Luna Vista Belek

Ein optisch ansprechendes Hotel mit mangelhafter Technik sowie erheblichen Problemen beim Service und der Sauberkeit

Die Größe der Zimmer ist für drei Personen absolut ausreichend. Was jedoch absolut unbefriedigend ist, ist die Klimaanlage. Generell sei gesagt: Auf den Fluren im zweiten und dritten Obergeschoss gibt es keinerlei Klimatisierung. Dort war es während unseres Aufenthalts durchgehend unerträglich heiß. Die Klimaanlage in den Zimmern hat einfach deutlich zu wenig Leistung. Tagsüber kommt sie absolut nicht gegen die Hitze an; erst irgendwann in der Nacht wird es im Zimmer erträglich. Ich hatte natürlich kein Raumthermostat dabei, aber schon beim bloßen Sitzen auf der Couch begann man nach wenigen Minuten zu schwitzen. Ich würde sagen, das Zimmer hatte trotz durchgehend laufender Klimaanlage tagsüber eine Temperatur von etwa 30 Grad. Man sollte wissen, dass nach dem Duschen regelmäßig das halbe Zimmer unter Wasser steht. Die Ablaufrichtung der Dusche ist schlichtweg nicht in Richtung Abfluss gebaut, sondern ins Zimmer. Nachdem wir dies bemängelt haben, teilte uns die Rezeption mit, dass es sich um einen Baufehler handelt, der in allen Zimmern vorhanden ist und erst nach der laufenden Saison behoben wird. Zu guter Letzt möchte ich noch etwas zur Sauberkeit im Zimmer sagen: Bei unserer Ankunft waren noch sämtliche Haare der Vorgänger im Badezimmer, das WC war nicht gereinigt und der Boden im Zimmer nicht gewischt. Wir haben dies bemängelt, woraufhin das Zimmer sehr halbherzig nochmals gereinigt wurde. Dieses Muster zog sich über die gesamte Dauer unseres Aufenthalts hinweg. Die Reinigung des Waschbeckens wurde eigentlich täglich „vergessen“. Wie viele Handtücher man im Bad vorfindet, war ebenfalls jeden Tag ein Glücksspiel. Meistens bekamen wir für drei Personen nur zwei Handtücher und mussten das dritte immer erst auf Nachfrage erhalten.

Das Essen war in den zehn Tagen, in denen wir vor Ort waren, zu 99 % täglich identisch. Lediglich am Außengrill gab es täglich wechselnde Gerichte, wobei sich auch dort die angebotenen Speisen nach drei Tagen zu wiederholen begannen. Die Auswahl an Speisen ist zwar sehr groß - über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten –, aber für meinen Geschmack war das Essen häufig trist, fad und sehr oft kalt. Am schlimmsten fand ich jedoch, dass ich sowohl am Buffet als auch am Grill mehrfach Fleisch (sowohl Rind als auch Geflügel) erhalten habe, das nicht vollständig durchgegart war. Das halte ich für absolut unverantwortlich. Der Service im Hauptrestaurant war eine absolute Katastrophe. Häufig bekam man seine Getränke erst, nachdem man mit dem Essen bereits fertig war – und das, obwohl man die Getränke schon bestellt hatte, bevor man sich am Buffet etwas zu essen geholt hat. Die Öffnungszeiten der Gastronomie im gesamten Hotel sind nicht unbedingt verbindlich. Besonders die Kaffeebar und die Poolbar wurden immer wieder zu anderen Zeiten geöffnet und geschlossen, als es angeschrieben war.

Bester Service

• Nirgends

Die Angestellten im Hotel sind an vielen Stellen sehr auf Trinkgeld aus. Bekommt man keines, wird man an der Theke auch gerne „übersehen“. (Dies gilt natürlich nicht für alle.) Die größte Schwierigkeit sind jedoch die Sprachkenntnisse der Mitarbeiter. Der Großteil versteht kaum ein Wort Englisch, was immer wieder dazu geführt hat, dass man nur Teile von Bestellungen erhalten hat oder komplett falsche Getränke und Speisen, weil der Kellner einen nicht verstanden hat. Ich erwarte absolut nicht, dass im Ausland jemand Deutsch spricht oder versteht, aber ich setze in einem Hotel mit internationalen Gästen voraus, dass Englisch gesprochen wird. Dies war selbst an der Rezeption nicht der Fall.

Das Hotel ist keineswegs nachhaltig! Stilles Wasser wird grundsätzlich in Einweg-Plastikflaschen serviert. (Es stehen auch mehrere Kühlschränke mit Wasser zur Selbstbedienung verteilt.) Die leeren Flaschen findet man ÜBERALL in der gesamten Anlage – am Strand, im Meer, im Pool, in den Blumenbeeten … einfach überall.