Lyndhurst Park Hotel

Das Lyndhurst Park Hotel ist eine jener Einrichtungen, über die man sagen kann, sie hat ihre besten Tage hinter sich ... in diesem Fall dürfte es viele Jahrzehnte sein. Es mit dem "Charme des Vergänglichen" zu beschreiben, wäre sehr geschmeichelt. Es ist eine beginnende Bruchbude, wobei alleine schon die böse heruntergkommene Fassade für das Innere Schlimmes vermuten lässt. Tatsächlich befanden sich in meinem Zimmer die mit Abstand versifftesten Sitzmöbel, die ich jemals in einem Hotel erleben musste. Man möchte sich die Ursache der vielen Flecken überhaupt nicht vorstellen. Als ich mich bei der Rezeption beschwerte, wurden die Sessel binnen weniger Stunden ausgetauscht, mit Hinweis, man habe "ein Programm zur Verbesserung der Qualität" gestartet. Dafür hätte es einfach nur ein paar offene Augen benötigt, um die Sessel dorthin zu bringen, wo sie hingehören (oder stammten), nämlich in den Sperrmüll. Weniger leicht zu lösen waren folgende Negativpunkte: Schimmel an der Baddecke, ein ständig abfallender Toilettenpapierhalter, keine Haken im Bad für die Handtücher und Waschlappen, Löcher im Bodenbelag und sich ablösende Tapeten. Dafür funktionierte die Dusche in dem sehr zweckmäßig gehaltenen Bad einwandfrei und die Handtücher waren flauschig weich. Mein Zimmer befand sich weitab in einem Seitenflügel, wozu von der Rezeption aus ein gefühlter 100 Meter Fußmarsch durch enge Fluge und zig Feuerschutztüren notwendig war, hinter denen es jedes Mal anders roch ... und nicht unbedingt angenehm. Der Lift ist so winzig, dass man sich zwischen sich selbst und seinen Gepack einscheiden muss - beide passt kaum in die Kabine mit dem Charme eines Lastenaufzugs. Der aus dem Namen des Hotels hervorgehende Park befindet sich auf der Rückseite des Gebäudes und fällt durch zwei Dinge auf: Sehr ungepflegte und teilweise mit Müll verunzierte Wege und ein Außenpool, dem man bestenfalls diskret mit Erde auffüllen und als Blumenbeet gestalten sollte, in solch einem desolaten Zustand befindet sich die Substanz. Es ist praktisch an jeder Stelle der Hotels erkennbar, dass Geld fehlt, weshalb wohl auch nicht die Preise an dieses Qualitätsverhältnis angepasst werden können, denn sie sind für das Gebotene viel zu hoch. Es müssten Millionen investiert werden, um das Hotel auf einen halbwegs zeitgemäßen Standard zu bringen. Der jetzige Zustand ist einfach nur Mitleid erregend, für den zahlenden Gast aber in erster Linie ärgerlich

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