- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Das M1 ist ein modernes Club-Hotel im ukrainischen Odessa. Etwas abseits vom Stadtzentrum, aber in Nähe des beliebten Lanzheron-Strandes und am Beginn der "Healthy-Road". Einer Fußgänger-Promenade, die den Bereich mit dem einige Kilometer entfernten Unterhaltungs-Distrikt Arcadia verbindet. Einen besseren Ausblick vom Zimmer kann man sich gar nicht vorstellen. Denn im M1 ist der Meerblick in der Tat unverbaut. Ohne Strauch oder Baum dazwischen. Fast so, als schaut man aus einer Kreuzfahrt-Kabine. Unser Zimmer war edel ausgestattet. Die Möbel hochwertig. Das Bett Spitzenklasse. Die „besondere“ Dusche im Bad eine echte Wohltat. Das Frühstück mit allerlei Köstlichkeiten bestückt. Einige Gerichte gab es dazu auf Bestellung. Wir hätten aber mit etwas „mehr“ gerechnet. Denn die größte Konkurrenz für das M1 ist das Hotel nebenan. Bei der Konkurrenz konnte man wirklich mit einem 200-Prozent-Buffet in den Tag starten. Mit dem M1-Frühstück waren wir eher 80 Prozent zufrieden. Okay. Man kann das auch "Meckern auf hohem Niveau" nennen. FAZIT Bei einem so hohen Preisniveau hat man natürlich gewisse Erwartungen an Klasse und Service. Der Aufenthalt im M1 hat uns trotz einiger Abstriche aber gut gefallen. Daher: SEHR EMPFEHLENSWERT...!!!
Unser Standard-Doppelzimmer mit Balkon und Meerblick (Nummer 509) im fünften Obergeschoss ließ sich bequem und ohne längere Wartezeit mit dem gläsernen Fahrstuhl erreichen. Das von edlen Materialien dominierte Design wirkte in Natura hochwertiger und besser, als es auf Fotos herüberkommt. Das Mobiliar im angesagten Industrie-Look. Hellbraune Wände, brauner, allerdings schon ansatzweise verschlissener Parkett-Fußboden. Wichtig für Allergiker: Es gab KEINEN Teppich. Absolutes HIGHLIGHT: Die riesige Fensterfront mit Panorama-Blick. Dazu passend: die Balkon-Brüstung nicht aus Beton, sondern aus Glas. So, dass man beim morgendlichen Aufwachen vom Bett aus sofort einen direkten Blick aufs Meer genießen konnte. Auf dem Balkon eine dezente Sitzecke mit zwei Stühlen und Tisch, sowie auf der anderen Seite ein bequemer Outdoor-Sessel mit Fußstütze. Super um in privater Atmosphäre in der Sonne zu entspannen. Interessantes Gimmick: Die komplett mit grünen (Fake-)Pflanzen besetzte Balkon-Decke. Das Doppelbett im XXL-Format. Mit wahnsinnig dicker Matratze, gepolstertem Kopfteil, zwei Kopfkissen pro Person und gemeinsamer Zudecke. Vom SCHLAFKOMFORT her: Ein TRAUM...!!! Als Nachttische: Zwei richtig urige Metall-Reisekoffer wie von Anno Dazumal. Steckdosen, Lichtschalter und Lampen links und rechts vom Bett. Dazu ein Zimmer-Telefon. Der Chef-Schreibtisch mit Lampe, weiterem Telefon und Metall-Hocker bot eine breite Arbeitsfläche. Unten drin die prall gefüllte Mini-Bar (kostenpflichtig). Und natürlich: Zwei Gläser plus Flaschenöffner. Außerdem zwei Flaschen Premium-WASSER (GRATIS). Was es im Zimmer leider NICHT gab: Einen Wasserkocher...!!! Links neben dem Schreibtisch die stabile Koffer-Ablage. Oben drüber das TV-Gerät mit internationalen Programmen. Bemerkenswert: Endlich hat es mal ein Hotel geschafft, zur Fernbedienung auch eine gut verständliche Anleitung inklusive Liste aller empfangbaren Programme beizulegen. Weitere Möbel: Als cooler HINGUCKER ein Aviator-Sessel aus Metall und Leder. Sowie: eine Stehlampe und ein Beistelltisch. Der geschlossene Wandschrank mit viel Stauraum, Kleiderstange und Bügel. Dazu Regalfächer. Der Zimmer-Safe kostenlos nutzbar. Oftmals wenig beachtete Details hat das Hotel auch nicht vergessen: so z.B. Näh-Set, Schuhanzieher und Kleiderbürste. Die Klimaanlage individuell einstellbar. Wobei wir die meiste Zeit wegen des lauen Sommerwetters mit offener Schiebetür geschlafen haben, um nachts das schöne Rauschen der Wellen zu hören... BADEZIMMER Das Badezimmer exklusiv mit schwarzen und sandfarbenen Fliesen bestückt. Der dunkle Marmor-Waschtisch mit ordentlich Ablagefläche. Darüber ein großer Spiegel, sowie ein separater Kosmetik-Spiegel. Die Beleuchtung gut, aber für meinen Geschmack zu kalt. Zwei Gläser. Der Haartrockner in einem Beutel versteckt (mobil nutzbar.) Sehr gut: die Körperwaage. Alle Hygiene-Flüssigkeiten mal nicht im Spender oder in Plastikflaschen, sondern in Beuteln mit Drehverschluss. Shampoo, Conditioner, Shower-Gel und Bodylotion, jeweils doppelt vorhanden. Dazu zwei Stück-Seife (Markenprodukte). Vanity-Kit und Zahnbürsten. Tissues. SUPER: Zwei Waschlappen, zwei Handtücher, zwei Badetücher und ein Tuch für die Füße, sowie zwei Bademäntel. Allesamt mollig WEICH. Normales WC (ohne arabische Dusche). In Griffweite: Das (dritte) Zimmer-Telefon. Etwas unpraktisch: Die Handtuch-Heizung unmittelbar über dem WC. PERFEKT: Die ebenerdige Dusche hinter einer Abtrennung aus Glas. Mal keine Standard-Dusche, sondern eine Multifunktions-Dusche mit zahlreichen Funktionen. Stick-Handbrause, Rain-Shower, Wasserfall und waagerecht angebrachte Massage-Düsen. Wasserdruck und Temperatur klasse zu regulieren.
Im Hotel gab es verschiedene Restaurants und Bars. Besonders erwähnenswert: der Club-Bereich im Obergeschoss. Mit Freiluft-Terrasse, hochwertigen Sitzmöbeln, "DJ und Party" an den Wochenenden. Das Frühstück im Preis der Übernachtung direkt mit drin. Aber nicht im Obergeschoss, sondern im Erdgeschoss-Restaurant. Eine Art Hybrid-Modell in Form eines Buffets mit zusätzlich bestellbaren Speisen. Das Ambiente edel. Mit schwarzem Marmor-Fußboden und schwarzen Lederstühlen im Vintage-Design. Die Speisen und Getränke okay. Aber an die Qualität und Vielfalt vom benachbarten Hotel Nemo, reichte das Frühstück nicht heran. Keine Austern, "all-you-can-eat" und kein Premium-Sekt. Den Sekt gab es als Aufmerksamkeit dann doch noch (und nur für uns), nachdem wir der Bedienung erzählt hatten, dass uns das Frühstück im Nemo besser gefallen würde. Auch die Präsentation vom Frühstück empfanden wir als nicht mehr zeitgemäß. Mit Decken überzogene Tischen als Buffet-Grundlage ist absolut altmodisch. In ein Deluxe-Clubhotel passt solch eine ungewohnte Darbietung wie in einem uralten Grand-Hotel beim besten Willen nicht. BESTELL-BONUS beim Frühstück: Wir konnten uns wie bereits erwähnt ein zusätzliches Frühstücks-Gericht pro Person aus der Speisekarte aussuchen. Dieses hat man dann frisch zubereitet und zum Tisch gebracht. Unsere Wahl fiel auf: Omelette und Eggs-Benedict, sowie ukrainische Pfannkuchen und Lachs-Baguette. Was soll ich sagen...? Hier in jedem Fall BESTNOTE...!!! Die Gerichte sahen optisch gut und appetitlich aus. Waren in der Tat frisch und wurden mit viel Liebe gezaubert. Das Baguette mit Avocado bestrichen und mit einer ordentlichen Portion Lachs belegt, sowie mit Salat als Beigabe. Die drei fluffig-weichen Pfannkuchen, mit Minze, Wald- und Erdbeeren garniert. Der Pfannkuchen nicht nur mit Gemüse, sondern auch mit Schmelzkäse und Salami vermischt. Die Eggs-Benedict wie aus dem Bilderbuch und dargeboten auf einem himmlischen Bett aus Lachs-Streifen.
SUPER Service im gesamten Hotel. Check-in und Check-out schnell und problemlos. Freundliche Mitarbeiter an der Rezeption. Aufmerksame Bedienung im Restaurant. Hundefreundlich (gegen Aufpreis). Gratis-Wasser im Zimmer. Schnelles Wifi-Internet kostenlos. Vorbildliche Sauberkeit in allen Bereichen. Badetücher kostenlos am Pool.
Die Lage des Hotels ist für Freunde der See absolut wunderbar. Denn das M1 befindet sich direkt am Meer. Als Gast braucht man nur ein paar Meter vor die Tür zu treten und schon kann man sich in die Wellen des Schwarzmeers stürzen. Sogar vom Zimmer schaut man direkt aufs Wasser. Ein Ausblick, der weder von Bäumen, noch Gebäuden versperrt wird. Wir sind seit Jahren Odessa-Fans und mögen auch dieses Hotel sehr gerne. Allerdings gibt es ein paar Abstriche, die wir „Odessa-Neulingen“ nicht verheimlichen wollen und die den einen oder anderen Gast bestimmt davon abhalten werden, dieses Hotel zu buchen. 1. Zunächst ist das Hotel weit von der Innenstadt entfernt. Um ins Zentrum von Odessa zu gelangen ist man entweder auf ein Taxi angewiesen (lange Wartezeit) oder muss zu Fuß 30 bis 45 Minuten laufen, dabei einen (in der Nacht unbeleuchteten) Park und ein Wohngebiet durchqueren. Supermärkte gibt es nicht. Nur den Strand, Restaurants, Imbiss-Buden und das Nemo-Hotel mit Delfin-Show. Einsamkeit und Ruhe darf man trotzdem nicht erwarten. Tagsüber und insbesondere in der Hauptsaison treten sich die Touristen hier gegenseitig auf die Füße. 2. Rund um das Hotel wird seit Jahren gebaut. Schon vor dem Krieg gerieten die Bauarbeiten leider ins Stocken. So wie auf den offiziellen Fotos sieht es dort also nicht mehr aus. Womit ich speziell die Bilder meine, auf denen der Pool auf einer Graswiese liegt, oder sich grüne Bäume in den Fenstern des Hotels spiegeln. Stattdessen ist das winzige Hotelgelände jetzt von drei Seiten mit riesigen Häusern umschlossen. Der Pool auch im Hochsommer die meiste Zeit im Schatten. 3. Das Hotel hat keinen eigenen Strand, und auch keinen Strandzugang. In Richtung Meer wurde eine Art Terrasse betoniert und mit Liegen bestückt. So, dass sich die Gäste auf einem exklusiven Areal ungestört sonnen können. Zwischen der Hotel-Terrasse und dem Meer ist allerdings noch ein öffentlich zugänglicher Beton-Steg, auf dem sich z.B das "Tür-Monument" befindet. Ein in Odessa sehr beliebtes Fotomotiv. Die normalen Touristen legen sich gerne am Steg auf Handtüchern in die Sonne und knipsen unentwegt Fotos. Der Zugang zum Meer erfolgt nur über eine Leiter. Und die Brandung ist oft stark. 4. Das Hotel ist das letzte Gebäude vor der Hafenanlage. Weiter östlich gibt es nur Werften und den Tiefseehafen. In dieser Richtung blickt man vom Hotel aus auf Geröll, Schrott und Werkstätten. Der beliebte Langheron-Strand ist auf der entgegengesetzten Seite. Allerdings so weit weg, dass man ihn weder vom Balkon, noch von der Dachterrasse des Hotels sehen kann.
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Auf der vom Meer abgewandten Seite gab es einen Pool mit zahlreichen Liegen. Weiterhin noch einen kleinen, runden Pool mit Hydromassage-Plätzen. Ein Gym stand auch zur Verfügung, wurde aber von uns aus Zeitgründen nicht genutzt. Zum Meer hin dann noch eine Sonnen-Terrasse mit weiteren Liegen. Kinofilme auf einer großen Leinwand als Abendunterhaltung exklusiv für die Hotelgäste.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3-5 Tage im August 2022 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Christian |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 523 |