Mahdia Palace Thalasso

Gepflegte, aber überfüllte Anlage mit lauter Musik. 90 Prozent der Gäste aus Tschechien/Slowakei. Für Gäste aus Deutschland kein All Inclusive möglich. Täglich Quallen im Meer. Baustelle an einem Teil des Gebäudes.

Wir hatten Meerblick gebucht, was erfüllt wurde. Das Zimmer bot einen schönen Blick über die Anlage und die Bucht. Leider war es insbesondere von 11 bis 12 Uhr (Wassergymnastik), von 16.30 bis 18 Uhr (Zumba am Pool) und von 21 bis 24 Uhr (Live-Musik am Pool durch eine Sängerin bzw. einen Saxofonisten, die sich allabendlich durch die Hits der Weltgeschichte arbeiteten) unerträglich laut, so dass es nur mit fest geschlossener Balkontür und Klimaanlage auszuhalten war. Alternative: Hinter den großen Glasscheiben in der Lobby. Unsere Vorstellung einer Abendgestaltung unter freiem Himmel mit angenehmen Gesprächen zum Zirpen der Zikaden und dem Rauschen der Wellen war daher nicht möglich. Wenn es im Hotel ruhig wurde, waren noch lange die Discos der umliegenden Hotels zu hören. Schade, dass so die naturnahe Lage des Hotels verschandelt wird. Der Notausgang auf der Etage bot eine willkommene Abkürzung zum Pool/Restaurant, ansonsten kilometerlange Flure bis zum Lift/ Rezeption. Allerdings über die Treppe bis in den fünften Stock bei schwülheißen Temperaturen und mit vollem Magen war auch nicht gerade lustig. Riesenameisen im Bad/Zimmer. Bei Ankunft hatte ich den Knopf zum Anschalten der Dusche in der Hand und das Wasser floss nicht ab. Lösung: Einfach die Abdeckung des Abflusses entfernen. Wasserdruck so gering, dass das Duschen Stunden dauert. Zimmermädchen freundlich und gründlich, geben ihr Bestes.

Die Essensbeschaffung am Buffet gleicht einem Nahkampf. Mini-Schälchen für die Marmeladen wären eine sinnvolle Investition, damit nicht alles auf dem Teller durcheinander läuft (in der Türkei werden dafür oft essbare ähnlich einer Eiswaffel verwendet). Auswahl Frühstück ist gut, Croissants, Kuchen, Crepes, Rührei, Joghurts, Müsli. Auch viel Warmes wie Würstchen, Kartoffeln, Gemüse. Abends viel Fisch und Meeresfrüchte, Rindfleisch war zäh. Pizza und Nudeln, Brot mit gutem Käse und Gemüse haben uns gerettet. Nachtisch-Auswahl am tunesischen Abend sehr schön. Jede der vielen traditionellen Kleinigkeiten hatte wirklich einen anderen Geschmack. Unangenehm, dass beim Abendessen wegen der Klimaanlage die Türen abgeschlossen werden. So war man in einer nach Fisch und Fett riechenden Kälte gefangen. Das System Halb- und Vollpension ist unserer Meinung nach ein Relikt aus den 1980er Jahren. An der Beachbar kostet eine Pizza 10 Euro, ein Wodka/ Cocktail an der Lobby 6 Euro. Jeden Abend zum Wasserholen auf die staubige Hauptstraße und in unklimatisierte Läden gehen zu müssen, sollte in der heutigen Zeit nicht mehr nötig sein. Wir haben es wie viele andere mit dem Abendspaziergang verbunden und das Beste daraus gemacht. Die Security am Hoteleingang drückt ein Auge zu. Aber das Gekaufte besser nicht allzu offensichtlich präsentieren. Das Ungerechteste: Die Gäste aus Osteuropa haben in diesem Hotel die Möglichkeit zu Vollpension plus plus, was All Inclusive nahe kommt. Man fühlt sich als Deutscher als Gast zweiter Klasse. Nächstes Mal wieder All Inclusive in der Türkei!

Gibt sein Bestes, den Ansturm im Restaurant mit mehreren hundert Gästen pro Mahlzeit zu wuppen. Ohne Afif und Mohammed läuft nichts. Trotzdem fehlte oft Geschirr, Besteck, Salz/Pfeffer, sodass sich manche Gäste veranlasst sahen, sich am Nachbartisch oder sogar der Service-Station selbst zu bedienen. Es ist viel zu wenig Personal für so viele Gäste. Eine Möglichkeit zur Lösung wäre, die Hotelgäste in zwei festen Schichten essen zu lassen oder das Buffet in doppelter Ausführung aufzubauen. Man stößt beim Essenholen mit anderen Gästen fast zusammen.

Mehr als eine Stunde Fahrt durch holprige Ortschaften vom Flughafen Monastir. Bei der Rückreise hatten wir einen alten Bus mit Fast-Motorschaden, was zu Übelkeit führte. Das Hotel ist an einer langen Hauptstraße gelegen, an der mehrere andere Hotels (ohne dt. Veranstalter) und kleine öffentliche Strände für die Einheimischen liegen. Auf der anderen Seite der Straße Baustellen eines neu entstehen Luxus-Wohngebiets (Wohnungen sind zu verkaufen) und mehrere Touristen-Märkte, ein Café, das sich hip und teuer gibt, in dem der berühmte Pfefferminze aber im Beutel serviert wurde.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Wassersport am Strand, im Hotel Wassergymnastik, Volleyball, Boule-Bahn, Fußballplatz auf der Wiese. Das Meer ist toll zum Schwimmen, leider waren dort täglich Quallen anzutreffen, so dass es einem Spießrutenlauf glich, nicht von einer erwischt zu werden. Die Einheimischen holen sie raus und lassen sie am Strand verenden. Eklig und gefährlich beim Strandspaziergang.