- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
In mittlerweile 33 Jahren und 18 Aufenthalten auf den Malediven auf 10 verschiedenen Inseln haben wir diesmal Makunudu ausgewählt. Makunudu liegt in Sichtweite von Eriyadu im Norden, Summer Island (ehemals Zyarafushi) und Reethi Raa im Westen und Taj Coral Reef (ehemals Hembadu) im Süden. Nachts kann man von der Sand aus Bar den Lichtschein von Male und Hulumale sehen. Zuerst: Dass man die Malediven (auch die Unterwasserwelt) nicht mehr mit den 80gern oder Anfang der 90ger vergleichen kann, sollte ja wohl mittlerweile bekannt sein. Dass sich die Infrastruktur geändert hat, auch. Jedoch kamen wir uns – positiver Weise – auf Makunudu vor, wie in längst vergangenen Zeiten (vom leider sehr zerstörten Hausriff einmal abgesehen). Keine unnötigen Swimmingpools, keine zubetonierte Augenbeleidigung und auch keine den Ausblick verschandelnden Wasserbungalows. Kein Fernseher im Bungalow, keine Touristen-Unterhaltungen wie z. B. Krabbenrenner, Bingoabende oder ausuferndes Disco-Gedröhne. Jeden Freitag gab es eine Stunde eine Bodu-Beru, das war alles. Die Bungis sind alle mit (mehr oder weniger) Meerblick. Der „Haupteingang“ liegt zur Inselmitte; zum Meer hin ist der mit sechs Fenstern und einer verglasten Tür liegende „Hintereingang“. Leider gibt es keine Terrasse am Bungi. Es sind Einzelbungalows, mit in der Mitte aneinandergrenzenden Badezimmern; am besten kann man sich diese als ein H vorstellen. In die Vegetation sind Schneisen von ca. 1,5 Metern geschlagen, die zumindest teilweise eine Sicht auf das Meer gewähren. Mal abgesehen von den Bungis 2 bis 6 und 22 bis 28 (letztere sind von einer Mauer umgeben), gilt dieses für nahezu alle Bungis. Die Insel ist nicht komplett am Strand zu umrunden; an manchen Stellen ist er nur ca. 2 Meter breit, an anderen etwas mehr. Zu unserer Reisezeit war der größte Strandabschnitt an der Beach(Sand-)Bar und an der SunsetBar. Am Steg, der Rezeption und der „Sand Bar“ ist ausnahmslos Sandboden. Die auf Holzbohlen gebaute Erweiterung der Sand Bar und das Restaurant sind mit Holzbohlen bedeckt. Barfusslaufen war überall gut möglich. Zu unserer Reisezeit war die Insel nahezu 90 % mit Indern belegt, was dem Problem geschuldet war, dass viele Europäer die Insel aufgrund der vorherrschenden Corona Pandemie nicht gebucht haben. Zu Beginn waren von europäischer Seite 6 Deutsche, 6 Schweizer, 2 Holländer, 2 Österreicher und 2 Dänen zu zählen. Außerdem war die Insel bis einschließlich 4 Tage vor unserer Ankunft für zwei Wochen komplett gesperrt, da im Vorfeld ein Tourist positiv mit Corona infiziert war (wie dieser allerdings die strengen Einreisebestimmungen der Malediven umgehen konnte, bleibt ein Rätsel). Im Verlauf der zweiten Woche kamen immer mehr Europäer an, jedoch überwog auch dann die Anzahl der indischen Gäste. Die indischen Gäste haben wir ausnahmslos sehr freundlich und kultiviert erlebt. Das Hausriff ist leider, wie ja nun seit Jahren bekannt, tot. Bis auf ein paar Korallenblöcke viel Sand und Korallenbruch war leider nicht viel zu sehen. Wer zum ersten oder zweiten Mal die Malediven besucht, wird hier begeistert sein, wer allerdings mehrere Jahre und Inselbesuche hinter sich hat, na ja. Es empfiehlt sich auf jeden Fall, Badeschuhe mitzunehmen, da auch am Strand sehr viel Korallenbruch zu finden ist, was ein unschmerzliches Baden nicht immer möglich macht. Trotz allem sieht man beim Schnorcheln Schildkröten, Schwarzspitzenriffhaie und die übliche maledivische Fischgemeinschaft. Ca. 300 m entfernt von der Bar im Osten befindet sich der sogenannte „Turtle Point“, zu dem auch von umliegenden Inseln aus geführte Schnorcheltouren gemacht werden. Es ist allerdings nicht sonderlich ratsam, diesen Punkt als Schnorchler von Makunudu anzusteuern, da hier teilweise bis zu 4 Ausflugsboote vor Anker liegen und auch von den Nachbarinseln geführte JetSki-Schnochelausflüge stattfinden. Der JetSki-Verleih auf der Insel Makunudu wurde übrigens in die Tonne getreten, da sich viele Stammgäste über den Lärm beschwert haben und die Unnötigkeit solcher Wassermotorräder erkannt wurde. Wir hatten „All Inclusive“ gebucht, was sich im Nachhinein als äußerst positiv erwiesen hat: Die Sandbar ist von morgens 10.30 h bis (last Order 23.30 h) am Abend geöffnet. Hier kurz die Preise für die Getränke (bei AI zwar irrelevant – aber zur Übersicht „ohne AI“): Cola, Fanta, Soda, Ginger Ale usw. - alles 0,33 ltr. - 5 Dollar 1,5 l Flasche mit Leitungswasser (also ohne Kohlensäure) - 2 Dollar Wein, rot, weiß oder rosé , Säfte, Kaffee oder Tee - 6 Dollar Bier oder Radler - 7 Dollar Cocktails und Mocktails - zwischen 8 und 12 Dollar Rum, Gin, Whiskey, Wodka - 7 Dollar, Brandy - 10-12 Dollar Im AI-Sortiment waren unter anderem 9 verschiedene Cocktails (mit Alkohol) und 4 Mocktails (ohne Alkohol) beinhaltet, ebenso von 16.00 bis 17.00 h Snacks (Sandwiches mit Huhn oder Thunfisch) und Pizza Margherita waren inkludiert sowie einige andere Kleinigkeiten wie Obstteller. Auch konnte man im Speisesaal durchaus Getränke aus dem AI-Sortiment bestellen und ohne zusätzliche Kosten verkonsumieren. Bei Buchung ohne AI sollte man allerdings erwähnen, dass es sich jeweils um Nettopreise handelt, es kommen also noch Tax- und Servicecharge dazu. Dies hat dazu geführt, dass wir am Abflugtag, nachdem AI um 12.00 h abgelaufen war, ein Bier und ein Radler hatten, was summa summarum mit 19 $ zu Buche geschlagen hat. So kann sich ja jeder selbst überlegen, ob sich der AI-Aufpreis gegenüber HP lohnt. Das Frühstück war, wie üblich bei unseren bisherigen Reisen auf Inseln mit diesem Standard vollkommend ausreichend. Dem einen oder anderen war die Wurstauswahl (eigentlich immer Corned Beef und ab und zu mal Fleischwurst in Scheiben oder Schinken) vielleicht zu wenig, es gab auch immer 2 verschiedene Sorten Käse, ansonsten das in diesem Preissegment Übliche. Zum Dinner gab es dienstags Büffet mit auf dem Holzkohlegrill gebratenem Fleisch (Huhn, Lamm oder Rind), verschiedenen Gemüsen (Mais, Tomaten oder Zwiebeln) sowie leckeren Dips. Freitags war Maldivian Night (ebenfalls als sehr auswahlreiches Buffet). Ab 21.00 h haben einige der Staff einen ca. einstündigen, tollen BoduBeru-Abend abgeliefert – und wie im früheren Reiseführer von Guderjahn (für die etwas jüngere Generation unter den Lesern !!! Das war in den 70er bis 90er Jahren DER Reiseführer in Buchformat) zu lesen: „Macht der Fremde mit beim BoduBeru ist die Freude groß“. Ein Lob an die Boys für diesen kurzweiligen Einblick in maledivische Inselfreuden. An den anderen Tagen wurde ein 4-Gänge-Menü kredenzt. Man hatte täglich die Auswahl zwischen einer Vorspeise (Suppe oder Salat), als Hauptspeise Fisch, Huhn, Lamm und den anderen Tag Beef (meistens Filetsteak). Eintönig war das Essen nicht, denn immer wurde das Fleisch (Huhn, Lamm oder Rind) anders und auch schmackhaft zubereitet. Zum Dessert hatte man zwei Varianten zur Auswahl. Wer sich mit dem Abendessen nicht anfreunden konnte hatte zumindest (bei AI) die Möglichkeit, schon mittags vom täglichen, ebenfalls auswahlreichen Lunch-Büffet zu speisen oder den Nachmittagssnack zu genießen. Die Küchencrew hat in jedem Fall einen hervorragenden Job gemacht, alle Speisen haben uns sehr zugesagt, aber das ist auch – wie vieles – Geschmackssache. Vielen Dank für das schöne Ambiente bei den Mahlzeiten. In der Bar waren unsere Kellner (Big Hello & Hugs to Milan, Pharitu, Susil und Habib) mehr als nur turbofix und superfreundlich. Wir wurden immer, obwohl wir unser Getränk noch nicht einmal halb ausgetrunken hatten, schon gefragt, was wir als nächstes wollten. Auch kleinere Einblicke in deren Leben und Heimatländer sind uns in lieber Erinnerung. Unsere liebe Saba und ihr Kollege Aanandhu von der Rezeption hatten immer ein offenes Ohr, obwohl wir uns zu keiner Zeit auch nur annähernd über etwas beschweren konnten. Fragen über Abläufe, Kleiderordnung (beim Besuch des Restaurants für Herren grundsätzlich mindestens T-Shirt, kein Träger- oder Muscle-Shirt) oder WLAN-Zugang wurden immer freundlich und sofort erledigt. Noch kurz – oder auch etwas länger – zum Thema Corona: ALLE – und wir meinen ALLE – Angestellten hatten ständig Schutzmasken auf; auch die Jungs, die gekehrt oder gegärtnert haben sowie der Roomboy. Die Kellner im Restaurant trugen zusätzlich auch Plastikhandschuhe. Überall auf der Insel standen Desinfektionsmittel bereit. Es hingen überall Plakate, die auf die Coronaregeln aufmerksam machten (AHA - Abstand halten, Hände desinfizieren, Maske tragen etc). Diese Grundregeln wurden jedoch nicht von den Touristen verlangt. Sobald das Speedboot auf der Insel angelegt hat und man die Insel betrat, wurde es jedem freigestellt, was man tun wollte. Zudem kam man auf die Malediven nur mit aktuellem negativen PCR-Test. Auch die im Vorfeld der Reise zu absolvierenden Bestimmungen haben sich im Nachhinein gesehen als machbar und zumutbar erwiesen. Ob der PCR-Test (ab 96 Stunden vor Abreise) oder die Einreise-An- und Ausreise-Abmeldung über Imuga.com (ab 24 Stunden vor An- bzw. Abreise) oder auch das Online-Check-In bei Quatar Airlines (ab 48 Stunden vor An- bzw. Abreise). Jedoch sollte man – heutzutage wohl normal – ein Smartphone besitzen, da man die Nachweise als Mail / QR-Code oder eben per Mail bestätigt erhält und diese auch stichprobenweise vorweisen können muss. Der Doctor wegen eventuell notwendiger Tests (die indischen Gäste wurden bei Abreise immer getestet) kam täglich auf die Insel. Da die Malediven derzeit nicht als Hochinzidenzgebiet oder Virusvariantengebiet gelten, brauchten wir für die Rückreise keinen erneuten Testnachweis. Wir haben freiwillig einen PCR-Test daheim zu unserer Sicherheit nachgeholt – aber das ist (derzeit) jedem selbst überlassen. Noch ein offenes Wort: Wir haben in allen unseren Aufenthalten auf den Malediven stets eine sehr freundliche Behandlung erfahren, keine Frage. Aber diese Herzlichkeit, mit der wir auf Makunudu empfangen, begleitet und auch verabschiedet wurden, ist auch für uns nach all den Besuchen nicht selbstverständlich!!! Und jetzt noch einen gaaaaaanz lieben Dank an alle, die es ermöglicht haben, dass es auch wieder einen Traumurlaub auf den Malediven gegeben hat: Ricardo, KayDee und der Rest der Crew von der Tauchschule (obwohl wir keine Taucher, sondern „nur“ Schnorchler sind) - alle sehr, sehr freundlich und supernett. Danke für die Hilfe bei unserem Brillennebel (durch falsche Zahncreme verursacht die eben bei Zähnen eine Schutzschicht hinterlässt!). Versprochen das nächste Mal gibt es mehr Schoki für Euch! Saba unser Engel der Rezeption und ihren Kollegen Aanandhu, Gusti vom Spa und unseren Guardian Angel, der immer für Ordnung auf der Insel gesorgt hat, obwohl es überhaupt keine Unruhe und Unordnung gab. Milan, Pharitu, Susil und Habib unsere Schnelle Einsatztruppe von der Bar. Unseren Tischkellner und Trainee Maesch (wir drücken weiter die Daumen für Dich) und unseren supersauberen Roomboy von Bungalow 32. Der Küchencrew, die uns jeden Tag mit neuen Ideen rund um Huhn, Lamm, Fisch & Gemüse immer wieder überrascht haben und wirklich super gekocht haben. Und den Inselmanager, mit dem wir uns lange unterhalten haben, der sich seit Jahren erfolgreich dafür einsetzt, dass Makunudu immer noch das ist, was man unter einer ursprünglichen Insel versteht (zumindest für die Gäste, die die Malediven schon seit 30 Jahren bereisen). Auch an den Sales & Marketing Manager Arjay für die Freundlichkeit und unser schönes Gespräch vielen Dank. Danke selbstverständlich auch allen guten Geistern hinter den Kulissen, die man zwar so gut wie nie zu Gesicht bekommt, die aber genauso wie alle anderen dafür sorgen, dass es ein unvergesslicher Traumurlaub war: Die Gärtner, Die Küchenhelfer, Die Wäscher, Die Strandkehrer, Die Reparaturleute und Elektriker und wen immer wir jetzt nicht erwähnt haben. Ein dickes Danke. Fazit: Wer noch eine der letzten ursprünglichen Malediveninseln erleben mag, wo Schnickschnack keine Bedeutung hat, wer nur Erholung, Ruhe und Entspannung sucht, ohne westliche Alltagseinflüsse (Fernsehen, Radio, Zeitungen), kann sich wohl kaum eine bessere Malediveninsel wünschen. Grüße an Tina und Michael, unsere Bunginachbarn, und all die Menschen, welche die gleiche Einstellung zu den Malediven haben wie wir. Wer allerdings das Hauptaugenmerk auf Action, Disco, Halligalli, Ballermann Feeling und tägliche Animation, JetSki und andere unnötige Krachmacher oder überkandidelten Luxus legt, wird auf dieser Insel – im wahrsten Sinne des Wortes – SCHIFFBRUCH erleiden und versauern. Sucht Euch dann bitte eine andere Insel. In diesem Sinne – möge unsere Maldivian Tour noch lange andauern! Tante Geli & Onkel Joe
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Kinder: | Keine Kinder |
Dauer: | 3 Wochen im September 2021 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Tante Geli und Onkel Joe |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 2 |