- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Wir waren Ende Februar 2017 nach einer einwöchigen Tauchsafari vier Tage auf Malahini Kuda Bandos. Malahini Kuda Bandos liegt nahe der großen Insel Bandos, hat aber (entgegen vielen früheren Einträgen auf dieser Plattform) nichts mit dieser Insel zu tun. Es gibt auch kein Abkommen zwischen den Inselmanagements, dass Gäste von Malahini die Angebote auf Bandos nützen dürfen. Malahini war bis 2015 eine „Picknickinsel“ bzw „Wochenend-Insel“ für Malediver, die von der nahegelegenen Hauptinsel Male dort ihre Freizeit verbrachten. Male liegt zwar sehr nahe, man kann es auch sehen von Malahini, das stört aber überhaupt nicht. Einige Gäste meinten hier auf Holidaycheck, dass die Urlaubsflieger stören würden, die auf Male ankommen bzw. von dort wegfliegen … wir sahen die Flieger zwar, hörten sie aber überhaupt nicht. Malahini ist eine sehr untypische Malediveninsel, soweit wir das nach insgesamt drei Maledivenurlauben sagen können. (Wir waren die Jahre zuvor schon auf Thulagiri und auf Safari-Island. Letztere ist ein echter Geheimtipp!) Unser Fazit: Fazit Wir fanden die vier Tage auf Malahini Kuda Bandos schön, werden dort aber nicht mehr hinfahren. Für einen ganzen Urlaub empfehlen wir die Insel nicht. Die Insel empfiehlt sich aber um (so wie wir) einen paar-tägigen Zwischenstopp zu machen. Zwei bis vier Tage lässt es sich dort schon aushalten. Wir sind gespannt wie sich die Insel entwickeln wird, sie ist ja wie eingangs gesagt, noch sehr jung. Wenn die Ausstattung nach ein paar Jahren dann abgewohnt ist und die Crew schlimmstenfalls abgestumpft, dann bleibt dort nur wenig Schönes übrig. Uns ist nicht ganz klar geworden, welches Konzept das Inselmanagement verfolgt. Auf der einen Seite versuchen sie mit den exklusiven Beachbungalows Luxus zu vermitteln. Auf der anderen Seite sind die Massenunterkünfte im Inselinneren, wo zu Hauf Chinesen untergebracht werden. Die Chinesen zahlen dafür angeblich relativ wenig, dementsprechend „einfach gestrickt“ ist das Publikum. In den wirklich schlimmen Situationen sind die Chinesen in Horden aufgetreten, waren laut, schmissen ihren Müll auf den Strand bzw. ließen ihn einfach liegen, wo er aus der Hand fiel. Die Chinesen waren rücksichtlos beim Buffet (gemäß dem Motto: Hauptsache sie sind die Ersten). Das Schlimmste war für uns allerdings: Die Chinesen können nicht damit aufhören Tiere zu quälen und zu töten. Unter lautem Gegröle werden hübschen Krabben die Beine ausgerissen und wird dabei zugesehen, wie das Tier unter Qualen versucht zu flüchten … allerdings keine Chance hat. Es wird laut gelacht, wenn das Tier dann stirbt. Es wird mit Steinen auf Baby-Rochen geworfen. Die kleinen Rochen halten sich dort im seichten Wasser um die Insel herum auf, weil sie dort theoretisch geschützt aufwachsen können. NICHT wenn Chinesen in der Nähe sind. Und auch die vielen hübschen, weißen Zucht-Tauben (wie im Vatikan), die frei auf der Insel leben, werden von den Chinesen unter kreischen gejagt, mit Steinen beworfen oder mit Füßen getreten. Ich wünsche mir vom Inselmanagement: Wenn schon so viele Chinesen auf die Insel kommen müssen (dabei könnte man das ja etwas steuern…), dann gebt ihnen BITTE gleich am Anfang ein Informationsblatt in die Hand (und am besten auch gleich auf die Zimmer legen), auf dem ein paar Verhaltensregeln aufgelistet sind. Und ganz oben sollte stehen: „Tiere bitte nicht quälen und nicht töten! Dann können sich andere Touristen auch noch daran erfreuen!“
Die Beachbungalows sind alle gleich ausgerichtet (was die Himmelrichtung angeht). Es gibt also keine „schönere“ Seite und „weniger schöne Seite“, wie auf anderen Inseln. Es gibt auch so genannte Deluxe Rooms. Die sind ca 27 m2 groß, auch zweistöckig, befinden sich näher am Meer, sind aber nicht ganz so eng, wie die Garden Rooms. Die Garden Rooms sind 20 bis 24 m2 groß, wie gesagt sehr eng (in vielen Reihen) zueinander gebaut. ALLE Unterkünfte haben Klimaanlagen. Dadurch dass Malahini erst 2016 fertig und eröffnet wurde, sind die Bungalows (zumindest die am Strand, die anderen im Inselinneren haben wir nicht gesehen) wunderschön. Sie sind ca. 40 m2 groß. Es ist alles nagelneu und sehr geschmackvoll eingerichtet. Sehr hell, sehr modern, … und wir hatten das schönste Badezimmer, dass wir je auf den Malediven gesehen haben. Das Bad befindet sich im freien, ist zur Hälfte überdacht, sodass sich WC und Badewanne im Trockenen befinden, falls es regnen sollte. Darüber hinaus gibt es eine Art Regenwalddusche mit Natursteinwand, Bretterboden und Sand rundherum. Um zur Dusche zu gelanden geht man über flache Natursteine, vorbei an Palmen und Bananenstauden, die einfach im Bad herumstehen. Ein Traum. Die Badezimmereinrichtung ist äußerst hochwertig. Die Armaturen von Grohe und Köhler. Wir hatten Bungalow 1 und 6, die waren beide sehr schön, auch was die Fauna vor dem Bungalow angeht. Die letzten vier Bungalows in der Reihe haben uns (was die Lage betrifft) nicht so gut gefallen. Im Bungalow befindet sich eine kleine Minibar, Ein Wasserkocher inklusive Instantkaffee und Teebeuteln. Jeden Tag gibt es zwei 0,5 Liter Flaschen Mineralwasser kostenlos. Ansonsten kann man in einer der zwei Bars Wasser in Flaschen kaufen (Tipp: Die 0,5 Liter Flasche kostet ungefähr 3US- Dollar, die ein Liter Flasche 4 US Dollar). Der Bungalow ist auch mit einem Fernseher ausgestattet (wer’s braucht auf so einer Insel). Welche Sender dort empfangen werden können, haben wir nicht geschaut. Im Bungalow und fast auf der ganzen Insel gibt es freies (also kostenloses) WLAN. In den Bungalows, in den Bars und Restaurant sowie in der Rezeption funktioniert es am besten.
Essen Passend zu den vielen Chinesen, die wir während unserer Zeit dort hatten, war auch das Buffet ausgerichtet. Das Speiserestaurant „Maaga“ ist schön. Man kann unter Dach essen oder auf der Terrasse. Es gibt freie Tischwahl und zwar an jedem Abend. Auf anderen Inseln hat man für die Dauer des Aufenthaltes immer den selben Tisch, das ist auf Malahini nicht so. Das Essen beginnt immer um 19.30 Uhr, was manchen zu spät ist. Das Buffet sehr großzügig aufgebaut, sodass es mehr aussieht, als es im Endeffekt wirklich ist. Das Essen war in Ordnung (man findet eigentlich immer etwas, was einem schmeckt), die Qualität war allerdings billig. Das Essen war auch halbwegs abwechslungsreich. Wenn man es mag: Es gab wie gesagt viel für die Chinesen. Also Eintöpfe und Pfannen mit undefinierbarem Inhalt. Auch wenn sich der Koch bemühte: Er kann leider KEIN Rindfleisch kochen. Er hats immer wieder versucht, aber es war jedes Mal wie eine Schuhsohle. Die armen Tiere, die dafür sterben müssen. Bei aller Liebe: Rindfleisch war nicht essbar! … auch wenn es immer sehr gut gewürzt war. Wenn man nur Halbpension bucht (so wie wir, also Frühstück und Abendessen) und mittags Hunger bekommt, kann man in der großen Bar Snacks und kleine Speisen bestellen. Die kosten allerdings ein halbes Vermögen. Beispiel: eine Kleine Pizza zwischen 16 und 22 US-Dollar. Ein Mini Clubsandwich 16 US Dollar, etc … An der Hauptbar „The Bluu“ gibt es sehr gute Cocktails. Zwischen 17 Uhr und 18 Uhr ist immer für eine Stunde Happyhour. Das Thema ist jeden Tag ein anderes. Es gibt theoretisch auch noch die „Bar 75“, eine sehr kleine Bar, nahe dem Beachbungalow 1 gelegen. Dort war allerdings nie jemand – weder ein Gast noch ein Barkeeper. Was es dort zu trinken gibt und wie es schmeckt, konnten wir in den vier Tagen leider nicht herausfinden.
Personal Wir haben noch nie eine Malediven Insel erlebt, auf der das Personal SOOO freundlich war. Und zwar nicht aufgesetzt oder künstlich freundlich, sondern vom Herzen. Egal wann man jemandem vom Staff begegnet ist, sofort wurde man gegrüßt und oft auch gefragt, wie es geht. Ein nettes Lächeln gab es oben drauf. Wenn wir ein Anliegen, Problem oder eine Bitte hatten, wurde dies innerhalb kürzester Zeit erledigt. Das Personal auf Malahini ist sehr jung und teils auch unerfahren. Sie bemühen sich aber sehr. Es kam also hie und da vor, dass man drei Mal nach seinem Getränkewunsch gefragt wurde, weil es bei den letzten beiden Mal Fragen am Weg zurück „verloren“ ging. Der eine oder andere im Restaurant war auch etwas unbeholfen im Umgang mit Tellern und Gläsern. Die nette, freundliche Art der Angestellten macht das aber wieder wett.
Auf Malahini fährt man vom Flughafen Male rund 15 Minuten mit dem Speedboot. Malahini ist untypisch, da der Großteil der Bungalows bzw. Appartements im Inselinneren gelegen ist. Dabei handelt es sich um zweistöckige Bauten, die sehr eng bei einander liegen (= Garden Rooms). Die Gäste, die dort untergebracht sind (vorwiegend Chinesen), haben keinen Strandzugang und belagern dementsprechend sämtliche freie Flächen auf der Insel. Es gibt eine Reihe von Beachbungalows (wir hatten so einen). Diese sind wunderschön gelegen, nahe am Meer und mit traumhaftem Ausblick. Es kann aber schon mal sein, dass man in der Früh aus dem Fenster sieht oder vor die „Terrassentüre“ geht, und da liegen dann schon ein paar andere Touristen … ungestörten Meerblick gibt es also nicht immer. Wir waren Anfang Februar auf Malahini und das Wetter war nicht wirklich schön. Auf der Insel war es warm, aber trüb. Ungetrübten Sonnenschein hatten wir selten, dafür enorm viel Wind. Teilweise war es richtig stürmisch, wobei die Inselseite mit den Beachbungalows stärker davon betroffen war. Dort konnte man sich vor lauter Wind phasenweise nicht aufhalten, weil es so unangenehm war. Wechselte man dann allerdings die Inselseite und ging zur Bar „The Bluu“, dann war dort kein Wind mehr und nahezu drückende Hitze. Es wirkte als hätte die Insel zwei Klimazonen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Fast jeden Abend gab es in der Hauptbar „The Bluu“ ein Abendprogramm. Zwei Mal spielten einheimische, junge Bands sehr bemüht. (Eine davon war sogar halbwegs gut). Einen Abend gab es Kino. Da wurde eine riesen Leinwand am Strand aufgebaut, Sitzsäcke davor gelegt und ein englischer Film gespielt. Die Malahini Crew gibt sich wirklich viel Mühe, die Gäste zu unterhalten. Apropos Mühe geben: Wir waren am 14. Februar auf der INSel, also am Valentinstag. Es war unglaublich, was sich das Team alles angetan hat und welchen Aufwand sie betrieben haben, um dieses Valentinsthema zu spielen. Die ganze Insel wurde mit Herz-Ballons geschmückt. Das Buffet am Abend war großteils in Rosa gehalten und mit einem Meer an Blumen verziert. Gegen einen Aufpreis konnte man am Strand Abendessen. Dafür wurde eine Grube in den Sand gebuddelt und ein Tisch mit zwei Bänken geformt. Dann konnte man in der Vertiefung, vom Wind geschützt in Zweisamkeit zu Abend essen. Es war wirklich schön gemacht! Zur Insel gehört ein Wassersportzentrum. Dort werden Ausflüge angeboten, Schnorchel- und Angeltouren. Hinterm Wassersportzentrum war die Tauchbasis (PADI), das Team wirkte sehr nett und kompetent. Das Einzige was uns nicht so gefallen hat: Wir fragten im Vornherein extra, ob es rund um die Insel ein Hausriff gibt. Als Antwort hieß es: „Ja, wir haben ein wunderschönes Hausriff“. Es gab zwar wirklich eines, aber das war alles andere als schön. Es gab kaum mehr Korallen, alles war grau und tot. Deswegen gingen wir dort am Hausriff nicht tauchen, sondern beschränkten unsere Aktivitäten auf eine Stunde schnorcheln täglich. Das Schnorcheln war ok, man kann einige bunte Fische sehen, Clownfische, Papageienfische, Drücker, Kugel- und Kofferfische. Darüber hinaus gibt es kleine Riffhaie, Muränen, und mit etwas Glück eine Unterwasserschildkröte. Rund um das Wassersportzentrum leben übrigens fünf Papageie. Ein großer Ara, der fünf Jahre alt ist und Lachen kann wie ein Mensch. Dann gibt es noch vier Papageien Babys, die von der Crew geliebt und gehätschelt werden wie Haustiere. Die Vögel werden mit der Hand gefüttert, gestreichelt und gebadet. Dazwischen gibt es immer eine Einheit Spielen und Necken. Die Papageien freuen sich immer wenn sie Besuch bekommen, dann fliegen sie auf die Schulter, knabbern am Ohr oder schlafen auf der Schulter ein.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3-5 Tage im Februar 2017 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Stef |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 2 |