- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Das Hotel ist insgesamt trotz seiner an sich recht schön gestalteten Außenanlagen nicht zu empfehlen. Die ganze Anlage ist für warme Temperaturen im Sommer konzipiert. Es gibt so gut wie keine Aufenthaltsräume, die nicht Wind und Wetter ausgesetzt sind. Wir waren im April da und haben häufig gefroren. Da man sich abends nicht bei 10-15 Grad draußen aufhalten kann, blieb einem nur das ungemütliche Zimmer. Wir hatten All Inclusive Light gebucht - das Essen war jedoch sehr schlecht, und es gab nur einfachen Tischwein und Leitungswasser. Eine einzige Enttäuschung.
Die Zimmer waren eher zweckmäßig eingerichtet. Es gab einen Fernseher, ab und zu auch mal deutsches Fernsehen. Schlimm war jedoch, dass man erst einmal den Staub vom Fernseher herunterwischen durfte. Da der Fernseher jedoch leider nicht das einzige Verstaubte an dem Zimmer war, habe ich als Hausstauballergikerin nachts nur schlecht schlafen können und hatte morgens immer Atemprobleme. Als wir einmal den Boden aus Versehen nass gemacht und ihn kurz mit einem Handtuch getrocknet hatten, war das Handtuch hinterher ganz braun! Bei unserer Ankunft nachts konnten wir erst einmal eingetrocknete Urinreste von der Klobrille wischen. Frische Handtücher sollte es nur einmal pro Woche geben; erst auf den wütenden Protest der Gäste gab es alle 3 Tage neue Handtücher. Der Fön war ok, ein Telefon vorhanden. Es versteht sich von selbst, dass es einen Weckservice weder für Geld noch für gute Worte gibt. Wir hatten mit unserem Zimmer noch Glück, weil es in der ersten Etage lag. Die Gäste im Erdgeschoss hatten teilweise nur winzige Fenster oder gar keine (hier sollte die Zimmertür zugleich Lichtöffnung sein - wer nachts gerne mit offenem Fenster schläft, hatte hier Pech, wenn er nicht die Tür offen lassen wollte). Ein Kühlschrank war vorhanden; für die Füllung musste man jedoch selbst sorgen.
Das in dem Hauptrestaurant angebotenen Essen war von höchst minderwertiger Qualität, die in keinster Weise an einen angeblichen 4-Sterne-Standard heranreichte. Es gab jeden Tag nahezu genau das gleiche Essen, das Gemüse war völlig verkocht, die Gerichte lauwarm, die Pasta nicht lange genug gekocht. Hochwertige Lebensmittel wurden überhaupt nicht angeboten. Das Fleisch war entweder noch teilweise roh oder völlig verbrannt. Das Frühstück darf man sich nahezu komplett selbst zubereiten. Den Kaffee gibt es an drei Automaten, vor dem lange Schlangen stehen. Rührei, Spiegelei, gekochte Eier oder gebratenen Speck muss man sich selbst in verdreckten Pfannen und Töpfen zubereiten. Die „Krönung“ der angebotenen Mahlzeiten war, dass die Tische bei den Mahlzeiten nicht abgeräumt wurden. Die Gäste, die nicht bereits vor Beginn der eigentlichen Essenszeiten erschienen, konnten sich zumeist nur noch an dreckige Tische setzen, an denen sich das benutzte Geschirr und Besteck sowie die Essensreste der übrigen Gäste stapelten. Geschirr und Besteck waren zudem auch noch teilweise verdreckt. Die Gäste saßen häufig bereits in der Mitte der Essenszeiten an den Tischen zwischen lauter Müllbergen. Die Essenzeiten waren mit einer Stunde viel zu kurz, die Schlangen dementsprechend lang.
Ich habe in einem Hotel noch nie einen so schlechten Service erlebt. Das Personal war teilweise nicht einmal ausgebildet (uns wurde von Teilen des Personals berichtet, dass sie zwei Wochen zuvor in Palermo gefragt wurden, ob sie nicht im Hotel als "Praktikant" mitarbeiten wollten, weil sie ja Deutsch sprechen könnten). Das gesamte Personal war desinteressiert, unfreundlich, unengagiert, ungehobelt, ungepflegt und überhaupt nicht zuvorkommend. Die Animateure standen außerhalb ihrer Sportangebote und ihrer spätabendlichen kurzen Unterhaltungsversuche teilnahmslos und uninteressiert mit den Händen in den Hosentaschen herum. Bei Bitten oder Beschwerden erhielt man sowohl von dem Personal als auch vom Hotelmanager selbst häufig einfach nur die lapidare Antwort: "Das ist nicht unser Problem, das ist Ihr Problem!" Dieser Satz könnte als Motto des Hotels in großen leuchtenden Buchstaben über dem Hoteleingang stehen.
Den hoteleigenen Strand erreicht man über einen etwas längeren Fußweg oder mit einem wenig vertrauenserweckenden Lift. Das Hotel liegt auf einer Landzunge mit einem schönen Blick über die Bucht von Cefalu. Um das Hotel herum gibt es keine weitere touristische Infrastruktur. Man ist - leider - auf das Hotel angewiesen, wenn man sich keinen Mietwagen bucht. Bis Cefalu knapp 15 km. Ein Busservice vom Hotel wurde erst nach Beschwerden der Gäste zweimal am Tag gegen Gebühr angeboten. Transferzeit zum Flughafen 75-90 Minuten.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Am Sportprogramm haben wir nicht teilgenommen, weil wir tagsüber das Hotel immer fluchtartig verlassen haben. Die anderen Hotelgäste fanden es in Erzählungen wohl ok. Das Unterhaltungsprogramm war abends immer sehr schlecht. Die Open-Air-Disco liegt am Rande des Komplexes und war bei uns geschlossen. Im Amphitheater wurde ein bischen Animation versucht, wir fanden es jedoch für ein Club-Hotel nur wenig professionell. Abends war bis gegen 22:30 zumeist nicht los - die Animateure ließen nur Musik über die Anlage dröhnen und meldeten immer wieder, dass es gleich losgehen werde. Die meisten Gäste hatten sich jedoch bis zum Beginn der Abendanimation schon längst in ihre wärmenden Zimmer verzogen. Der ungeheizte Pool wurde von uns noch nicht genutzt. Er entspricht in Größe und Form einem typischen Kleinstadt-Hallenbad (geschätzte 25x10m). Die Liegen waren recht bequem. Am Hotelstrand, zu dem man 10-15 Minuten laufen musste, gab es zu unserer Reisezeit keine Verpflegungsmöglichkeiten.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im April 2006 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Dorthe |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 1 |