Die Fahrt vom Flughafen dauerte 90 Minuten, da der Fahrer den Berufsverkehr von Port Louis meiden wollte und daher quer durch die Berge fuhr. Das Hotel liegt inmitten des 25 ha großen Privatgeländes Balaclava. Die Anlage nimmt fast die ganze Bucht ein. Es gibt links und rechts jeweils noch ein anderes Hotel. Das schöne an diesem Hotel ist die Aussicht. Da es erhöht in den kleinen Hügel integriert ist hat man einen tollen Blick über die Bucht. Restaurant und Strand sind nur über Treppen erreichbar. Es ist daher für Behinderte nicht zu empfehlen. Viele Sportmöglichkeiten von Reiten bis Wassersport. Wers ganz eilig hat kann sich wohl mit dem eigenen Hubschrauber einfliegen lassen. Der Hubschrauber-landeplatz befindet sich in der Nähe der Tennisplätze. Wir hatten Halbpension (Frühstück und Abendessen). Das Essen wird im Hauptrestaurant "Belle Vue" serviert. Gegen Zuzahlung eines Aufpreises kann man im Strandrestaurant "lamaree" mitten im Sand sein Abendessen zunehmen (nicht besucht). Das Nobelrestaurant "Chateau Mon Desir" befindet sich direkt hinter der Grundstückseinfahrt und liegt somit Abseits vom Hotelgeschehen (Shuttleservice vom Hotel kostenlos). Dieses haben wir nicht besucht. Seinen Urlaub kann man in der schön angelegten Spa-Anlage mit Wellness ergänzen. Die Hotelgäste kommen überwiegend aus England und Frankreich. Dann kommt eine kleinere Gruppe von Deutschen, Italiener, Spanier, Russen, Südafrika. und andere Nationalitäten. Wir sind mit einem Mietwagen 4 Tage lang durch die Insel gefahren. Dies fanden wir angenehmer als von einem Taxi abhängig zu sein. Der Verkehr ist abenteuerlich. Wer noch nie links gefahren ist sollte sich das nicht antun. Zum lernen ist Mauritius dafür ungeeignet. Mofas, Roller, Fahrradfahrer, Fußgänger, Autos alle schlängen sich gleichzeitig durch enge Straßen. Nachts wird tw. ohne Beleuchtung gefahren. Die Beschilderung ist sehr mangelhaft. Selbst mit einer guten Autokarte wird man sich öfters verfahren. Port Louis ist das Verkehrschaos pur. Im Berufsverkehr muss man für die wenigen Kilometer der Nord/Süddurchquerung 1 Stunde einplanen. Ansehen sollte man sich den Süden der Insel. Hier z.B. die Teeplantage in Bois Cheri, den Hindutempel in Grand Bassin, die Wasserfälle von Chamarel oder in Moka die alte Villa Eureka. Wer gerne schnorchelt unbedingt mit einem Katamaran in den Korallenriffen um die Insel Ile aux Cerfs tauchen. Direkt unter der Wasseroberfläche kann man sich tollsten Fische ansehen.
Lt. Hotelangaben gibt es 215 Zimmer. Es kann zwischen kleinen Zimmern bis zur Familien-Villa ausgewählt werden. Der Hotelzustand ist sehr gut. Die Sauberkeit wurde bereits von anderen Gästen beschrieben. Die Zimmer haben Minibar und einen Wasserkocher. Tee und löslicher Kaffee befindet sich im Zimmer. Täglich wird kostenlos 1 Liter stilles Wasser zur Verfügung gestellt. Stromadapater benötigten wir für unser Privileg-Zimmer nicht. Es waren auch Steckdosen für deutsche Stecker vorhanden. Die Betten waren gut. Da sie etwas fester waren konnte man gut schlafen. Leider aber nur mit Klimaanlage, da man aus Sicherheitsgründen das Fenster Nachts geschlossen halten muss. Das Privilegzimmer war etwas hellhörig. Stuhlrücken von oben drüber hört man oder den Nachbarn im Badezimmer. Störend ist ein fehlender Abzug oder Fenster im WC. Gerüche landen so daher im Wohnbereich. Die Einrichtung ist top. Badezimmer mit Dusche und Badewanne. 2 Waschbecken. Minibar. Flachbild-LCD-TV mit 2 deutschen Kanälen. ZDF und Hoteleigener Filmkanal in dem täglich 5 ältere Filme gezeigt werden. Balkon mit 2 Stühlen.
Von den 3 Restaurants haben wir nur das Hauptrestaurant besucht. Es war sehr sauber. Das Essen wechselt zwischen Menü und Büfett. Gesckmacklich war es sehr lecker und gut verträglich. Die Büfetts wurden Themenbezogen angerichtet. Es gab BBQ, Indisch, Chinesisch oder Kreolisch. Wir haben sehr gut gegessen und haben uns durch die Atmosphäre sehr wohl gefühlt. Wir hatten daher keine Veranlassung das Restaurant zu wechseln. Zumal im Strandrestaurant lemaree sowieso "tote Hose" herrschte. Man merkt wohl die Nebensaison. Die Strandbar Quarter Deck muss noch etwas üben. Die Cocktails waren zwar geschmacklich i.O., aber an der Optik fehlte es an der Kreativität. Oder wenn man einen teuren Single Malt Whisky ohne Eis bestellt und diesen trotzdem mit Eis geliefert bekommt ist man als Whiskyliebhaber schon enttäuscht. Dies sind kleine Abstriche die man wissen und akzeptieren muss. Dann wird es auch ein schöner Urlaub. In der Strandbar gibt es mittags kleine Snacks. Die Sandwichs sind etwas fettig mit einer Art Mayonaise bestrichen und etwas schwer verdaulich. Am besten haben wir den Cheeseburger mit Pomme Frites vertragen. Diese kleinen Mahlzeiten reichen zur Überbrückung. All inklusive haben wir nicht vermisst.
Bei Ankunft durften wir um 10:00 Uhr in unser Zimmer, obwohl dies international nicht vorgesehen ist. Hier gilt wohl eine Nachmittagsregelung. Dies war eine sehr nette Geste des Hotels. Im Zimmer stand ein Obstteller zur Begrüßung. Wie überall gibt es freundliche und sehr freundliche Menschen. Generell kann man das Personal aber nur positiv bewerten. Sie bemühen sich mit den Gästen ins Gespräch zu kommen, auch wenn sie kein Deutsch können und fragen oft wie es einem geht. Deutschkenntnisse sind wenig vorhanden. Ausnahme nur das deutsche Personal an der Rezeption. Beim bedienen merkt man Unterschiede in der "Mannschaft". Je nachdem welche Gruppe gerade für den Tag eingeteilt ist klappt es mal mehr oder weniger. Dies zeigt sich gerade beim Frühstück. Mal kann man sich vor Kaffee nicht retten, dann muss man aber auch mal 5 Minuten auf die 1.Tasse warten. Beim Abendessen sollte man die Freundlichkeit auch schon mal mit einem Trinkgeld belohnen. Dies wird gerne angenommen. Als Service geht abends das Zimmermädchen nochmal durch die Zimmer. Das fanden wir etwas nervig. Da dies mal um 19:00 Uhr oder auch schon mal um 21:00 Uhr war. Um diese Uhrzeit müssen die Handtücher nicht mehr ausgetauscht und das Bett aufgeschlagen werden. Die Zimmer wurden vormittags gereinigt. Dies wurde sehr ordentlich gemacht.
Die Anlage ist von der Flächer her sehr groß. Das Hotel wirbt damit, dass in die Hotelanlage ein Wasserfall und die Ruinen von Balaclava (ehemaliger französischer Stützpunkt aus der Kolonialzeit) integriert sind. Viel ist von den Ruinen nicht zu sehen. Es stehen noch einige Mauern eines großen Gebäudes. Die Kaskaden des River Citron als Wasserfall zu bezeichnen empfanden wir als leicht übertrieben. Aber vielleicht lag es auch am niedrigen Wasserstand. Die parkähnliche Anlage mit verschiedenen Bäumen, Hecken und Palmen empfanden wir als zu steril angelegt. Wer gerne abendliche Spaziergänge unternehmen möchte wird enttäuscht sein. Man ist auf die Anlage beschränkt, da sich in der näheren Umgebung kein größerer Ort befindet. Da sich das Hotel am Fluß Citron befindet muss man mit Stechmücken rechnen. Obwohl das Hotel wohl täglich die Mückenplage bekämpft, sonst könnte man es überhaupt nicht ohne Autan oder Deet aushalten, wurden wir auch beim Abendessen im Restaurant gestochen. Die Einstiche sind nervig da sie 3 bis 4 Tage jucken. Daher sollte man ein entsprechendes Einreibemedikament dabei haben. Nach Port Louis oder Grand Baie sind es rund 12 km. Zur Hauptstadt Port Louis bietet das Hotel einen Taxidienst an (900 Rupien). Die Fahrer halten gerne unterwegs an Verkaufsshops an. Wer das nicht mag kann das aber ablehnen. Größere Einkaufsmöglichkeiten gibt es keine. Im Hotel befinden sich 4 bis 5 kleine Shops. Sie bieten Schmuck, Souvenirs, kleine Auswahl an Spielsachen und Sonnenmilch an. Wem das nicht ausreicht findet in Grand Baie den großen Supermarkt "Super U". Das Warensortiment entspricht westlichen Standard. Die Lage am Fluß Citron ist auch ein Nachteil. An einem Morgen waren wir geschockt. Statt blauem Meerwasser war die ganze Bucht mit einer braunen "Soße" (vermutlich Lehm oder Erde) durchzogen. Vermutlich Schwemmaterial aus dem Fluß. Der rechte Hoteltrakt liegt gegenüber dem Hotel Oberoi. Hier finden abends laute Musikveranstaltungen statt. Wem das stört sollte sich ein Zimmer links von der Rezeption geben lassen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Der Strand macht zum Baden keinen großen Spaß. Wer überwiegend schwimmen möchte wird enttäuscht sein. Wer jedoch Wert auf Wassersport und Schnorcheln legt ist hier gut aufgehoben. Details, siehe andere Bewertungen. Der Strand ist künstlich angelegt. Da in ca. 40 m Entfernung ein kleines Felsenriff vorgelagert ist und der Meeresboden tw. mit Steinen und Korallen übersäht ist verbleibt ein "Schwimmbecken" von vielleicht 40 x 80 m. Aquaschuhe sind empfehlenswert. Seeigel haben wir nur 4 Stück gesehen. Der Badestrand liegt separat zum Anlegesteg. Die Motorboote der Wassersportler stören daher nicht. Da es Nebensaison war gab es am Strand keinen Kampf um die Liegen. Es waren immer welche frei. Auch am Pool gab es immer freie Liegen. Die Abendunterhaltung war dem Alter des Publikums angepasst. Da 2/3 der Gäste über 50 Jahre alt waren gab es keine laute Musikveranstaltung oder Partys. Manchmal kam eine Band und machte etwas Musik. Das Maritim ist etwas für Leute die Ruhe suchen. Dies war auch der Grund für unsere Wahl.
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Paar |
| Dauer: | 2 Wochen im Mai 2011 |
| Reisegrund: | Strand |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Kurt |
| Alter: | 51-55 |
| Bewertungen: | 31 |

