Das Maritim Hotel liegt sehr schön gelegen an der Nordostküste von Mauritius, ein paar km nördlich der Hauptstadt Port Louis. Die weite Hotelanlage umfasst die Ruinen eines alten Munitionsdepots ebenso wie die Mündung des Flusses Citron in den Ozean. Das Hotel und die Zimmer sind weitestgehend sehr gepflegt und sauber. Überall auf der Hotelanlage gibt es kostenloses W-LAN, das aber oft sehr langsam ist. Die meisten Hotelgäste kommen aus Deutschland, England, Frankreich und aus dem osteuropäischem Raum (ungefähr in dieser Reihenfolge). Entweder handelt es sich um ältere Personen oder um relativ junge, die auch hier heiraten. Gäste mit kleinen Kindern gibt es auch, aber doch relativ wenig. Wir gehörten auch zu den Jüngeren, die hier geheiratet haben. Da sich andere vielleicht auch mit diesem Gedanken herumtreiben, hier ein paar Worte dazu. Sehr gut ist, dass man (entsprechendes Paket vorausgesetzt) eine Wedding-Koordinatoren bekommt, die mit einem die ganzen Formalitäten erledigt. Das erleichtert das Ganze doch schon sehr. Wer sich jedoch eine sehr individuelle Hochzeit vorstellt, wird schnell enttäuscht. Hier läuft jede Hochzeit nach einem vorgefertigten Schema ab, die Koordinatoren geht eine Checkliste durch und gibt einem in jedem Punkt ein oder zwei Auswahlmöglichkeiten, zwischen denen man sich dann entscheiden kann. Im Hotel finden maximal zwei Hochzeiten pro Tag statt, wobei es meistens nur eine ist. Dafür ist in den drei Wochen, in denen wir da waren, auch kein Tag (außer Sonntag) vergangen, an dem nicht geheiratet wurde. Insgesamt waren wir mit unserer Hochzeit sehr zufrieden, aber hier könnte das Hotel noch etwas mehr Individualität an der einen oder anderen Ecke zulassen. Bei weiteren Fragen bitte einfach melden.
Wie oben beschrieben, haben wir im Maritim Hotel geheiratet. Eigentlich stünde einem damit die Hochzeitssuite für die Hochzeitsnacht zur Verfügung. Wir hatten diese Suite jedoch für die kompletten drei Wochen unseres Aufenthalts (wobei wir auch eine Suite an sich als Zimmer gebucht hatten). Die Honeymoonsuite ist ein sehr geräumiges Zimmer, jedoch nicht mit abgetrenntem Wohn- und Schlafbereich. Neben dem Bett gab es nur einen Schreibtisch und zwei Sessel, sonst aber keine weiteren Sitzmöglichkeiten. Auch der Abstellraum für Gepäck war sehr begrenzt. Hier sieht man deutlich, dass die Suite eigentlich für nur eine Nacht Aufenthalt konzipiert ist. Das Badezimmer war sehr großzügig und verfügte über eine (einngebaute, nicht wie in anderen Zimmern frei stehende) Badewanne, einer großen Duschkabine, zwei Waschbecken und einen abgetrennten Toilettenbereich. Ihre ganze Pracht entfaltet die Honeymoonsuite sicherlich auf dem Balkon, den man grob in drei Teile unterteilen kann: einen Bereich mit zwei Liegen, einem mit einem großen Jacuzzi und einen mit Tisch und Stühlen. Insgesamt waren wir sehr zufrieden mit dem Zimmer, auch wenn das Hotel sich bei der fortschreitenden Renovierung der einzelnen Zimmer nicht mehr allzu viel Zeit lassen sollte, bis es auch diese Suite renoviert.
Insgesamt gibt es sechs verschiedene Speise- und Trinkmöglichkeiten: das Belle Vue (Buffetrestaurant), das La Marée (Strandrestaurant), das Chateau mon Désir (Fine Dining), das Les Filaos (Biergarten), das Banyan (asiatisches Restaurant) und die Quarterdeck Bar (Getränke und Snacks). Belle Vue: Hier is(s)t man naturgemäß am häufigsten, da es das AI-Restaurant ist. Jeder Abend steht unter einem bestimmten Motto, das sich nach einer Woche wiederholt. Das bedeutet allerdings nicht, dass auch die Speisen identisch sind. Auf der anderen Seite muss man auch eingestehen, dass es die gleichen Speisen auch bei verschiedenen Themen gibt. Wie gesagt, wir waren drei Wochen hier und können uns über Abwechslung beim Essen nicht beschweren. Jeden Abend gleich hingegen ist die Sushicorner (auch wenn die Füllungen leicht variieren). La Marée: Das Strandrestaurant bietet wirklich ein wundervolles Ambiente und man sollte dort mindestens einmal auch hingehen. Falls man nicht allzu lange vor Ort ist, sollte man dies gleich zu Beginn buchen, denn wenn das Hotel gut belegt ist, kann es schon sein, dass man eine Woche auf einen Platz warten muss. Für Pfennigfuchser mit AI gibt es ganz hinten auf der Karte auch ein AI-Menü. Chateau mon Désir: Das Fine-Dining-Restaurant liegt abseits von den anderen Gebäuden des Hotels relativ nahe am Eingang. Es macht abends einen sehr schön Eindruck und würden nicht viele Gäste den Dresscode konsequent ignorieren und das Restaurant dies leider auch nicht entsprechend "ahndet", dann könnte die Atmosphäre noch sehr viel schöner sein. Die Speisen schmecken sehr gut und sind sehr schön auf den Tellern angerichtet. Als Hotelgast bekommt man 1.000 Rupien Rabatt pro Person. Obwohl das Essen sehr lecker ist, würde ich es ohne diesen Rabatt (oder einen Gutschein vom Hotel) im Preis-/Leistungsverhältnis als nicht so gut einschätzen. Les Filaos: Das ist ein Biergarten mit deutschen Bieren. Wir haben ihn nie besucht, daher kann ich darüber keine Bewertung abgeben. Banyan: Auch nicht besucht. Hier wurde eine Ecke vom Belle Vue in ein asiatisches Restaurant umgewandelt. Vom Ambiente kann man daher nichts anderes erwarten als im Belle Vue. Quarterdeck Bar: Die Bar bietet eine sehr gute Auswahl an Getränken. Die meisten davon sind auch im AI enthalten (das gilt auch für die alkoholischen Getränke und Cocktails). Noch einen Satz zum Trinkgeld. Hier stehen überall Schilder auf den Tischen, dass man dem Personal kein Trinkgeld geben soll. Wer jemanden bestimmten ein Trinkgeld hinterlassen möchte, kann dies bei Abreise in die Tip-Box mit einwerfen.
Am Service gibt es sicherlich nicht viel auszusetzen. Im Großen und Ganzen sind alle Mitarbeiter sehr zuvorkommend und freundlich. So wird man wird in der Hotelanlage von vorbeigehenden Hotelmitarbeitern (auch von Handwerkern) gegrüßt. Alle Hotelmitarbeiter sprechen Englisch und Französisch, wobei man doch merkt, dass bei manchen weder das Eine noch das Andere die Muttersprache ist (Mauritier lernen ja Englisch und Französisch in der Schule). Zu größeren Sprachproblemen kommt es aber nicht. Es ist auch nicht zu übersehen, dass es sich um eine deutsche Kette handelt, da es einige (insbesondere im "gehobeneren" Bereich gibt, die Deutsche sind). In den Restaurants und der Quarterdeck Bar wird man im Allgemeinen sehr schnell und freundlich behandelt. Unerklärlich ist es manchmal, dass die Bedienungen ewig in ihrem Block rumkritzeln und es dann doch nicht schaffen, das richtige zu bringen. Kenntnisse über das Getränk, was sie bringen, fehlen auch manchmal (wir hatten einmal einen Fruchtcocktail und einen Masalatee bestellt; Uns wurde dann der Fruchtcocktail hingestellt und die Bedienung sagte "Hier ist der Masalatee, der Fruchtcocktail kommt gleich", ging dann an die Bar und fragte den Barkeeper, wo denn der Fruchtcocktail bliebe. Im Folgenden entstand eine hektische Diskussion an der Bar zwischen 3 Mitarbeitern, wie sich denn eigentlich ein Fruchtcocktail von einem Masalatee äußerlich unterscheidet). Leider stimmen manchmal die Getränke auch überhaupt nicht mit dem überein, was man bestellt hat, aber da wir AI hatten, haben wir das sehr entspannt gesehen. Manchesmal unterhielt sich das Barpersonal auch angeregt miteinander und bekamen 15min lang nicht mit, dass wir uns hingesetzt hatten und etwas bestellen wollten. Wie gesagt, das ist alles nicht der Regelfall, sondern sind ein paar Ausnahmen, bei denen das alles (noch?) nicht so 100%ig klappt. Zur Zimmerreinigung: Der Zimmerservice kam mehrmals am Tag, wobei man unterschiedliche Aufgabenbereiche erkennen konnte. Einmal die Reinigung am Vormittag, gegen Mittag kam dann der Getränkeservice, um die Minibar wieder aufzufüllen und gegen 19.00Uhr kam der Aufdeckservice, der nochmal ein bisschen aufgeräumt hat. Insgesamt wurde das Zimmer immer gut gereinigt, sodass in diesem Bereich alles perfekt war. Beschwerden an sich waren glücklicherweise nicht notwendig außer bei der Abreise, da auf unserer Rechnung Telefoneinheiten auftauchten, die wir nicht in Anspruch genommen haben. Ohne weiteren Kommentar wurden diese von der Rechnung heruntergestrichen (was zugegebenermaßen bei 1 Euro Gegenwert auch günstiger ist als eine längere Diskussion...).
Lage und Umgebung sind sicherlich ein Knackpunkt bei diesem Hotel. Allerdings weiß man das ja auch schon vorher, von daher finde ich es nicht gerechtfertigt, hier nur eine Sonne zu vergeben. Wer in der Nähe Nightlife und Shoppingmöglichkeiten sucht, der wird sie vergeblich suchen. Außerhalb des Hotels ist wirklich gar nichts. Selbst der Weg zur öffentlichen Bushaltestelle dürfte schon zu weit sein (mal davon abgesehen, dass man auf Mauritius nicht so genau weiß, wann eigentlich ein Bus kommt...). Wer also raus will, der muss sich entweder Ausflüge von Reiseagenturen buchen (Agenturvertreter von drei verschiedenen Agenturen sind eigentlich jeden Tag im Hotel im Lobbybereich präsent) oder sich vom Hotel ein Taxi buchen lassen. Insbesondere empfiehlt sich ein organisierter Transfer vom Flughafen, da dieser auf der anderen Seite der Insel liegt. Im Hotel selber gibt es ein ein paar kleinere Läden, die die wichtigsten Sachen für Touristen führen (entsprechende Preise sind Ehrensache): Souvenirs, Sonnencremes, Pflegeprodukte, Bekleidung, etc.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Es gibt Möglichkeiten der Betätigung: Wasserski, Parasailing, Tretboot, Reiten, Bogenschießen, Tennis, Tischtennis, Boule, Minigolf, Golf etc. (einige gegen Aufpreis). Hier wird einem also nicht langweilig. Aber auch am Pool kann man es aushalten. Wer jedoch direkt am Pool liegen möchte, der darf morgens nicht allzu spät dran sein, da diese Liegen doch schnell vergeben sind. Am Strand findet man aber immer noch freie Liegen, sodass das auch kein Drama ist. Der Pool macht einen sauberen Eindruck, das Wasser dürfte so um die 25 Grad haben.
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Paar |
| Dauer: | 3 Wochen im Mai 2013 |
| Reisegrund: | Strand |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | David |
| Alter: | 31-35 |
| Bewertungen: | 19 |

