- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das umgebaute Herrenhausin ruhiger, zentraler Bestlage von Santa Margtheritamuß in vieler Hinsicht als Unikum bezeichnet werden, Führung u. Erhaltung eines derart antiken Gebäudes stellen die Besitzerfamilien jeweils vor gewaltige Herausforderungen, eine Schlacht, die kaum zu gewinnen ist, wo man hier als Gast unwillkürlich mehr Anteil als gewöhnlich nimmt. Bezüglich der Einrichtung wird wohl jeder erst einmal tief Luft holen, vor allem Billigmöbel garniert mit einer unheimlichen Anzahl von "ausschmückendem", verstaubtem Kitsch in allen Ecken lassen erschauern. Im Garten geht das schreckliche Durcheinander weiter, an manchen Tagen voller parkender Autos, die jeden Fleck des wenigen Rasens okkupieren, lädt dieser vor allem zur Flucht ein. Es wird Halbpension angeboten, die sich auf jeden Fall empfiehlt, da das Preisniveau des Ortes unnatürlich in die Höhe geschnellt ist, evtl. auch ein Grund, weshalb außerhalb der Feiertage ungewöhnliche Leere im wunderschönen Städtchen herrschte. Gäste kamen vor allem aus Italien u. Deutschland, da das Haus im Tui u. Dertour Katalog aufgeführt ist. Die nahe u. weitere Umgebung von Sta. Margherita ist an Schönheit - wie der Ort selbst auch - kaum zu überbieten. Die Orte nach allen Seiten hin sind eigentlich alle sehens- u. erlaufenswert. Einzelne Tipps würden hier den Rahmen sprengen.
Das Haus bietet wohl eine sehr unterschiedliche Palette von Räumen, wenige davon mit Balkon, die z.T. hochherrschaftlich in ihren Ausmaßen oder eben winzig, wie zumeist in jenen, in denen man Einzelreisende unterbringt. Die Möblierung zeigt sich, wie überall im Haus, von allergrößter Bescheidenheit. Man überlegt immer mal wieder, was aus diesem Haus mit frischem Wind u. einer Überportion Elan, weitweg von den eingefahrenen, verrosteten Gleisen, alles zu machen wäre.
Das Frühstücksbuffet ist von einiger Vielfalt, kann auf der ungemütlichen, vollgestellten, zum Teil mit Tüchern abgedeckten Terrasse eingenommen werden. Im Speisesaal herrscht drängende Enge. Die Prinzipalin ist dazu übergegangen, sich das Abendmenue tagsüber zu überlegen, geht abends spontan auf Wünsche ein, es läuft alles recht unkonventionell ab, die Speisen sind schmackhaft u. es kann nachgeordert werden. Getränkepreise sind erfreulich normal.
Das familiengeführte Hotel wird dominiert von der finnischstämmigen Seele des Hauses, Chefin ist für alles zuständig, hat ihre Augen überall u. damit längst überfordert. Selbstverständlich ist man bezüglich Informationen auf der absolut unwissenden Seite, was aber zu verschmerzen ist, im nahen Info Büro wird jeder bei Bedarf mit prima Material u. guten Auskünften versorgt.
Die Lage könnte besser nicht sein, wenige Schritte vom Domplatz u. Hafen entfernt, im Rücken die herrliche Villa Durazzo mit weitläufigem Park, Einkaufsmöglichkeiten u. Gastronomie rundum, einen Steinwurf entfernt. Dank der nahen Bushaltestelle, dem danebenliegenden Schiffsanleger u. dem fußläufig zu erreichenden Bahnhof kommt man wirklich komplikationslos schnell überhallhin.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
In einer Ecke des Grundstücks stehen Räder u. ein Tischfußball blockiert unsinnigerweise den ohnehin überschaubaren Platz auf der Terrasse.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 3-5 Tage im Juni 2010 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Renate |
Alter: | 61-65 |
Bewertungen: | 41 |