- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Beim Mercure Fabryczna City handelt es sich um das neueste Accor-Hotel in Krakau. Die Lage im Business-Distrikt, aber weit von Altstadt und Attraktionen entfernt. Das Design, ein gelungener Balance-Akt zwischen Industriell und Art-Deko. Von der Aufteilung her ist der Komplex jedoch recht unübersichtlich und zerklüftet. Unser Standard-Zimmer war von mittlerer Größe. Optisch so wie gewünscht, aber etwas zu schmal und dunkel. Schönes, bequemes Bett. Großer Arbeitsbereich. Viel Ablagefläche und Stauraum. Diverser Komfort, den wir sonst aus anderen Mercure-Hotels kennen, fehlte (z. B. Vanity-Kit, Bademäntel, Schuhe). Riesiges Schwimmbad und Fitness-Center, kostenlos nutzbar und mit weit ausgedehnten Öffnungszeiten. Das Spa (mit Sauna) aber nur gegen Gebühr zugänglich. Gerade im Winter hätten wir den Bereich als Hotelgast gerne „gratis" genutzt. Das Frühstück in Form eines Buffets: Eine Enttäuschung. Zu klein, keine besonderen Spezialitäten, keine herausragende Deko. Eher Standard. Selbst in einem Zwei-Sterne-Hotel hat man uns in Polen schon deutlich besseres Essen aufgetischt (Mercure = Vier Sterne). Insgesamt hat der positive Eindruck aber die negativen Punkte überwogen. Bei einem guten Preis würde ich das Hotel sogar noch einmal buchen. Bei 100+ Euro die Nacht rate ich aber in jedem Fall dazu, sich nach einem anderen Hotel in Krakau umsehen. Da gibt es zahlreiche, günstige und bessere Alternativen. Trotzdem ist das Mercure Fabryczna City: Empfehlenswert...!!!
Das Hotel ist in zwei Gebäude aufgeteilt. Im ersten Gebäude befinden sich neben den Zimmern auch Rezeption, Fitness-Center und Restaurant. Im zweiten, externen Gebäude nur Zimmer. Diese Aufteilung haben wir als unglücklich empfunden, denn unser Zimmer war im ersten Stock vom zweiten Gebäude angesiedelt. Um dieses zu erreichen, musste man entweder nach draußen gehen oder einen weiten Umweg über die „Sky-Bridge“ im zweiten Stockwerk nehmen. Unser Standard-Zimmer (Nummer 105) lag ruhig, hatte aber keinen besonderen Ausblick (Bürogebäude). Trotz der großen Fenster kam nur wenig Licht ins Zimmer hinein. Der Boden mit hellem Parkett ausgelegt. Die hohen Wände eine Mischung aus rotem, unverputztem Backstein und grau-blauem Art-Deko-Muster. Schön und modern, allerdings etwas kleiner als gedacht. Das breite Polsterbett aus pflegeleichtem Leder-Imitat, mit dicker Matratze und gutem Schlafkomfort. Zwei Kopfkissen pro Person und eine gemeinsame, warme Zudecke. Ablagen, Steckdosen und Lampen links und rechts vom Bett. Ideal, um dort z. B. über Nacht das Telefon aufzuladen. Der schmale Ganzkörper-Spiegel, unmittelbar neben das Bett gequetscht und daher nicht zu gebrauchen. Eher ein Deko-Objekt. Genauso wie der bunte, runde Teppich unter dem Bett. Denn nach dem Aufstehen tritt man ohnehin zuerst aufs kalte Parkett. Gegenüber vom Bett ein Schreibtisch mit viel Ablagefläche, Sessel, Telefon und Lampe. Darüber das riesige TV-Gerät mit internationalen Programmen. Eine Sitzecke mit zwei Sesseln und Tisch stand ebenfalls zur Verfügung. Darauf: Das kostenlose Wasser (zwei Flaschen) und Gläser. In der Ecke ein halb offener Schrank mit etwas Stauraum. Der mit Türen geschlossene Bereich vom Schrank aber so weit oben, dass man diesen kaum nutzen kann. Im unteren Bereich ein Kühlschrank (leer). Dazwischen ein Wasserkocher mit zwei Tassen und Gratis-Tee/Kaffee. Daneben ein weiterer, schmaler Ganzkörper-Spiegel. Der eigentliche Kleiderschrank direkt am Eingang. Bestehend aus einer offenen Garderobe, einer Kofferablage und einem geschlossenen Schrank. Im geschlossenen Schrank noch einmal Regalfächer, eine weitere Garderobe und der kostenlos nutzbare Zimmer-Safe. Auch hier wieder das gleiche Problem: Die oberen Fächer vom Schrank so hoch angebracht, dass selbst ich Probleme hatte, diese zu erreichen (bei 1,80 Metern Körpergröße). Das Zimmer insgesamt sauber und warm. Die Klimaanlage ließ sich individuell einstellen. BADEZIMMER Das Badezimmer grau gefliest und mit roter Backstein-Wand. Eher klein und schmal gehalten. Die offene Duschkabine, mit einer Glaswand abgetrennt. Die schwarze Armatur mit Handbrause und Rain-Shower. Temperatur und Wasserdruck optimal. Normales WC. Der breite Waschtisch mit viel Ablagefläche. Riesiger Spiegel. Separater, beleuchteter Kosmetik-Spiegel. Leider KEIN Handtuch-Trockner (wäre wegen des Schwimmbads im Hotel ideal gewesen). Nur Tissues. KEIN Vanity-Kit. KEINE Bademäntel. KEINE Hotelschuhe. Die Hygiene-Flüssigkeiten aus dem Spender (simple Ibis-Qualität). Waschgel am Waschbecken. Shampoo und Body-Wash in der Dusche. Zwei Handtücher, zwei Badetücher, ein Tuch für die Füße. Mobiler Föhn.
Im Hotelkomplex gibt es gleich mehrere Restaurants. Italienisch, Asiatisch, Kaffee und Kuchen, oder eine Bier-Bar...? Kein Problem. Wir haben das Asien-Restaurant getestet und waren von der Deko, sowie von der Qualität des Essens und vom Preis begeistert. Das Hotel selbst hat zusätzlich noch ein Restaurant, welches auch fürs Frühstück genutzt wird. Mit zahlreichen Sitzmöglichkeiten. Sofas, Polstersessel, Bar-Tresen. Eine schöne, lockere Atmosphäre. Auch wenn das Hotel mal ausgebucht ist, wird man hier noch Platz finden. Weniger gut hat uns das (teure) Frühstücks-Buffet gefallen. Es war maximal okay, aber in keinem Fall besonders herausragend. Die Auswahl nicht anders als im Ibis-Styles (von der gleichen Hotel-Gruppe, wenige hundert Meter vom Mercure entfernt), aber der Preis deutlich höher. Keine schöne Deko, sondern alles wirkte wie lieblos „hingestellt“. Auch der Service im Restaurant eher „mangelhaft“. Das genutzte Geschirr wurde nicht von unserem Tisch abgeräumt und beim Eintritt ins Restaurant hat sich der Mitarbeiter nicht einmal für unsere Zimmernummer interessiert. Wir hätten da"einfach gratis" essen können.
Check-in und Check-out verliefen schnell und reibungslos. Englisch kein Problem. Informationen zur Stadt, zum Fitness-Center und zum Schwimmbad gab es nur auf Nachfrage. Punkte oder ein Stay wurden (trotz Buchung über das Accor-Treueprogramm) nicht gutgeschrieben. Ansonsten alles eher "Basic" und weniger Service als in vielen anderen Mercure-Hotels. Sprich: kein Vanity-Kit im Zimmer, keine Hotelschuhe, keine Bademäntel, Standard-Hygieneflüssigkeiten aus dem Spender. Wenigstens der Internetzugang (Wifi) war schnell und kostenlos.
Das Mercure Krakow Fabryczna City befindet sich etwas außerhalb vom Stadtkern und auch ziemlich weit von den üblichen, touristischen Attraktionen entfernt. Das Gelände war früher eine Fabrik und dort wird momentan noch heftig gebaut. Es entstehen viele Bürohochhäuser, aber nur wenige Gebäude mit Wohnungen. So, dass die Umgebung in den Abendstunden wie ausgestorben wirkt. Das hat auch Auswirkungen auf die Infrastruktur. Während tagsüber in Gehweite zahlreiche Restaurants und Kantinen geöffnet sind, findet man nach 18:00 Uhr Restaurants nur noch im Hotelkomplex selbst. Bis zur nächsten Straßenbahnhaltestelle läuft man knappe 10 Minuten. Bis zum Bahnhof braucht man in Ergänzung mit der Straßenbahn dann etwa 25 bis 30 Minuten. Bis in die Altstadt ca. 20 Minuten. Zu Fuß bis in die Altstadt zu laufen, ist zwar möglich, dauert aber fast schon zu lang.
Beliebte Aktivitäten
- Geschäftsreise
Im Gebäudekomplex befindet sich ein riesiges Fitness-Center mit Trainingsraum, Pool und Spa. Allerdings ist der Bereich nicht exklusiv für die Gäste reserviert, sondern öffentlich zugänglich. Als Hotelgast bekommt man ein Armband für Zutritt und Spind, sowie ein Handtuch. Danach besteht die Möglichkeit den Pool, einen Whirlpool und den Trainingsraum kostenfrei zu nutzen. Das Spa-Center mit verschiedenen Saunen muss separat bezahlt werden. Die Kooperation mit dem Fitness-Center hat Vor- und Nachteile. Der Vorteil sind die wirklich gute Ausstattung vom Trainingsraum, das riesige Schwimmbecken und die Öffnungszeiten (früher Morgen bis später Abend). Der Nachteil ist allerdings, dass es ziemlich voll werden kann. Am Abend unseres Aufenthalts gab es z. B. Schwimmkurse für Kinder. Da stand vom Pool nur eine abgetrennte, winzige Bahn für die Hotelgäste zur Verfügung und der Whirlpool war ständig belegt. Eine weitere Freizeit-Möglichkeit bietet das Vodka-Museum im Untergeschoss des Hotels. Während unseres Aufenthalts war das Museum leider geschlossen. Verbilligte oder gar kostenlose Tickets wurden uns als Hotelgast ohnehin nicht angeboten.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im Januar 2023 |
Reisegrund: | Arbeit |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Christian |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 522 |