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David (51-55)
DeutschlandAus Deutschland
Alleinreisend • Dezember 2024 • 1-3 Tage • Stadt
Zentrales günstiges Hotel mit einigem Komfort
5,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Sehr gut

Das Hotel ist in einem imposanten, nicht mehr ganz neuen Hochhausbau der 80er Jahre untergebracht, der 16, nominell 17, Stockwerke hat. Man betritt es durch eine Glasschiebetür vom Gehsteig aus, auf dem allerlei Straßenhändler herumsitzen, und befindet sich in einer ordentlichen aber nicht überschwenglichen schmalen Lobby, die nach oben hin über mehrere Stockwerke reicht. Links befindet sich die Rezeption, hinter der sich ebenfalls über mehrere Stockwerke eine Bebilderung hinaufzieht. Auf der anderen Seite sind in Vitrinen Weine ausgestellt gewesen, u.a. zwei Flaschen Malbek. Hinten in der Lobby finden sich zwei Aufzüge in die Etagen. Es gibt auch ein sehr häßliches Treppenhaus in Rohbeton. Die Flure auf den Etagen sind mit einem grau-gemusterten Teppichboden ausgelegt, insgesamt sind die Flure in Grau gehalten, mit schwarzen Holztüren zu den Zimmern. Es wirkt ordentlich aber nicht überschwenglich. Hi und da finden sich Abnutzungsspuren. Insgesamt ein ordentliches Stadthotel. Für einen Stadtaufenthalt geeignet und bei frühzeitiger Buchung günstig.


Zimmer
  • Eher gut
  • Mein Zimmer lag im 11. Stockwerk. Ich hatte Probleme, die Zimmertür zu öffnen, da die Klinke nicht gedrückt sondern angehoben werden mußte, was nirgends stand. Das Zimmer war geräumig allerdings war es nicht besonders komfortabel, was insbesondere an dem fehlenden Teppichboden lag. Das Zimmer hatte einen grauen Laminatboden und war insgesamt in einem dusteren Grauton gehalten mit dunklen Holzmöbeln. An der Stirnseite zogen sich ein Kühlschrank, eine Gepäckablabe, eine Kobbode mit Fernseher darauf und ein recht großer Schreibtisch. Das WLAN im Zimmer funktionierte gut. Es gab keinen Wasserkocher und keinen Tee, nur eine Kaffepadmaschine. Als Teetrinker hatte ich davon nichts, der Wasserkocher war bei der Buchung angegeben. Es standen zwei kleine Flaschen stilles Wasser kostenlos bereit. Es gab im Zimmer keinen Bademantel und keine Hausschlappen, was angesichts des Wellnessbereichs mißlich war. Das breite Bett war bequem, die Kissen etwas zu hart. Ich habe gut darin geschlafen. Das breite zweiteilige Fenster konnte man auf der rechten kleinen Seite etwas aufkippen. Richtig lüften konnte man das Zimmer nicht. Es gab keine Rolläden oder Jalousien; die Vorhänge verdunkelten nicht vollständig und waren lichtdurchlässig. Man blickte auf die Alameda, das Centro de Exposicion de Arte Indigena, rechtsseitig auf die Cerro Santa Lucia, auf die Skyline von Downtown Santiago und im Hintergrund sah man einige Andengipfel mit Schnee durchblitzen. Das Bad war sehr klein und super eng. Da die Badezimmertür nach innen hin öffnete, blockierte sie dort fast den gesamten kleinen Raum. Man konnte dann die Toilette gar nicht richtig erreichen, geschweige denn nutzen. Die Toilettenpapierhalter waren auch zu weit von der Toilette entfernt an der Wand angebracht. Es fehlte eine Toilettenbürste. Es gab keine zusätzlichen Pflegeprodukte im Bad, der Dosierspender für Shampoo in der Dusche war defekt. Es gab eine Duschkabine mit Glasschiebetür. Der Boden in der Dusche war sehr rutschig. Es gab nur eine Deckendusche, keine Handbrause, was sehr mißlich war. Insgesamt wies das in Brauntönen gehaltene Bad einige Abnutzungsspuren auf, namentlich die Armaturen.


    Restaurant & Bars
  • Gut
  • Im Erdgeschoß gab es neben der Rezeption eine Bar. Desweiteren gab es die schöne Rooftop-Bar „Nimbus“ am Pool im fünften Stock. Die Bedienung dort war sehr freundlich, ich erhielt als Willkommensgetränk einen chilenischen Weißwein, aber auch Schaumwein wurde mir angeboten. Auf der zweiten Etage gab es zudem das Restaurant „Amaranto“, das auch tagsüber geöffnet hat. Es gab eine gute Karte mit üblichen Sachen aber auch mit ausgefallenen südamerikanischen und richtig chilenischen Gerichten. Ich habe gebackenen Fisch als Catch of the Day auf einem speziellen Kartoffelsalat und Salat gegessen. Hat vorzüglich geschmeckt. Das Personal im Lokal könnte allerdings seine Englischkenntnisse mal aufpolieren. Die Weinauswahl war ebenfalls gut, wobei das größte chilenische Weingut Concha y Toro eindeutig überwog. Morgens gab es dort ein kleines, eher bescheidenes, Frühstücksbuffet mit Üblichem. Darüberhinaus gab es kleine gebratene chilenische Würste und einen Reissalat. Der Restaurantbereich war zu kalt. Ich saß dort um 7 Uhr ganz alleine. Das Frühstück öffnete erst um 7 Uhr.


    Service
  • Eher gut
  • Der Service war freundlich und zuvorkommend. Ich wurde zügig eingechecked. Entweder war Vorkasse verlangt oder die Blockierung eines Betrags auf meiner Kreditkarte. Mir wurde angeboten in USD zu bezahlen, hierdurch wäre der Preis nochmals um die Umsatzsteuer gesunken, die Touristen in Chile nicht schulden und die auch von einem vereinbarten Buchungspreis noch abgezogen wird. Das war ein freundlicher Hinweis, dem ich aus Dummheit leider nicht gefolgt bin. Ich empfehle aber das zu tun, so läßt sich gut sparen. Einen Zahlungsbeleg erhielt ich erst auf Nachfrage hin. Weniger freundlich war, daß die Türen kurz nach 20 Uhr abgesperrt und sogar vergittert wurden. Ich fühlte mich so in dem Hotel eingesperrt und unsicher. Was passiert im Brandfall? Auch tagsüber war die innere Glasschiebetür teils verschlossen und man konnte diese dann nur mit der Zimmerkarte öffnen. Der Check-Out war auch in Ordnung. Meine Rechnung erhielt ich nur auf ausdrückliche Aufforderung hin. Die Rezeptionistin rief mir ein Taxi, das mich zum nächsten Hotel brachte.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Das Hotel liegt im Zentrum der chilenischen Hauptstadt an der Avenida O’Higgins, der Alameda. Rund um das Hotel sind bereits einige Sehenswürdigkeiten fußläufig erreichbar, so etwa die schräg gegenüberliegende Cerro Santa Lucia und das direkt dem Hotel gegenüberliegende Centro de Exposicion de Arte Indigena. Im übrigen sind auch alle übrigen Sehenswürdigkeiten mit der Metro schnell erreichbar. Rund um das Hotel gibt es zahlreiche Einkaufs- und Einkehrmöglichkeiten. Am ersten Abend habe ich schräg gegenüber des Hotels in einer richtigen chilenischen Kneipe mit chilensichem Bier und einfachen chilenischen Gerichten gegessen. Vor dem Hotel befindet sich direkt der Abgang zur Metro der Station „Santa Lucia“, der Aufzug befindet sich allerdings unpraktischerweise auf der gegenüberliegenden Seite der vielbefahrenen Alameda. Rolltreppen gibt es allgemein kaum. Für Leute mit Gepäck ist die Metro letztlich nicht empfehlenswert und ich rate zur Nutzung eines Taxis. Die Verbindung zum Hauptbahnhof, „Estacion Central“ ist mit der Metro-Linie 1 gut in wenigen Stationen erreichbar. Die Verbindung zum Flughafen ist hingegen eher schlecht. Es gibt einen Flughafenshuttelbus, der auch am Hauptbahnhof hält und mit etwa 2,50 Euro sehr günstig ist. Dieser war aber übervoll, als ich ihn am Flughafen in ihn einstieg. Und der Wechsel auf die U-Bahn ist mit Gepäck auch nicht ganz einfach. Auch hier rate ich zur Nutzung eines Taxis.


    Aktivitäten
  • Gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Kultur & Erlebnis
    • Ausgehen & Nightlife

    Auf der fünften Etage gab es einen Fitnessraum, eher klein, mit Ausdauer- und einigen Kraftgeräten. Außerdem gab es auf der fünften Etage einen schönen Außenpool. Dieser war leider sehr klein und mit 120 cm Tiefe auch nicht besonders tief, aber erfrischend. Das Wasser empfand ich als relativ kühl. Man konnte nur einige Züge darin schwimmen. Die Holzplanken des Bodens um den Pool wurden in der Sonne recht heiß, so daß sich Slippers empfehlen, die freilich nicht auf dem Zimmer lagen. Toll war auch der Blick vom Pool auf das gegenüberliegende Museum und die Stadt.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Sehr gut
    Infos zur Reise
    Verreist als:Alleinreisend
    Dauer:1-3 Tage im Dezember 2024
    Reisegrund:Stadt
    Infos zum Bewerter
    Vorname:David
    Alter:51-55
    Bewertungen:672