- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Merrils besteht aus drei Häusern, die fußläufig erreichbar am langen Strand von Negril liegen. Die Hotels sind innerhalb weniger Schritte zu erreichen. Wir waren im Merrils III untergebracht. Die wohl kleinste der 3 Anlagen, obwohl das Wort Anlage für die Größe des Hotels eigentlich fehl am Platz ist. Im Merrils III sind die kleinen Wohneinheiten auf der einen Seite unrenoviert und auf der anderen Seite renoviert. Den Unterschied machen neue Fenster, neue Klimaanlagen und neuere Möbel aus. Ob die Badezimmer auch neu renoviert waren, war nicht zu ermitteln. In den beiden anderen Häusern (Merrils I und II) gab es wohl nur renovierte Zimmer. Die meisten Gäste kamen aus Italien und Deutschland. Österreich war noch vertreten und in der zweiten Woche kamen noch Gäste aus dem östlichen europäischen Bereich hinzu. Zudem noch ein paar Einheimische, die meisten der Jamaikaner hatten wie wir Osternferien, ein Kurztripp für die Einheimischen, ein Fernflug für uns. Die Gebäude waren 1-geschossig, da in Negril kein Haus höher gebaut werden darf, wie die benachbarten Palmen. Der Garten war in allen Häusern gepflegt. Angeboten wird in allen Häusern "All inclusive", ein Plastikbändchen muss getragen werden. D1 Kunden werden von "DigiCell" empfangen. Die Verbindung ist prima, die Kosten sind vertragsunterschiedlich. Die Antennen für die Handynutzung wurden in Form von Palmen am Strand verteilt. So stören sie nicht die Gesamtansicht. Nette Idee eigentlich. Ein wenig abgezockt wird man durch die Devisen. Es ist ratsam immer Jamaikanische Dollar und US Dollar bei sich zu haben. Ausserdem tut man gut daran, die Wechselkurse zumindest grob zu kennen. Oft wird einem der Preis in US- Dollar abverlangt und in Jamaikanischen Dollar zurückgegeben. Wenn man nicht aufpasst, verliert man hierbei doppelt. Aber wenn man es geschickt anstellt, dann kann man sich das System zu nutzen machen. Ein bischen Handeln hilft hierbei. In der Nähe des eben erwähnten Supermarktes gibt es gegenüber Burger King eine Bank. Rechts sind zwei Geldautomaten. Links der Automat gibt auf die EC- Karte wahlweise US Dollar oder Jamaikanische Dollar. Der rechte nur die lokale Währung. Fazit: dies war der erste Urlaub, das erste Hotel, das wir ein zweites Mal besuchen würden. Uns hat es prima gefallen.
Das Zimmer (unrenoviert- LowCost) war schon etwas in die Jahre gekommen, aber grundsätzlich sauber. Wir hatten am Anfang ein wenig Probleme mit einer Ameisenarmee, die unser Zimmer als Verbindung zu irgendetwas benutzte. Kurz der Rezeption Bescheid gegeben, die haben dann mittels chemischer Keule den Ameisen einen anderen Weg empfohlen. Es klappte und das vor allem sehr schnell. Zwei King-Size Betten, ein Wandschrank ohne Einlegeböden und eine kleine Kommode auf der der Fernseher (1 Programm deutsche Welle, der Rest USA und Italien) stand. Mehr hatte das Zimmer nicht. Eine Klimaanlage konnte das Zimmer merklich herabkühlen, ein Deckenventilator aber auch. Fürs Schlafen war das Zimmer absolut ausreichend. EIn paar mehr Steckdosen wären ok gewesen. Die Stromversorgung läuft dort mit 110 Volt. Lustig war im Badezimmer, dass über dem Waschbecken das Fenster in Form von Holzlamellen war. Der Spiegel hing im 90 Grad Winkel rechts vom Waschbecken. Dies war beim Nassrasieren sehr ungewöhnlich und endete in den ersten Tagen mit Schnittverletzungen. Man musste sich erst dran gewöhnen.
In jedem Merrils gab es ein Restaurant. Wir vom III haben dreimal im Merrils II essen "müssen". Das war nicht wirklich ein Nachteil. Dies wurde gemacht, weil im II eine Veranstaltung zur Unterhaltung der Gäste geplant war und das Restaurant dort größer war. Zu den Mahlzeiten wurden die Getränke in Glasgefäßen serviert. Üblich waren sonst am Tag Plastikbecher. Cocktails wurden immer frisch zubereitet. Das Essen war abwechslungsreich und aus unserer Sicht einem Drei-Sterne Haus absolut würdig. Geschmacklich einwandfrei, lecker und für jeden etwas dabei. Für den Fisch-/Fleisch- und Gemüseliebhaber war beim Mittag und beim Abendessen gesorgt. Es gab ausserdem immer eine wechselnde Suppe. Das Frühstück war ebenfalls abwechslungsreich. Omlettes, Rührei und Spiegelei wurden auf Wunsch frisch zubereitet. Wurst als Aufschnitt wurde nicht angeboten, Käse eigentlich nur eine Sorte. Es gab als Brot eigentlich nur Toast, aber auch das war für uns ok. Berufsmeckerer haben sicherlich Dinge zu beanstanden, aber man darf auch nicht vergessen, dass man nur 3 Sterne gebucht hat.
Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus. Auch ohne Trinkgeldbestechung haben wir alle Mitarbeiter freundlich erlebt. Einzig der Zimmerservice war in unserem Zimmer ein wenig nachlässig, aber nicht so sehr störend. Kleinere Beschwerden über das Zimmer (einmal Ameisenbefall, einmal eine nachlassende Batterie eines Rauchmelders) wurden sofort erledigt. Alle Angestellten sprechen Englisch, einige wenige noch Italienisch, beim Deutschen hört es nach dem "alles klar?" schon fast auf. Der Check- In und auch der Check- Out war schnell und unkompliziert. Beim Einschecken musste ein Pfand hinterlegt werden. Entweder wurden 50 EUR genommen oder ein Blanko-Kreditkartenbeleg, der bei der Abreise zerissen wurde. Der Safe musste angemietet werden. Für 14 Tage haben wir 35 US Dollar bezahlt.
Entfernung zum Strand kann man nicht genau abschätzen, aber im Merrils III hatte man das Gefühl, das Hotel liegt "im Strand". Von unserem Zimmer zum Sandstrand waren es ziemlich genau 15 Meter. Wenn man dann den Essbereich rechts liegen ließ, war man auch schon im Wasser. Also so ziemlich das Schönste, was man sich wünschen kann. Aber auch, wenn man kein Zimmer so nah am Strand hatte, war die gesamte Anlage nur etwa 50 - 60 Meter lang. Wie ein Schlauch von der Straße zum Meer. Links und rechts Gebäude. Etwa 40 Zimmer sind da eher übersichtlich. Neben dem Hotel an der Strasse befanden sich Eingänge zu anderen Hotels, zu Bars , Restaurants, die entweder zum Strand hin sich erstreckten oder ins Landesinnere. Etwa 100 Meter vom Hotel befand sich in Richtung Negril Stadt eine Ansammlung von Geschäften, die sich vollmundig "Time Square" schimpfte. Mehrere Juweliere, Souvenirläden und Apotheke fand man dort. Auch ein Minirestaurant. Alles was man dort käuflich erwerben konnte, bekam man auch im etwa 1, 5 Kilometer vom Hotel entfernten "Negril Craft Center" (Richtung Negril Stadt). Dieses Craft Center war eine Ansammlung von Bretterbuden. Dort konnte auch nach Herzenslust gestöbert und gekauft werden. Neben T-Shirts, Holzschnitzereien und Schmuck gab es dort allerlei zu kaufen. In Negril selber gab es noch einen Burger King in Sichtweite vom Hotel, etwa 2 Kilometer entfernt. Gegenüber dem Burger King gab es einen Supermarkt. Hier haben wir zum Beispiel den Rum eingekauft, der hier wohl nach unseren Recherchen am billigsten war. Zigaretten waren dort allerdings nicht so billig, die konnte man eher in den Shops am Strand (fast jedes Hotel hatte einen davon) kaufen. Amerikanische Zigaretten sind dort Duty-free zu bekommen und somit billiger als die Einheimischen, die wohl mit der entsprechenden"tax-Steuer" belegt sind. Vielleicht ist das der Grund, warum so viele am Strand immer wieder Zigaretten schnorren. Tip: Zigaretten versteckt am Körper tragen, oder eine leere Packung mitführen, die man auf Verlangen vorzeigen kann. Ausflüge kann man bei den örtlichen Agenturen, bei Einheimischen oder aber bei Margot (die Schweizerin) buchen. Letztere kann durch Kompetenz und Fachwissen beeindrucken. Alle, die bei ihr einen Ausflug gebucht haben, sind hinterher begeistert gewesen. Sie ist wohl ehrlich und die Preise sind vergleichbar ok. Wir selber haben keinen Ausflug gebucht. Apropos Preise, wir fanden sie im Vergleich zu den Monatseinkommen zu hoch. Irgendwas stimmt da nicht. Man sagte uns, füher wären viele Amerikaner im Land gewesen, die alle Preise bezahlt hätten. Heute blieben die Amerikaner aus, wegen der Finanzkrise, die Preise sind allerdings geblieben. Kleine Auswahl an Preisen? 30 Minuten Katamaran: 40 US-Dollar 30 Minuten Jetskifahren: 60 US Dollar Glasbodenbootfahren: 20 - 40 Dollar (jenachdem mit oder ohne Verpflegung) Kajakfahren ab Hotel: kostenlos Bananaboot, Reiten und Parasailing waren möglich, die Preise kenne ich allerdings nicht. Alles wurde am Strand angeboten.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Keine Animation, oder eigentlich nur unmerklich in den Häusern Merrils I und II (Tischtennis und Wasservolleyball). Am Strand sind genügend Liegen vorhanden. Der frühere Teutonensport (Belegen der Liegen mit Handtüchern in der Frühe) ist dort absolut nicht nötig. Ausserdem wird dies mittlerweile von den Italienern übernommen. Da haben die sich aber wirklich mal was abgeguckt von den Deutschen. Schattenplätze waren nicht viele vorhanden. Wir hatten aber immer wieder Wolken vor der Sonne, das war für uns ok. Ansonsten konnte man sich im Meer abkühlen. Das Merrils II hatte einen Pool. Was man so Pool nennen mag. Nicht wirklich viel größer als eine große Badewanne. Aber auch dieser wurde genutzt und somit war es gut, dass es ihn gab. Im Merrils II gab es einen mietbaren Internetzugang, da wir ihn nicht gebraucht haben, kann ich zu den Kosten nichts sagen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im April 2009 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Roland |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 10 |