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Sonja (41-45)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • November 2006 • 1 Woche • Strand
Tolle Anlage mit schlechtem Service
3,0 / 6

Allgemein

Das Sofitel Bakoua ist eine sehr schöne Hotelanlage mit 134 Zimmern in verschiedenen Gebäuden. Im großen Garten gibt es viele Palmen und sogar einen eigenen kleinen botanischen Garten. Wir hatten nur Frühstück gebucht, da wir die vom Veranstalter geforderten 45 €/Person/Tag Halbpension für zu teuer befanden. Die Gäste waren Franzosen oder französisch-sprachige Belgier oder Schweizer ab 30 aufwärts; wir waren die einzigen Deutschen. Auf Martinique ist es uns zum ersten Mal passiert, dass unsere Ansprechpartnerin eines deutschen Veranstalters nicht ein Wort deutsch konnte, außer franz. nur broken English… Charmant war sie jedenfalls. Dies war unsere Hochzeitsreise; wir hatten je eine Woche Sofitel Guadeloupe und Martinique gebucht (siehe auch unsere Hotelbewertung Sofitel Auberge de la Vieille Tour, Guadeloupe). Wer wie wir gedacht hat, wir fliegen in die Karibik, wo uns gute Laune, heiße Musik wie Reggae, Salsa, Calypso und Steel Drums erwartet, wurde herb enttäuscht. Wir hatten zwar überall gutes Wetter (30°C im November hat was!), aber ansonsten leider auch einige negative Erfahrungen, wozu neben dem schlechten Zimmer, dem miesen Service und die sehr mühselige, zeitintensive und anstrengende An- und Heimreise auch die Einsicht gehörte, dass man ohne Französisch wohl besser von den französisch-sprachigen Inseln wegbleibt, da man dort kaum eine andere Sprache spricht; es gibt auch nur französische Zeitungen, Bücher und Fernsehsendungen. Besser kann man einem Nicht-Franzosen nicht klar machen, dass er nicht willkommen ist! Meine Begeisterung für Frankreich und alles französische ist durch diese Reise jedenfalls leider sehr abgekühlt. Unsere nächsten Reisen werden auf alle Fälle Direktflüge ins nicht französisch-sprechende europäische Ausland sein…


Zimmer
  • Sehr schlecht
  • Da trifft nur ein Wort zu: BRUCHBUDE!!! Unser Zimmer im Haupthaus hatte zwar einen gratis Safe, ein Telefon, Fernseher (nur französische Sender) und eine Minibar, war aber sehr klein, alt und abgewohnt. Es hatte einen Schreibtisch und nur einen einzigen Stuhl für uns beide, durch die Kofferablage neben dem Schreibtisch kam man kaum durch die Tür, 2 Schränke in Spindgröße (mein Mann hat gar nicht erst ausgepackt und aus dem Koffer gelebt, ich hatte auch nur die Hälfte ausgepackt; 2 Wochen gar nicht machbar!), bei dem einen hatte man die Tür beim Öffnen in der Hand, das Bad: In die Keramik der Toilettenschüssel eingebackener Schmutz (Achtung, Herpes-Gefahr!!), über der Wanne geplatzte Fliesen, notdürftig zugespachtelt, Silikonabschlüsse schlampig breit weiß übertüncht (bitte nicht zwischen 17.00 und 19.00 Uhr duschen, da kommt dann nämlich nur ein Rinnsal aus dem verkalkten Duschkopf!!), Spiegel mit bereits blinden Messingabschlüssen. Wir hätten am nächsten Tag ein anderes Zimmer haben können, aber da sie alle so aussahen, haben wir das Zimmer behalten, denn es hatte eine traumhafte Aussicht über die Bucht. Die Zimmer sind alle stark renovierungsbedürftig (in der Hotelhalle hatte man bereits mit dem Streichen der Wände angefangen) – so ist das höchstens 2-Sterne-Niveau, wenn überhaupt! Wenn sowas den Franzosen reicht – wir sind da was besseres gewöhnt….


    Restaurant & Bars
  • Schlecht
  • Es gab ein Restaurant mit Bar im Haupthaus, wo auch das Frühstück stattfand (das übrigens super eintönig war, jeden Tag dasselbe: Je eine Sorte Wurst, Käse und Schinken, 3 Brotsorten, 3 Fruchtsorten, 2 verwässerte Fruchtsäfte, grottenschlecht zubereitetes Omelette, nur 2 x während unseres Aufenthaltes Rührei, Speck und Würstchen. Durch die große Vogelplage konnte man auch nicht zusammen zum Buffet; einer musste immer den Tisch bewachen, wenn man nicht Gefahr laufen wollte, dass die Vögel sich über das Frühstück hermachten), ein sehr schönes Restaurant „La Sirène“ am Strand, das aber leider nur mittags geöffnet hatte (warum eigentlich nicht auch abends?) und eine ganz tolle Strand-Bar auf Stelzen im Meer, wo auch mal ein wenig Musik gespielt wurde. Musik war ansonsten im Hotel eher weniger verbreitet. Diese Bewertung betrifft nur das Frühstück, da wir nur einmal im „La Sirène“ eine Kleinigkeit gegessen haben und in der Beachbar nur etwas getrunken haben.


    Service
  • Sehr schlecht
  • Das Personal sollte komplett ausgetauscht werden, dann geht’s vielleicht – KATASTROPHE! Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll: Die Rezeption war selten besetzt und wenn, dann total unfreundlich und zunächst nur französisch-sprachig (alte, mürrische Frau, die dann auch noch komplett in Jeans herumlief – und das als Aushängeschild des Hotels an der Rezeption), später auch mit Englisch-Kenntnissen, aber mürrisch, Telefon-Anrufe verklingelten ganz oft ungehört (vom Personal, als Gast ist man da echt genervt), beim Frühstück war das Personal total unaufmerksam, Teller wurden nicht abgeräumt oder erstmal der unbesetzte Nebentisch abgeräumt. Besser um 9.00 Uhr zum Frühstück kommen, denn danach gab es nicht mehr viel, weil nichts nachgelegt wurde (Frühstück bis 10.00 Uhr!!). Die „Captainerie“, wo man seine Strandtücher wechseln konnte, war oft unbesetzt (sind nachher zur Selbstbedienung übergegangen….), wenn man in dem übrigens sehr hübschen Strandrestaurant „La Sirène“ um 14.45 Uhr etwas essen wollte, war man allseits extrem merkbar genervt, da man um 15.00 Uhr das Restaurant schloß, die Zimmer nachlässig aufgeräumt; man musste aufpassen, dass man auch alle Handtücher bekam etc. Und das ganze Personal durchweg schlecht gelaunt und unfreundlich, kein Lachen (allerdings auch nicht von Gästeseite aus – wer hat da wen angesteckt???) – SCHRECKLICH! Wir haben darum auch nicht einen Euro Trinkgeld hinterlassen – wofür auch?


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Direkt an einem schönen Sandstrand in einer kleinen Bucht, der halb öffentlich und halb privat nur für die Hotelgäste war – das war auch gut so, denn wenn die Passagiere von den Kreuzfahrtschiffen einfielen, hätten wir sonst keinen Platz am Strand gehabt. So war auch ohne Liegen belegen immer ein Platz zu finden. Unterhalb des Hotel war ein hübsches Einkaufszentrum mit Restaurants im Stil eines kreolischen Dorfes mit Brunnen in der Mitte und durch eine direkte Verbindung durch den Garten kam man zu einem schönen Yachthafen (Marina), von wo aus ein Wassertaxi für 6 € die Rückfahrt quer durch die Bucht nach Fort-de-France abfuhr (die Stadt lohnt sich aber nicht – komplett hässlich!). Busse fuhren keine (!), nur in Fort-de-France. Taxi nicht ausprobiert, da es sehr teuer sein soll. Auto haben wir nicht gemietet (Martinique gehört zu Frankreich und so fahren die da auch!!). Wir haben einen Ausflug über die Insel gemacht, der leider nur in Französisch durchgeführt wurde. Ich verstehe zwar Französisch, aber so schnell und dann noch mit kreolischen Dialekt (Patois) – da schnalle ich auch ab…. Der Ausflug fing eine Stunde verspätet an, so dass wir uns beeilen mussten, um noch die Rum-Destillerie des St. James-Rums besuchen zu können. Allein der Besuch des botanischen Gartens mit seinen exotischen Pflanzen war jedoch den Ausflug bereits wert!! Da wir keine Halbpension hatten, sind wir abends immer woanders essen gewesen, was aber kein Problem war, es gab genügend Alternativen. Unser Lieblingsrestaurant wurde das „Le Ponton“ unterhalb des Hotels auf einem Steg, von wo man eine Super-Aussicht übers Meer und die auf die Lichter der Bucht hatte. Dort haben wir jedenfalls oft auch noch zum Schluß bei sphärischer Musik einen Absacker genommen. Unter 60 €/Abendessen sind wir nicht weggekommen (dass es teuer ist, wusste man aber vorher); das Essen war jedoch überall durchweg lecker.


    Aktivitäten
  • Eher gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    2 Tennisplätze, ein Pool mit malerischem Blick übers Meer, Souvenirladen (Supermarkt in der Nähe), kleine Bühne (haben aber keine Show mitbekommen), keine Disco, keine Kinderbetreuung. Der Strand ist nicht für Behinderte geeignet, da Zugang über Treppen. Liegen und Schirme standen den Hotelgästen gratis zur Verfügung, Strandtücher gegen Kaution. Das Wasser ist kristallklar und die Schwimm-Möglichkeiten einfach super!!


    Hotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:1 Woche im November 2006
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Sonja
    Alter:41-45
    Bewertungen:69