Miami International Airport Hotel

Wir hatten das Hotel im Flughafen von Miami gebucht, weil wir nach einem Lufthansa-Flug von Frankfurt keinen günstigen Anschluss nach Santo Domingo am selben Tag gefunden hatten. Wir nahmen an, dass es günstig sein würde, direkt im Flughafen zu bleiben, um am nächsten Morgen frühzeitig und problemlos einchecken zu können. Den Übernachtungspreis von 319 US$ hatten wir vorher bezahlt. Die Rezeption direkt neben der Straßeneingangstür zum Flughafen sah nicht sehr einladend aus und die schwarz gekleideten Gestalten hinter dem Tresen machten auch keinen freundlichen Eindruck. Wir bekamen Zimmer 450 in der 4. Etage und als wir aus dem Aufzug traten, fühlten wir uns beim Gang zu unserem Zimmer in ein mittelmäßiges Motel der 60er Jahre versetzt. Der erste Blick auf die beiden bequemen Betten war noch positiv, aber dann waren wir entsetzt, als wir feststellten, dass der Raum gar keine Fenster hatte. Eine Wand hatte man geschickt mit einem Fenster-Vorhang verkleidet. Davor stand eine dicke runde Betonsäule, die man farbig tapeziert hatte. Der alte Fernseher an der Wand und eine Kleiderablage waren noch die herausragenden Bestandteile eines spartanisch eingerichteten Zimmers mit altmodischem Teppichboden und einem Bad, das man mit neuen Armaturen aufgepeppt hatte. Die waren aber so ungünstig angebracht, dass man sich die Finger quetschte, wenn man den Wasserhahn voll aufdrehen wollte. Die Klimaanlage rauschte, war aber wahrscheinlich nötig, damit der Raum irgendwie frische Luft bekam. Das WLAN funktionierte nach Anmeldung auf der Webseite des Hotels und war durchaus in Ordnung. Die Betten waren auch bequem, aber das Ambiente war schrecklich. Der fensterlose Raum hatte allerdings den Vorteil, dass man keinen Lärm von startenden oder landenden Flugzeugen vernahm. Wir waren froh, als wir aus dieser „Kaschemme“, wie meine Frau sie nannte, wieder herauskamen. Wir hätten uns für diesen Preis bequem im Hilton oder Sheraton in der Nähe des Flughafens einmieten können und wären mit einem Hotelshuttle sicher auch pünktlich zum Abflug gekommen. Das würden wir bei einem weiteren Stopover in Miami in jedem Fall auch machen.

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