Mira Beach Villa

Man könnte so viel aus dem "Hotel" machen. Die Lage: Klasse. Aber wenn man den Anspruch eines gehobenen "Hotels" erhebt (auf jeden Fall beim Preis), dann muss investieren, einen Stil durchziehen. Der Service muss stimmen, Schäden müssen beseitigt werden. Ja, das erfordert tägliche Mühen. Vom Personal bis zum Management.

Die Lage ist leider nicht alles. Vom äußeren Ambiente und im Erdgeschoss gibt sich das Mira als früheres "Herrenhaus". Da stimmt alles. Abgesehen von ein paar Plastikstühlen und einen zum Beispiel fehlenden Außengriff an einer Tür. Doch dann folgt in den Zimmern der Stilbruch. Schöne alte Möbelstücke wechseln mit einer moderneren Schrankwand ab. In den zwei langen Schränken hängen diverse Plastikkleiderbügel. Unterschiedliche Böden, alte Teppiche und selbst im Bad Badematten unterschiedlicher Farben. Die Wände grell orange, der Boden eine Art grün-türkis schillerndes Mosaikmuster. Dazu ging ein Nachttischlampe nicht, den Lichtschalter im Bad, also nicht an der Tür, findet man nachts bestimmt nicht. Gut, wenn man eine Taschenlampe dabei hat. An einigen Stellen könnte Farbe nicht schaden, und abgefallenen Randfliesen sollten erneuert werden. Flecken auf Sofas kommen auch nicht so, wenn man ein gehobenes Niveau haben will. Dazu kommt: TV funktioniert nur teilweise, keine Gläser, kein Flaschenöffner, kein Föhn. Nur ein Wasserkocher, der sich nicht abschaltete. Keine Ahnung, warum der neue Eigentümer und das Management in den Zimmern jegliches Stilgefühl fehlt. Und nicht darauf achtet, dass alles da ist, sauber und repariert ist. Wir hatten auf der Garden Route B&B, die kosteten ein Drittel und waren durchgehend niveauvoll, durchgestylt.

Wir hatten nur einmal Frühstück. War klassisches B&B Frühstück. Abgesehen von den zwei Frühstückstellern gab es wenig anderes. Da war der Service und die Auswahl in manchen anderen B&Bs besser. Und ohne den Anspruch auf ein Top-Hotel (auf jeden Fall beim Preis) wie beim Mira zu erheben. Was aber bei nur zwei Gästen noch nachvollziehbar ist.

Laut einem handgeschriebenen (!) Zettel gab es einen "Butler". Vielleicht auch anderes Personal und ein "Management". Zumindest wurden wir von einer jungen Frau empfangen, die sich wohl als "Chefin" gab. Da gerade eine Geburtstagsfeier für sie lief, wurden wir erstmal "geparkt". Obwohl es schon rund 4,5 Stunden nach Check-in-Zeit war, war unser Zimmer nicht fertig wohl Nach fast 30 Minuten durften wir ins Zimmer. Das das falsche war. Wir hatten ein großes Deluxe Zimmer mit Terrasse und Meerblick gebucht. Das hatte Gartenblick. Nach unserer Beschwerde (wobei man die "Managerin" erstmal von ihrer Party weglocken musste), gab es ein neues Zimmer. Vorher Warten. Das Zimmer war nicht fertig. Allerdings wechselte nur der Wasserkocher ins neue Zimmer. Am nächsten Tag stellten sich heraus, dass wir offenbar die einzigen Gäste waren. Wir sahen den ganzen Tag niemand. Nur den "Butler", der für einen Kaffee und Cappuccino 15 Minuten, und für zwei Teller mit zwei Spiegeleiern, Speck, Bohnen, zwei Würstchen und Toast 35 Minuten brauchte. Ansonsten den ganzen Tag unauffindbar war. Wir hätten die komplette Bar ausplündern können. Kein Nachfragen, ob wir vielleicht für die Liegen draußen Handtücher brauchen, oder was trinken wollen. Mit dem Aufräumen hatte man es auch nicht so. Im Frühstücksraum lagen noch Deko und ein Luftballon von der Party herum. Und draußen auf einem Tisch noch nachmittags Gläser, Snacks und Zigarettenschachtel von der Party. Eine Zimmerreinigung fand ebenfalls nicht statt. Auch, wenn wir tatsächlich die einzigen Gäste waren, muss man nicht auf ein Mindestmaß an Service verzichten.

Immobilienmakler würden sagen: Die Lage! Ja, die Lage ist super. Das Mira ist direkt am Strand. Man hat einen klasse Blick auf Kapstadt mit dem Tafelberg. Auch von wohl ein paar Zimmern. Wie unseres.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Schwer zu bewerten. Pool mit vielen Liegen war da. Mehr nicht. Angeblich soll es einen Spa geben. Keine Ahnung wo und was angeboten wird. Im Zimmer gab es null Informationen über das Mira. Nur besagter Zettel mit dem Wlan-Passwort und der Telefonnummer des "Butlers". Letzteres zum Glück. Denn als wir mitteilen wollten, dass um 6 Uhr früh der Uber-Fahrer kommt, um uns zum Flughafen zu fahren, war niemand auffindbar