- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Unser persönliches Highlight war unser Wasserbungalow von dem aus man zahlreiche Fische, Rochen und sogar Haie beobachten konnte. Nachts hatte man den unbeschreiblich schönen Sternenhimmel direkt über dem Kopf und konnte diesen in aller Ruhe bewundern. Die Unterwasserwelt sowie das Riff bzw.der eine Abschnitt dessen war besonders interessant (wobei es sehr traurig ist zu sehen wie sehr die Tiere und Korallen bereits unter den baulichen sowie menschlichen Einflüssen leiden. Zahlreiche Schnorchler und Taucher gehen sehr unachtsam mit dem fragilen Ökosystem um und stellen sich zum Teil einfach auf die zerbrechlichen Korallen, zerschlagen diese mit ihren Flossen oder berühren die Lebewesen im Meer). Zu unserem Entsetzen haben wir fast täglich unzählige Plastikflaschen, Kühlboxen und sogar gefüllte Ölkanister mit Küchenöl aus dem Meer gefischt...Das hat uns sehr enttäuscht. Weiterhin waren wir ebenfalls sehr von der äußerst fragwürdigen Leitung des Resorts enttäuscht. Man hat das Gefühl zu jeder Gelegenheit für dumm verkauft und abgezockt zu werden. Schaut man mal hinter die Kulissen, so wird einem schnell bewusst, das der Manager nur auf das schnelle Geld aus ist und dies auf dem Rücken der armen Angestellten (die 7 Tage die Woche ohne Freizeit (abgesehen von den Pausen zwischen den Essenszeiten) oft mehrere Jahre am Stück arbeiten müssen), sowie auf Kosten der Touristen austrägt. Der Service an der Bar sowie der "Coffee Bar" lässt sehr zu wünschen übrig und es ist durchaus unverschämt für Trinkwasser in Flaschen 4,50 $ plus Tax zu verlangen! Dies ist nicht nachvollziehbar, da Trinkwasser doch das Grundnahrungsmittel Nummer 1 ist! Die Kellner beobachten einen ununterbrochen mit Argusaugen, dass man ja kein Wasser (welches es zum Mittag-und Abendessen in Krügen gibt) abfüllt. Auch ist es strengstens verboten auch nur eine Banane oder einen Keks mit aus dem Essensbereich zu nehmen! Auf das Internet kann man bei solch einem schönen Panorama gerne verzichten, wer dies jedoch nicht kann, muss 91 $ plus Tax für 7 Tage dafür hinlegen. In den Bars bekommt man nur zu festen Zeiten die vermeintlichen All Inclusive Getränke und wird schräg angeschaut, wenn man sich ein zweites Getränk bestellt. Generell wird man einfach nicht oft gefragt, ob man noch etwas trinken möchte und man hatte das Gefühl, dass insbesondere die Cocktails (in Miniaturgläsern) gestreckt wurden. Die Kellner in der Coffee Bar sind unglaublich unfreundlich, bringen noch kein Lächeln auf die Lippen und sprechen fast kein Wort mit den Gästen. Das allergrößte Manko war jedoch, dass man für jedes bestellte Getränk eine Unterschrift leisten musste. Dies diente angeblich der Kontrolle für Nachbestellungen der Waren. Als wir jedoch genauer nachfragten, konnte uns keiner der Mitarbeiter, sogar nicht einmal der Manager selbst eine plausible Erklärung dafür geben. Es war eine einzige unsinnige Zettelwirtschaft und mehr als lästig für ohnehin kostenlose Getränke in Fingerhüten ständig zu unterschreiben. Fragwürdig war auch, weshalb man jeweils seine Zimmernummer nennen musste und noch nicht mal eine Quittung als Gegenkontrolle erhalten hat. Auch auf diese Nachfrage wurden wir nur vertröstet. Nach dem dritten Tag haben wir uns dann geweigert dieses unsinnige System weiter auszuführen und ließen es vom Manager absegnen. Daraufhin wurde man von den Angestellten (insbesondere in der Coffee Bar) trotz All Inclusive- nur noch ungern bedient oder kaum noch gefragt, ob an etwas trinken möchte!
Das Buffet bietet zwar eine Auswahl, diese ist jedoch jeden Abend gleich und wiederholt sich durchgehend. "Das Auge isst mit" kann man hier nicht gerade behaupten. Manche Speisen sehen eher aus als wären sie bereits einmal im Magen gewesen. Die Köche und Bedienungen bemühen sich jedoch sehr den Gast zufrieden zu stellen und sind eher zu schnell im Abräumen. Wenn man nicht alles festhält, ziehen sie einem sogar den Teller unter der Nase weg. Wir haben uns sehr auf frischen Fisch auf den Malediven gefreut, dieser blieb uns jedoch verwehrt. Stattdessen bekam man jeden Tag denselben Kochfisch und im Resteverwerten scheint der Manager Experte zu sein. Zuerst gab es Spaghetti, dann Nudelauflauf und dann äußerst unappetitliche Soja-Nudelkuchen. Alles in Allem wusste man nach ein paar Tagen eigentlich nicht mehr was man noch essen soll. Auch das Frühstück war sehr bescheiden. Weißbrot (Toast), Würstchen und Bohnen wirkten eher ausladen und auch die winzigen Gläser für den Orangensaft erschwerten es einem sehr den Durst zu löschen. Eine große Auswahl darf man hier nicht erwarten! Am Obststand bekam man zwar immer ausreichend auf den Teller geladen, doch am Ende der Woche war dieses oft vergoren oder die Reserven ausgegangen.
Der Service lässt sehr zu wünschen übrig und man wird eher wütend als entspannt, wenn man den Machenschaften des Managers einmal auf die Schliche gekommen ist. Die Mitarbeiter (bis auf wenige) lächeln und sprechen kaum (abgesehen von den Standardsprüchen in deutscher Sprache) und sind dazu angehalten die Gäste zu beobachten und möglichst schnell abzufertigen. Die Essenszeiten sind taktisch so klug gelegt, dass man möglichst wenig Zeit für Speis und Trank hat. Das Abendessen beginnt erst um 20:30 Uhr und das meist unpünktlich. Offiziell geht es bis 22:00 Uhr, jedoch fangen die Kellner und Köche bereits viel früher damit an alles abzuräumen, die Tische um einen herum neu einzudecken und füllen sie Speisen nur dürftig nach. Die Atmosphäre wirkt dadurch sehr unentspannt und hektisch.Die Essensbehältnisse sind generell nur sehr spärlich gefüllt und somit fast immer halb leer. Zudem gingen die Animateure und Tauchlehrer zu jeder Mahlzeit an den Tischen herum und fragten jeden Gast mehrere Male, ob man an einem Ausflug interessiert sei. Dies wirkte eher störend und nicht gerade entspannend beim Essen, welches ohnehin recht knapp bemessen in der Zeit war. Wenn man kein überteuertes Wasser in Flaschen kaufen möchte, hat man die Gelegenheit Getränke "to go" mitzunehmen. Dies ist jedoch mehr als lächerlich, da man alles in unzählige Plastikbecher abgefüllt bekommt, in die nicht einmal 100 ml passen. Stolpert man 2 Mal auf dem Rückweg, kann man direkt wieder zur Bar gehen und die nächsten Becher bestellen. Doch auch hier wird es nicht gerne gesehen, wenn man das All Inclusive-Programm voll ausschöpft. Ohnehin ist es sehr fraglich wieso man unzählige Plastikbecher vergibt und somit unnötigen Müll produziert, wenn die Leitung doch angeblich am Schutz des fragilen Ökosystems interessiert ist! Die Zimmer waren immer sauber und auch die restliche Anlage war gut gepflegt. Allerdings wurden viele kleine Wellensittiche in einem viel zu engen, verdreckten Käfig im Inselinneren gehalten. Der Geruch war zudem unangenehm und man hatte Mitleid mit den armen Kerlchen. Eine weitere "Attraktion" waren zwei angekettete Papageien vor der Tauchschule, die jeden Morgen und Abend "entfernt" und wieder "aufgebahrt" wurden. Die Kette am Fuß des Papageis war höchstens 50 cm lang und seine Bewegung dementsprechend eingeschränkt! Artgerechte Tierhaltung sieht meiner Meinung nach anders aus!
Die Lage der Insel ist sehr schön und auch das Riff bietet zahlreiche Tiere und Pflanzen zum Entdecken. Leider ist es schade, dass der Großteil der Insel mittlerweile aus Sandsäcken, Jetties und Beton besteht. Wühlt man einmal mit den Füßen im Sand, stößt man fast immer auf befestigten Untergrund. Nur auf der Sandzunge findet man noch natürlichen Sand vor. Das Stromaggregat ist sehr laut und stinkt unangenehm nach Diesel. Dies ist jedoch der Preis den man für Elektrizität rund um die Uhr zahlen muss. Was recht unangenehm war, ist dass es am Ede unseres 14 Tägigen Aufenthalts auf Maayafushi teilweise nach Fäkalien gerochen hat. Zudem war eine enorme Algenentwicklung im flachen Wasser zu beobachten. Am unangenehmsten war jedoch der Geruch nach verbranntem Plastik, der alle paar Tage in der Luft lag. Woher dieser genau kam ließ sich nicht feststellen. Jeden Abend beobachteten wir wie unzählige Sackkarren mit Biomüll, Elektroschrott und Bauschutt auf Dhonis verladen wurden. Diese fuhren ohne Licht ins Dunkle und kamen nach ca 15 Minuten zurück. Die Frage nach der fachgerechten Müllentsorgung kann man sich somit auch selbst beantworten.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Animationsprogramm lässt sehr zu wünschen übrig und wirkt einfallslos. Zudem ist das gesamte Programm aufgrund der italienischen Leitung nur auf italienischer Sprache, weshalb man als (z.B) deutscher Tourist nicht wirklich etwas versteht. Auch wird man nicht mit eingebunden, da die Italiener offenbar lieber unter sich bleiben. Die Live Musik ist einfach nur grausam für die Ohren und jeden Abend gleich. Es gibt keine Abwechslung und die Shows erinnern eher an ein Kindergartentheater. Jeden Abend findet um 20 Uhr eine Hai-und Rochenfütterung am Hauptjetty statt. Diese erscheint jedoch als lustlose Abfütterung der Tiere und ist sicherlich nicht ganz artgerecht.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im März 2016 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Familien-Urlaub |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 1 |