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Susanne (36-40)
DeutschlandAus Deutschland
Alleinreisend • Juni 2007 • 1-3 Tage • Sonstige
Viktorianisches Hotel mit verblasstem Glanz
2,5 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Sehr schlecht

Das National Hotel in Nevada City rühmt sich damit, das älteste durchgängig geöffnete Hotel westlich der Rocky Mountains zu sein. Es wurde zwischen 1854 und 1857 erbaut und dominiert mit seiner immer noch sehr schönen Fassade den historischen Distrikt in dem kleinen Städtchen an der "Goldroute", eine der schönsten und interessantesten touristischen Straßen in Kalifornien. Das dreistöckige viktorianische Gebäude verfügt über ca. 43 Zimmer, die alle etwas unterschiedlich eingerichtet sind. Leider hat man den Eindruck, daß seit Jahrzehnten nichts mehr investiert wurde, und so strahlt leider nur noch die Fassade dieses Hotels. Leider gibt es in Nevada City nur wenige alternative Übernachtungsmöglichkeiten, einige kleinere B&B sind vorhanden. Alternativ könnte man sich auch im nicht weit entfernten Grass Valley nach einer Unterkunft umsehen.


Zimmer
  • Schlecht
  • Das Zimmer war sehr klein (einen Koffer konnte man aber noch öffnen) und die Einrichtung zum Stil des Hotels passend, renoviert wurde hier vermutlich seit Errichtung des Hotels in der Mitte des 19. Jahrhunderts nicht sehr viel. Der Teppich hat einen sehr schmutzigen Eindruck gemacht, die Tapete war voller Wasserflecken und hing an manchen Stellen von der Wand herunter (ein Teil des Zimmers bestand auch aus dem typischen roten Backsteingemäuer). Die Lamellen der hölzernen Jalousien waren teilweise abgebrochen, so daß das Zimmer weder richtig abgedunkelt werden konnte noch über einen richtigen Sichtschutz nach außen verfügte. Einige große Ameisen schienen sich im Zimmer sehr wohl zu fühlen. Ein TV-Gerät war vorhanden, dies schien jedoch noch aus den 60/70er Jahren zu stammen, immerhin in Farbe, wenn auch ohne Fernbedienung und sehr klein. Das Queenbett war einigermaßen bequem, am Bett gab es aber keine Beleuchtung. Das Bad verfügte (außer WC und Waschbecken, beides okay) über eine Dusche, die sogar einigermaßen gut funktionierte, einen Fön gab es nicht, das dort vorhandene Klimagerät war ebenfalls uralt, ratterte laut, kühlte aber so gut wie nicht, obwohl ich es nachts bei geöffneter Zwischentüre mehrere Stunden lang laufen ließ (im Zimmer selbst gab es keine Klimaanlage, nur eine uralte Elektroheizung). Ein Vorteil des Zimmers war, daß es vom hinteren Garten her einen direkten Zugang zum (kostenlosen) Hotelparkplatz gab, so daß man das Gepäck nicht weit tragen mußte. Es ist sehr schade, daß hier offensichtlich kein Interesse besteht, das Hotel besser zu führen oder auch nur das notwendigste zu renovieren, vielleicht ändert sich das Management ja eines Tages, bis dahin kann ich das Hotel leider nicht weiterempfehlen, zumal die Zimmerpreise für das Gebotene viel zu hoch sind.


    Restaurant & Bars

    Aufgrund nicht auffindbarer Mitarbeiter konnte ich das gastronomische Angebot leider nicht testen. In der Umgebung gibt es aber eine ganze Menge Alternativen. So kann ich für's Abendessen das Thairestaurant "Sopa-Thai" empfehlen mit sehr geschmackvoller Einrichtung, einem sehr netten Patio (im Juni war es abends warm genug zum draußen sitzen) und gutem Essen. Es liegt wenige Gehminuten vom National Hotel entfernt in einer Seitenstraße. Für's Frühstück kann ich das Cafe Classic direkt gegenüber des Hotels empfehlen.


    Service
  • Schlecht
  • Der Service läßt leider sehr zu wünschen übrig. Beim Check In dauerte es zunächst eine Weile, bis jemand kam. Die Informationen waren äußerst spärlich und auf das notwendigste beschränkt. So habe ich beispielsweise nicht erfahren, daß das Hotel auch über einen Swimmingpool verfügt, dieses habe ich erst später zufällig gelesen. Aufgrund der Tatsache, daß in diesem Hotel die Zimmer alle sehr unterschiedlich ausfallen und ich ausdrücklich nicht nur nach dem günstigsten Zimmer gesucht habe, wurde mir dennoch nur ein einziges Zimmer der günstigsten Kategoerie gezeigt, das sich hinter dem Hauptgebäude befand. Für den Zimmerschlüssel muß man 1$ Kaution zahlen, die man beim Check Out wiederbekommt. Auf meine Anfrage, ob es denn auch ein Frühstück gäbe, bekam ich einen Voucher für den Frühstückskaffee im hoteleigenen Restaurant. Diesen konnte ich nur leider nie einlösen, denn als ich gegen halb 9h am nächsten Tag frühstücken wollte, war niemand im Restaurant anzutreffen trotz längerer Wartezeit. Da es sonst offensichtlich keine Gäste gab, zogen es die Hotelmitarbeiter (an denen ich zuvor am Eingang des Hotels auf dem Weg ins Restaurant vorbeigegangen war) vor, ihre Zigarette zu Ende zu rauchen. Netterweise muß ich sagen, daß mir eine der Personen auf dem Weg nach innen die Türe aufhielt, ganz ignoriert wurde man also nicht.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Das Hotel liegt im historischen Distrikt in Nevada City, einem kleinen Städtchen im Norden der Goldroute (Highway 49), um 1850 war Nevada City die bedeutendste Goldgräberstadt Kaliforniens. Die steil ansteigende Durchgangsstraße, an der auch das Hotel liegt, wird, wird von hübschen, viktorianischen Gebäuden gesäumt, die nette Geschäfte, Galerien und Restaurants beherbergen.


    Aktivitäten

    Beliebte Aktivitäten

    • Sonstiges

    Einen Swimmingpool gibt es offenbar, aber wie schon gesagt wurde ich nirgends darauf hingewiesen und habe erst nach Abreise zufällig davon erfahren. Hinter dem Hauptgebäude befindet sich eine kleine Grünanlage, in der auch sich auch noch einige der Zimmer befinden. Auch hier hat man den Eindruck, daß für die Pflege der Anlage nicht sehr viel getan wird.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Sehr schlecht
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    Infos zur Reise
    Verreist als:Alleinreisend
    Dauer:1-3 Tage im Juni 2007
    Reisegrund:Sonstige
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Susanne
    Alter:36-40
    Bewertungen:265