Nirvana Dolce Vita

Das AMARA DOLCE VITA ist ein sehr großer Hotelkomplex, der aus zahlreichen Gebäuden besteht. Das Haupthaus und die meisten Nebenhäuser sind in einem prunkvollen, venezianischen Stil errichtet. Der Zustand der Anlage und aller öffentlich zugänglichen Einrichtungen ist sehr sauber und in einem sehr guten Zustand. Alle Gäste haben "All inclusive plus", d. h. sämtiche Getränke (Wein, Wasser, Kaffee, Cocktails, Cola, Bier etc.) sind im Preis enthalten. WLAN ist im gesamten Bereich kostenlos nutzbar, auch in allen Zimmern und in allen Restaurants. Die Gäste waren meistens zwischen 30 und 60 Jahre alt und kamen überwiegend aus Osteuropa. Wir wurden vom Personal anfangs konsequent auf Russisch angesprochen. Nach ein paar Tagen hatten die meisten begriffen, dass wir lieber Deutsch oder Englisch sprechen. Das war kein Problem. Anfang September waren es tagsüber bis zu 38 Grad im Schatten, abends noch um die 30 Grad bei hoher Luftfeuchtigkeit. Im Freien also sehr schweißtreibend. Gegen Ende unseres Urlaubs wurden die Temperaturen mit 28 Grad tagsüber und 22 Grad abends dann ab dem 10. September richtig angenehm. Das Wasser hatte konstant ca. 27 bis 28 Grad. Die Preise für Artikel des täglichen Bedarfs und Modeartikel waren im Hotel sehr, sehr hoch, genauso wie die Kurse für Spa/Sauna und Hamam. Was uns etwas gestört hat, dass manche Gäste im Unterhemd und in Badelatschen im Restaurant erschienen und niemand vom Personal was dazu gesagt hat obwohl an jedem Restaurant ein Schild stand, dass solche Kleidung dort nicht erwünscht ist. Von einem Hotel, das sich selbst das Label "Luxury" gibt, könnte man hier mehr erwarten.

Unser Zimmer war ein "Deluxe-Room" im Nebengebäude Capri-Building. Die Lage dort ist sehr gut, da man sowohl zu Pool und Strand als auch zum Hauptrestaurant nur zwei Minuten zu Fuß unterwegs ist. Das Zimmer war in einem golden/plüschigen Stil gehalten, mit zwei Sesseln, Schreibtisch, großem Doppelbett und geräumigem Bad. Dazu waren ein Wasserkocher und zahlreiche Pflegeprodukte vorhanden. Die Dusche hatte einen sehr guten Strahl und schön heißes Wasser. Richtig top! Der Balkon ist eher klein, aber mit Sitzgruppe ausgestattet, die Klimaanlage ist individuell regelbar und sehr leise und sehr wirksam. Teppich und Sessel im Zimmer waren leider recht fleckig.

Die Qualität und Quantität der Speisen in allen Restaurants war fantastisch! Uns hat es nie an etwas gefehlt. Der Stil der Küche wechselte auch oft. Neben russischen Spezialtäten gab es auch manchmal deutsche Küche und natürlich ständig mediterrane Speisen, meistens sogar alles gleichzeitig. Sogar Döner, Spaghetti, Pommes, Hamburger und viele einfache Sachen wurden neben den überladenen Fisch/Fleisch und Gemüse-Tafeln gereicht. Mehrere Suppen, ein überragendes Vorspeisen-Angebot und riesige Kuchen- und Obstplatten runden den nahezu perfekten Eindruck ab. Absolut großartig! Nur schade, dass man eigentlich nur den (ordentlichen) Hausrotwein trinken kann. Ein 2009er Chianti Classico hätte sage und schreibe 106 (einhundertundsechs!) Euro extra gekostet. Schade.

Die meisten Angestellten erledigen ihren Job recht kompetent. Ein paar freundliche Leute haben wir auch getroffen. Es gab natürlich auch Kellner/innen, die eher gelangweilt agierten und einschmeichelnde Kumpeltypen auf der Jagd nach Bakschisch. Das volle Programm also. Der beste und professionellste Kellner im Abendrestaurant war Hasan, immer aufmerksam und nie schleimend. Die Zimmerreinigung war zufriedenstellend. Der Zustand von Teppich und Sessel dagegen nicht. Die hätten dringend mal einer Grundreinigung unterzogen werden müssen um eklige Flecken zu entfernen. Beschwerden wurden zwar direkt an die Zuständigen weitergegeben, aber nicht unbedingt umgehend umgesetzt. Das Nachfüllen der Mini-Bar kann schon mal ein paar Stunden dauern. Dann muss man in der Lobby-Bar was trinken, was aber eigentlich auch kein echtes Problem darstellt.

Das Hotel liegt abseits der anderen Hotels rund um Kemer/Tekirova am südlichen Ende der Badebucht in einem Kiefernwald direkt am Strand. Mit dem Minibus oder Taxi fährt man ca. 5 Minuten nach Tekirova und ca. 20 Minuten nach Kemer. Der Flughafen Antalya ist etwa eine Stunde per Bus entfernt. Außer den sieben Hotelrestaurants gibt es in Tekirova nur wenige, kleine Cafes und Restaurants. Das Shopping-Angebot im Hotel besteht aus vermutlich gefälschten Marken-Handtaschen, Schmuck, Schuhen und Sonnenbrillen, die jedoch alle zu extrem teuren Preisen angeboten werden. Der Minimarkt im Hotel ist ebenfalls sehr teuer. Für ein Paar Plastik-Badelatschen wurden 34 Euro verlangt. Lächerlich. In Kemer gibt es dagegen alles zu kaufen, was das Herz begehrt, dazu in fantastischer Atmosphäre und zu fairen Preisen. Vom Hotel aus kann man per Mini-Bus nach Kemer zum Einkaufen fahren, nach Phaselis (Badestrand mit antiker, griechischer Stadtbesichtigung - sehr zu empfehlen!!!) und im Hotel bucht man den Tagestripp nach Myra und Demre. Der ist mit einer Bootsfahrt und Mittagessen kombiniert und für Kulturinteressierte eine ganz dicke Empfehlung!

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Wir waren ausschließlich am hervorragenden Sandstrand, an dem man immer eine freie Liege fand und wo das Hotel sehr gute, große Schattenspender installiert hatte. Das Wasser war im September mit 28 Grad sehr angenehm warm, klar und auch fischreich. Sardinen, Steinbutte, Stachelrochen, Goldbrassen und viele andere Fische konnte man beim Schnorcheln beobachten. Dazu schwamm man lediglich 30 Meter vom Strand entfernt in das etwa 3 Meter tiefe Wasser.