- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Das Hotel ist in einem vierstöckigen Eckhaus untergebracht, modern aber nicht mehr ganz neu. Von außen imponiert es mit einer schlichten hellen Betonfassade. Den Eingang hatte ich zunächst übersehen, so unscheinbar war dieser. Von der Straße muß man über einige Stufen außen wie in dem Gebäude zur Rezeption hinauf laufen, was für Leute mit Gepäck nicht bequem ist. Man befindet sich dann in einer Lobby mit linkerhand einer kleinen Rezeption, rechts geht es in den Barbereich. Hinter der Rezeption führen zwei Aufzüge und ein Treppenhaus in die Etagen zu den Zimmern. Daneben gibt es zwei Nottreppenhäuser je am Ende der Flure. Die Flure sind mit Teppichboden ausgelegt, teils stehen dort Sitzmöbel. Im vierten Stock gibt es einen Ausblick von dem Eck des Flures, ansonsten sind die Flure finster. Insgesamt ein ordentliches Hotel in relativ verkehrsgünstiger Lage. Für das Gebotene zu teuer.
Mein Zimmer lag im zweiten Stock, was mir etwas zu niedrig war. Es war normal groß, kein Upgrade und mit einem dunkel-gefleckten Teppichboden ausgelegt. Es dominierten Grau- und Brauntöne. In Fensternähe stand ein kleiner Schreibtisch mit Lampe darauf sowie einer Stehlampe daneben. Betreiben konnte man nur entweder das eine oder das andere, da nicht alle Steckdosen in Schreibtischnähe funktionierten. Insgesamt war die Beleuchtungssituation mangelhaft. Es gab keine richtige Beleuchtung, die das Zimmer komplett ausleuchtete. Dies war vor allem deshalb mißlich, weil auch der Lichteinfall durch das kleine quadratische Fenster gering war. Eigentlich hatte das Zimmer eine breite Fensterfront, dann aber nur ein kleines Guckerl, das sich überdies nicht vollständig öffnen sondern nur nach außen aufklappen ließ. Der Blick fiel in einen Innenhof, der auch nicht sehr hell war. Insgesamt daher ein sehr dunkles Zimmer. Das Fenster ließ sich indes nachts nicht vollständig verdunkeln, da es keine Läden oder Jalousien gab und der Verdunkelungsvorhang nicht ganz dicht schloß. Weiter befand sich in dem Zimmer eine graue Couch. Stirnseitig über dem Bett war eine Wandtapete mit einem Strandmotiv angebracht. Das breite Bett hatte eine große Decke, die bequem war. Die Kissen waren – novotel-üblich- viel zu hart. Zum Glück hatte ich mein eigenes Kissen dabei, sonst hätte ich kaum geschlafen. Das Zimmer war sehr kalt, auch mangels Sonnenlicht. Im Hochsommer war das ok, im Winter würde ich hier frieren, zumal es keine Heizung im Zimmer gab. Selbst im Sommer war es nach dem Aufstehen kalt. Mir fehlten daher ein Bademantel, wie auch Hausschlappen. Das Hotel war nicht ganz ruhig. Man hörte Geräusche aus anderen Zimmern. Das Zimmer hatte einen kleinen Kühlschrank, ein Wasserkocher mit Tee und Kaffee stand bereit. Das Bad war sehr klein und einfach eingerichtet, mit einem Kunststoffwaschbecken, das bereits Abnutzungen aufwies und morgens unangenehm roch. Weiter gab es eine Dusche mit halboffener Glaswand, ohne Tür, so daß beim Duschen Wasser in den Badraum spritzte; ich bin deshalb ausgerutscht, es besteht daher Unfallgefahr. Es gab eine Handbrause und eine Regendusche, allerdings war der Übergang nicht ganz klar. Auch bei Betätigung der Handbrause tropfte es zumindest aus der Regendusche. Keine Seifenschale in der Dusche. Der Wasserstrahl der Handbrause war schwach und unregelmäßig der Abfluß offensichtlich verstopft, da das Wasser nicht richtig abfloß. Die Armaturen schienen veraltet zu sein. Es gab keine zusätzlichen Pflegeprodukte im Bad. Das WC befand sich, frankreichtypisch und novotel-typisch in einem eigenen kleinen Raum. Es fehlte eine WC-Bürste.
Im Erdgeschoß gab es eine Bar, an der man auch Snacks und mittags eine „Formule“ mit bis zu drei Gängen erhielt. Der Bereich der Bar war modern und stylisch mit uneinheitlich gestalteten Sitzgelegenheiten. Man konnte auch auf der Terrasse sitzen mit viel Grün drumherum.
Der Service war grundsätzlich gut. Ich konnte nicht früh einchecken, trotz Status, wurde freundlich empfangen. Auch der Check-out war rasch, nicht ganz so freundlich. Es erfolgte wieder die überflüssige Frage ob ich eine Rechnung „per Email“ benötige. Nur eine Urkunde ist eine Rechnung! Ich konnte mein Gepäck vor dem Check-in und nach dem Check-out im Hotel deponieren. Der Zimmerservice erfolgte sehr spät, erst zwischen 16 und 18 Uhr. Er übersah einiges, reinigte Gläser nicht, legte keinen Tee nach. Es gab keinen persönlichen Willkommensgruß auf dem Zimmer für mich als Statuskunden.
Das Hotel liegt in zehn bis 15 Minuten Fußweg vom Bahnhof Bordeaux St. Jean entfernt, daher noch relativ verkehrsgünstig. Vor dem Hotel liegt auch eine Trambahnstation, allerdings war der Trambahnverkehr während meines Aufenthalts weitgehend eingestellt in der Stadt wegen Bauarbeiten. Die Trambahnhaltestelle vor dem Hotel war daher geschlossen. Es gab einen Ersatzverkehr mit meist sehr vollen Bussen, der aber am Bahnhof bzw. in Bahnhofsnähe abfuhr und das Hotel daher nicht direkt anband. Insgesamt war es daher relativ schwierig vom Hotel in die Innenstadt zu gelangen. Zu Fuß war man eine gute halbe Stunde unterwegs. Vom Bahnhof St. Jean aus fahren Züge in verschiedene Teile Frankreichs. Zudem gibt es einen Shuttle-Bus, „30minutes“ zum Flughafen BOD, der in meinem Fall zu Stoßzeiten 40 Minuten gebraucht hat. Rund um das Hotel gab es eher wenige Möglichkeiten einzukehren oder einzukaufen. Auf dem Weg zum Bahnhof lag ein Spar-Markt. Rund um den Bahnhof gab es weitere Einkaufsmöglichkeiten und einfache Lokale.
Beliebte Aktivitäten
- Geschäftsreise
Es gab in diesem Hotel – für Novotel sehr arm – keinerlei Fitness- oder Wellnessangebot.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 1-3 Tage im Juni 2025 |
Reisegrund: | Arbeit |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | David |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 687 |