- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Das Nusa Indah Resort erbauten seine deutschen Besitzer in klaren Strukturen, mit hochwertigen Materialien und viel Liebe zum Detail. Herausgekommen bei diesem Unterfangen sind 5 Bungalows für jeweils 2 oder 4 Personen in balitypischem Design, eingebettet in den penibel gepflegten, tropischen Garten, der sein Ende im stets gesäuberten Swimmingpool mit extra Jacuzzi-Becken und wunderschönem Tagesbett findet. Minuspunkte für uns in dieser Kategorie: bei voller Belegung aller Bungalows dürfte es in der Anlage etwas eng werden, zu zweit/viert oder sechst/acht dagegen ist es Traum und erinnert eher an die Privatanmietung eines Luxus-Ferienhauses in Südfrankreich mit eigenem Personal. Verzichten muß man allerdings auf die Freuden des Strandlebens - das Riff ist soweit zerstört, daß die Wellen unüberhörbar an die Mauer klatschen und man beim Versuch des Badens hin und wieder im Plastik-Müll der vorbei fahrenden Fähren schwimmt, leider. Wer sich in dieser Zeit freinehmen kann, wird die Vorsaison ab April empfohlen. Die Regenzeit ist dann vorüber, der touristische Hochbetrieb Balis jedoch noch nicht auf Touren gekommen. Sofern Sie in den Tempeln, Wasserpalästen etc. einen der aufdringlichen Führer nehmen wollen, handeln Sie VORHER einen Preis aus, um Irritationen über die aberwitzigen Beträge HINTERHER zu vermeiden. In diesem Zusammenhang sei auch darauf hingewiesen, daß man an nahezu allen bekannten Sehenswürdigkeiten recht happige "Eintrittspreise" an Polizisten zahlen muß, für die es "selbstverständlich" kein Ticket gibt, sondern nur das indonesische Korruptionssystem aufrechterhalten wird.
Eine glatte 6. 0 in der Bewertung verdiente die effektive, jedoch äußerst geräuscharme Klimaanlage sowie das schicke Marmorbad - beide sind nicht unbedingt Attribute eines jeden Luxushotels auf der Welt. Vermisst haben wir eigentlich nichts, außer vielleicht 5 qm mehr Grundfläche in den 2er Bungalows, da jene praktisch nur aus Schlafzimmer und Bad bestehen, die Terrasse entschädigt jedoch. Wie schon oben notiert versetzt der Zimmer-Service den Bungalow jeden Tag in Neu-Zustand mit duftenden Blüten auf dem Bett und im Bad, besser geht es nicht!
Dem Charakter des kleinen "Nusah Indah" geschuldet findet Gastronomie nur im eingeschränkten Zustand statt. Nach dem guten, allmorgendlichen Frühstück reduziert sich das Angebot auf ein, zwei kleine Gerichte zu Mittag und vorzubestellendem Abendessen, das dann wiederum in hervorragender Qualität (Fisch!) daherkommt. Wir gehen davon aus, daß es sich für die Betreiber der Anlage einfach nicht lohnt, ein permanentes Restaurant für 2 bis 12 Gäste zu betreiben, die sich dann doch lieber für ein auswärtiges Dinner entscheiden. Gefallen hat uns jedoch die Idee, zu moderaten Preisen ständig gekühlte Getränke (auch balinesischen Wein) per self-service bereitzuhalten, so daß sich Einkäufe dieser Art von selbst erledigen. Qualität und Hygiene aller Speisen und Getränke stimmen, Küche und Interior werden absolut sauber gehalten. Auch eine tolle Idee: jeden Morgen gegen 7 Uhr stellt ein dienstbarer Geist geräuschlos eine Thermoskanne Tee auf die Terrasse - wunderbar!
Als Ausgangspunkt für die Erkundung des kulturhistorischen Zentrums Balis eignet sich Candi Dasa hervorragend. Der bereits erwähnte Manager des Hotels, Wayan, bietet hier hochinteressante Ausflüge zu allen gängigen Sehenswürdigkeiten wie gleichermaßen untouristischen, authentisch gebliebenen Fleckchen Balis per klimatisierten Van an, wobei Dauer und Ziele auf entspannte Art und Weise individuell gestaltet werden. Überhaupt, die Freundlichkeit sämtlicher Mitarbeiter des "Nusah Indah" verlangt nach der höchsten Bewertung. Wer es schafft, das Zimmer zu gänzlich verschiedenen Frühstückszeiten wieder in einen erstklassigen Zustand zu versetzen, ohne daß man auch nur Sichtkontakt zum Zimmerservice bekommt, bietet hier eine Perfektion, die die meisten Luxushotels auf der Welt nicht hinbekommen, Chapeau!
Die Anlage liegt am Ortseingang von Candi Dasa, es gibt keine nennenswerten Einkaufsmöglichkeiten in Laufnähe. Jedoch existieren für die Erkundung der Umgebung 4 Fahrräder zum kostenlosen Verleih, was die leichte Abgeschiedenheit weitestgehend egalisiert. Zwei empfehlenswerte Restaurants lassen sich binnen 10 min Fußweg erreichen, das "Amarta" direkt am Meer gehört dazu, noch besser gefiel uns jedoch ein kleiner Familienbetrieb auf dem Weg dorthin, der auf Vorbestellung als Spezialität niedrigtemperaturgegarte, balinesische Ente anbietet - ein Traum! Ebenso empfehlenswert, beispielsweise für einen mittäglichen snack ist die kleine Garküche am Volleyballfeld gegenüber des Tempels, hier kann man zuschauen, wie ein Nasi Goreng oder Soto Ayam zubereitet wird, das auf Wunsch auch mitgenommen werden kann. Wer "richtig" essen gehen will, entscheidet sich für die "Lotus Bungalows" oder den "Watergarden", letzterer bietet auch gratis Hol-/Bringeservice an, ansonsten stellt sich der überaus freundliche und verbindlich auftretende Manager des "Nusah Indah", Wayan, gern für den Transport zur Verfügung. Die Möglichkeit sich mittels Taxi oder Bus fortzubewegen ist weitestgehend non-existent, da der öffentliche Nahverkehr vor einiger Zeit mangels Nachfrage zusammengebrochen ist. Der Transfer zum Flughafen Denpasar beträgt knapp 2 Stunden, die Abholung/Verbringung übernimmt das Hotel gern. In Candi Dasa finden sich mehrere, kleine Supermärkte, Geldwechsler und viele Restaurants, sogar eine deutsche Bäckerei mit gastronomischem Betrieb und bayrischem Weißbier liegt auf dem Weg. Tauchmöglichkeiten bieten sich ebenso - eine nützliche, kleine Broschüre über die gesamte Umgebung liegt im Hotel aus.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Neben den schon erwähnten Fahrrädern gibt es ABC-Taucherausrüstungen und Federballspiele im kostenfreien Verleih, um den swimming pool stehen Liegen, die jeden Tag mit frischen Handtüchern bestückt werden. Empfehlen können wir auf jeden Fall den Massage-Service - für 50. 000 IDR bearbeitet eine fachkundige Therapeutin eine Stunde lang verspannte, europäische Körper. Für Kinder könnte es auf Dauer etwas langweilig werden, mangels Strands fallen Buddelspiele aller Art aus und die Brandung lädt ebensowenig zum Planschen ein. Wir geben auch zu bedenken, daß sich wegen des nahezu unvermeidlichen, typischen Kinderlärms im Verhältnis zur kleinen Grundfläche des Resorts schnell Disbalancen zwischen kinderlosen, urlaubenden Gästen und Familien ergeben könnten. Aber das sind wie gesagt nur Fußnoten, die keiner realen Beobachtung entspringen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Mai 2009 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Sven |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 7 |