- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Wenn man mit Russen (ca. 95% aller Gäste) kein Problem hat, ist man hier genau richtig! Das Hotel hat sich insgesamt seit letztem Jahr drastisch verschlechtert. Liegt wahrscheinlich daran, dass 99% des Personals ausgetauscht wurde.
Die Bungalows sind etwas in die Jahre gekommen, für tunesische Verhältnisse sind sie aber einigermaßen zu benutzen. Wenn es stark regnet, wird das Zimmer schon mal komplett geflutet. Türen und Fenster sind nicht 100% dicht und so kommt es auch vor, dass man unerwünschte Besucher im Zimmer hat (Eidechsen, Kakerlaken und Ameisen sind keine Seltenheit, besonders wenn man Russen als Nachbarn hat, die das Essen horten und verschimmelt in der Anlage verteilen). Die Zimmer sollten täglich gereinigt werden, was aber nicht der Fall war. Wenn man Glück hatte, kamen die Reinigungsfrauen gegen 15 Uhr und wollten dann die Betten machen und das Zimmer reinigen. Handtücher wurden meistens morgens geholt, aber vor 16 Uhr hatte man selten wieder frische Handtücher. Entsprechende Hinweise und Beschwerden an der Rezeption wurden ignoriert.
Ultra All inclusive ist ja schön und gut, aber im letzten Jahr bekam man noch eine einigermaßen ansprechende Qualität geliefert. An der Strandbar gibt es rund um die Uhr Essen und Getränke. Soweit so gut. Allerdings hat der Sparkurs in diesem Jahr extrem zugeschlagen. Wenn man letztes Jahr eine Pizza mit Thunfisch bestellte, bekam man eine kleine, frisch gebackene Pizza mit Thunfisch belegt (der auch den Ofen von innen gesehen hatte). In diesem Jahr erhielt man ein lauwarmes Stück einer großen Pizza Margerita, das mit kaltem Thunfisch belegt wurde. Lecker ist etwas anderes. Die Pommes sind generell zu lasch und innen noch halb roh. Tipps, wie man es besser machen könnte, wurden belächelt und ignoriert. Von der Mayonnaise sollte man auch die Finger lassen, hiervon hatten wir regelmäßig Durchfall und haben erst gegen Ende bemerkt, dass die Mayonnaise dafür verantwortlich war. Die Burger sind soweit in Ordnung, aber etwas mehr Belag wäre bei dem dicken Bun wünschenswert. Vom Eis sollte man auch die Finger lassen. Es hatte vermehrt Eiskristalle, was darauf schließen lässt, dass es bereits angetaut war und wieder eingefroren wurde und außer Farbstoffen und ein paar schlecht eingesetzten Aromen hatte es nichts zu bieten. Einzig zu empfehlen ist die Pasta Bar. Verschiedene Nudelausformungen, Soßen und Extra-Beilagen stehen zur Wahl. Im Buffetrestaurant hat man immer eine schöne Auswahl an verschiedenen Speisen. Leider wurden die schön hergerichteten Kuchen und Torten schon zu Beginn von den Russen zermatscht, so dass man keine Lust mehr darauf hatte, etwas hiervon zu essen. Das Hotel kann aber nichts dafür, wenn sich Gäste nicht zu benehmen wissen! Der Koch an der Omelettstation morgens war bemüht, einen guten Service zu bieten, dabei hätte er aber gerne auch hin und wieder etwas lächeln dürfen. Aber wie es in den Wald hineinschallt, schallt es heraus. Ich hätte auch keine Lust, ständig zu pöbelnden Gästen (meist Russen) freundlich sein zu müssen.
Tische im Buffetrestaurant wurden einmal zu Beginn eingedeckt, danach "durfte" man sich sein Besteck und Serviette selbst holen, wenn man an einen Tisch kam, der zuvor von jemand anderem genutzt wurde. Getränke müssen generell selbst geholt werden, was für uns auch völlig in Ordnung ist. Für Trinkgeld wurde man einen Abend lang "bedient". Das sah so aus, dass man pro Person ein Getränk gebracht bekam, Besteck und Serviette nochmal eingedeckt wurde und das benutzte Geschirr regelmäßig abgeräumt wurde. Am nächsten Abend beim selben Restaurantmitarbeiter konnte man dann für den gleichen "Service" noch einmal zahlen, wenn man wollte. Prinzipiell habe ich Verständnis dafür, dass die Kellner in Tunesien auf Trinkgeld angewiesen sind, da die Löhne hier vergleichsweise niedrig sind. Allerdings zahle ich in Deutschland auch nicht im Voraus für guten Service, sondern belohne guten Service anschließend mit einem guten Trinkgeld. Auf der Terrasse wurde selten eingedeckt und man musste sich immer sein Besteck selbst holen, das war im letzten Jahr auch anders. Einzig im á la carte Restaurant war man bemüht, einen guten Service zu leisten und hat sich hier um die (fast) leeren Gläser sofort und unaufgefordert gekümmert und nachgeschenkt.
Fahrt vom Flughafen Monastir, je nachdem wie viele andere Hotels noch angefahren werden, ca. 10-20 Min. Vom Hotel aus kommt man super mit Bussen (660 Millimes pro Person) nach Sousse und Monastir. Taxen kann man auch benutzen, die Fahrer zocken Touristen aber förmlich ab. Normal wäre ein Preis von ca. 8-9 Dinar für die Fahrt nach Sousse/Monastir. Die Fahrer verlangen aber nicht selten 15 Dinar und mehr; mit Touristen kann man es ja machen! Trotz der Nähe zum Flughafen, kaum Fluglärm.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Wellness haben wir in diesem Jahr nicht genutzt. Nachdem der Rest des Hotels sich verschlechtert hat, wollten wir das Risiko nicht eingehen, hier auch noch enttäuscht zu werden. Vorsicht bei den Angeboten von "Ali Baba"! Der einzige Sinn und Zweck ist es, euch das Geld aus der Tasche zu ziehen. Die Piratenschifffahrt ist generell überfüllt. Delfine werden zwar versprochen, aber man "gurkt" gefühlte zwei Stunden in der Fischzuchtanlage herum, in der Hoffnung auch nur ansatzweise einen Delfin zu sehen. Bei der lauten und nervigen Musik würde ich als Delfin aber auch eher das Weite suchen! Damit kämen wir zum nächsten Punkt: Der trashigen, viel zu lauten, Musik auf dem Schiff. Eine Unterhaltung mit seinem Sitznachbarn ist kaum möglich, da man sein eigenes Wort kaum verstehen kann. Übrigens macht es keinen Unterschied, ob man bei "Ali Baba" bucht oder seinem Reiseveranstalter. Alle nutzen dasselbe Schiff zur gleichen Zeit! Die Quadtour kann man sich auch schenken. Man fährt im Konvoi durch die Wüste mit etwas mehr als Schrittgeschwindigkeit. Das haben wir uns auch aufregender vorgestellt. Die Animation versucht die Urlauber zu motivieren, was aber besser funktionieren würde, wenn auch die Animateure motivierter wären. Wenn man schon sieht, mit welchem "Elan" der morgendliche erste Tanz der Animation durchgeführt wird, hat man wirklich keine Lust auf irgendwelche Spiele oder Sonstiges. Damit sie irgendwelche Spiele überhaupt durchführen konnten, haben die Animateure meistens diejenigen, die an der Wassergymnastik teilgenommen haben, so geschickt aus dem Pool geführt, dass sie zwangsweise gleich im Spiel "gefangen" waren. Wollte man gehen, wurde man sogar festgehalten und gezwungen mitzuspielen!
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im September 2019 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Nancy |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 1 |