- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Die Anlage auf der kleinen indonesischen Insel Siladen im Nationalpark Bunaken besteht aus 7 Bungalows und einem Hauptgebäude. Sie wird von Celebes Divers zentral vom Mapia Resort auf dem "Festland" durch ein engagiertes Team geführt. Wir hatten bewusst Beach-View gebucht und auch erhalten. Dies war eine gute Entscheidung, denn die Garden-View-Bungalows standen ziemlich gedrängt auf dem kleinen Areal und boten Blick in einen nicht vorhandenen Garten. Für die Stromversorgung mit 230 V und deutschem Steckdosensystem sorgt ein rund um die Uhr laufender Dieselgenerator. Die Bungalows sind voll klimatisiert und haben großzügige Bäder mit Warmwasserduschen. Die Anlage ist ausschließlich für Taucher (und Schnorchler) gemacht und bietet daher keine Beschäftigungsmöglichkeiten. Für Taucher fehlt es an nichts und das Meer lockt durch die Gezeiten hindurch mit seinen 30° Wassertemperatur jederzeit zum Baden. Ein (teilweise mehrmals) täglicher Bootstransfer zur Basis Mapia auf indonesischen Hauptinsel Sulawesi dauert ca. 40 Minuten. Bootstauchgänge finden immer morgens von 8:00 bis 12:30 statt sowie optional nachmittags gegen 15:30, manchmal auch 16:30. Early Morning Dives und Nachttauchgänge können ebenfalls abgesprochen werden. Für aktive Taucher ist die Anlage wegen des zum Tauchen hervorragend geeigneten Bunaken-Nationalparks eine volle Empfehlung. Der Service beim Bootstransfer und bei der Tauchvor- und -nachbereitung ist hier nochmals zu betonen. Die Riffs bieten eine Menge Kleinstlebewesen zum intensiven fotografischen Studium, sind aber trotz des Nationalpark-Charakters teilweise beschädigt und von Umweltverschmutzung (Plastiktüten) betroffen. Als reines Erholungsziel würde ich eine so einsame Anlage aber nicht wählen, da hier wirklich nichts Unterhaltsames angeboten wird.
Die Bungalows unterscheiden sich neben der Lage (Meeresblick oder Garden View) auch in der Größe. Es gibt welche für bis zu 3 Personen, die anderen bieten 2 Personen reichlich Platz in einem Kingsize Bett mit Mückennetz, teilweise Sitzgarnitur mit Couchtisch oder Schreibtisch, einem Wandeinbauschrank, teilweise Nachtschränkchen und Minibar. Eine sehr leise Klimaanlage läuft quasi rund um die Uhr. Es schließt sich ein großzügiges Bad an, das neben Waschbecken, WC und Dusche allerdings nur wenig bietet. Der Zustand der Bungalows (Holzbauten) ist vom Alter und dem Witterungseinfluss geprägt. Wir hatten einen traumhaft hergerichteten Bungalow, der allerdings durch kürzliche Überflutungsschäden schon einige Ritzen im Fußboden und den Wänden zeigte. Da konnten Krabbeltiere und Insekten schon relativ einfach eindringen. Ein elektrischer Insektentöter hat aber wohl gut Arbeit geleistet. Wir haben außer Geckos und zum Schluss auch mal Fliegen keine Probleme, während andere Gäste über riesige Spinnen und Mücken stöhnten.
Ein Schwachpunkt im Onong Resort ist das Essen. Das Frühstück besteht aus Toast, Margarine, 3 Sorten Marmelade und Nusscreme, alternativ auch aus Milch und Cerealien. Wunschgemäß gibt es ein warmes Reis- oder Nudelgericht schon morgens, auch Rührei oder Spiegelei. Für uns war das ausreichend, aber mehr auch nicht. Hinzu kommt, dass kein richtiger Kaffee geboten wurde. Zum Frühstück und auch am Nachmittag gab es kostenlos nur löslichen Kaffee. Einige Gäste haben mittags gegen Gebühr indonesischen Bohnenkaffee oder Espresso bestellt. Die beiden warmen Mahlzeiten wurden als Buffet angeboten. Leider reichten bestimmte Beilagen, Pommes oder auch Nudeln nicht immer für alle 12 Gäste. Neben Reis und einer europäischen Beilage gab es Gemüse sowie Fisch und Fleisch mit - ich finde - nicht sehr typisch asiatischer Geschmacksrichtung, dafür aber mit reichlich Knoblauch. Das Essen war häufig nur lauwarm.
Beim Service ist zwischen dem Support für die Taucher und der Versorgung im Resort zu unterscheiden. Es gibt Vollpension, d.h. neben dem sehr einfachen Frühstück 2 warme Mahlzeiten mit jeweils 5 verschiedenen Zutaten vom Buffet. Das Personal aus Einheimischen ist sehr zurückhaltend bis ängstlich, daber aber sehr freundlich und füllt permanent Trinkwasser nach. Man ist willens, dem Gast zu dienen, aber nicht unbedingt souverän dabei. Eigentlich sollte für alle Gäste kostenloses WLAN für Internetzugriff geboten werden. Allerdings wurde dies nach 4 Tagen (zu) intensiver Nutzung "wegen technischer Probleme" eingestellt. Für die Taucher gilt, dass man trotz sehr hoher Erfahrung immer einen Guide bekommt, der sich neben der 3-Mann-Bootsbesatzung um die Bereitstellung des Equipments kümmert. Hier wird alles Tauchmaterial (also Anzüge, Jackets, Flossen, Masken) vom Personal "gewartet", d.h. getragen, gewaschen, aufgehängt und ins Boot gebracht, dort sogar an die Nitrox- bzw. Pressluftflasche montiert. Als Taucher muss man nur noch kurz gegenchecken. Die Tauchguides sind mehrsprachig (italienisch, indonesisch, englisch, tlw. deutsch) gut ausgebildet und bieten über wie unter Wasser guten Service.
Die kleine Anlage liegt zusammen mit einem deutlich größeren Resort und einem 300 Einwohner fassenden Dorf auf der Insel Siladen mitten im Bunaken Nationalpark. Eine Inselumrundung ist zu Fuß bei Niedrigwasser möglich und dauert ca. 1 1/2 Stunden. Mann kann die Insel auch mit Flossen umschwimmen. Abgesehen vom schmalen Strand und einem befestigten Weg durch das Dorf der Einhimschen bietet das Eiland keine Möglichkeiten der Begehung.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Abgesehen von den Tauch-, Schnorchel- und Schwimmmöglichkeiten bot gerade einmal ein abgewetzter Billiardtisch etwas Abwechslung. Ansonsten ist das Resort wirklich nur für Taucher gemacht, und die kommen hier auf ihre Kosten.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Oktober 2013 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Carsten |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 16 |