Oz Hotels Incekum Beach

In Incekum Beach erwartet den (Pauschal-)Urlauber eine – nach türkischer Lesart – Fünf-Sterne-Anlage. Da werden in der Tat viele Erwartungen erfüllt. Die Einrichtung ist weitläufig, betont naturbelassen. Die 358 Zimmer (lt. Prospekt) sind auf 12 Blocks verteilt. Nicht alle verfügen über Meerblick. Trotz der unmittelbaren Nähe zur Autobahn war Block 10, wo wir untergebracht waren, sehr ruhig. Unser Zimmer – vermutlich parallel zu den anderen – war allerdings bestenfalls korrekt, für den ausgelobten Standard zu klein, mit einem sehr engen Balkon. Die Klimaanlage blies nicht in den Raum, sondern unmittelbar auf die Betten. Die Außentüre durfte man nächtens nicht öffnen, wegen der Mücken! Der Flachbildfernseher war neu, auch mit deutschen Programmen bestückt, aber ansonsten atmete alles eher den Charme der 80er Jahre des letzten Jahrhunderts. Zu loben ist das Reinigungspersonal, das täglich die Zimmer säuberte, mit fantasievollen Arrangements von Decken und Handtüchern bezauberte. So abwegig die All-inclusive-Formel sein mag – die drei Hauptmahlzeiten sind immer ein Highlight. Mit großer Abwechslung werden unterschiedlichste Speisen sehr appetitlich serviert. Die türkische Küche vom Feinsten, nicht zuletzt beim dem – sehr zuckrigen - Nachtisch. Wir haben nicht verstanden, warum es zu dem spärlich frischen Obst keine Bananen gab, konnten wir doch feststellen, dass es in der Umgebung zahlreiche Plantagen gibt – mit sehr köstlichem Ergebnis. Der Tischservice (nur Männer!) war immer ausgezeichnet und freundlich; die Sauberkeit in allen Bereichen muss eigens herausgestellt werden. Einen richtigen Strand, wie einige km weiter Richtung Alanya, gibt es nicht. Es gibt unterschiedliche Zugänge zum Meer, am besten von den Pontons aus, die weit genug in das Wasser hineinragen. Der Pool mit den Wassersportvorrichtungen ist weitläufig, sauber und warm. Ein Ärgernis ist die Beschallung, besonders wenn sie durch laute Animateure bis tief in die Nacht ertragen werden muss. Wer hat diese zeitweilige Dauerdröhnung bestellt? Der Gedanke an ein – wie paradiesisches auch immer – Ghetto ist nicht abwegig. Wege zu Ausflügen und Wanderungen existieren nicht, man kann nur die Hand heben, um mit einem Dolmuş wegzukommen. Das WLAN könnte auch verbessert werden. Nur an zwei Orten funktioniert es, nach unseren Erfahrungen nicht immer zuverlässig. Die beiden Terminals – pro Stunde 2 Euro – sind eine Herausforderung: türkische Tastatur und nur Touchpad; türkische Gäste haben wir keine getroffen.

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