- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Den Hype mit sehr guten Bewertungen kann ich nicht ganz nachvollziehen. Im Vergleich zu anderen 5-Sterne Hotels in der Türkei kann das Paloma Pascha gut mithalten - nicht mehr. Hier ist neben viel Licht auch viel Schatten, sodass es ein gutes, normales 5-Sterne Hotel wäre mit ca. 4,5 Sonnen. Wären da nicht einige Kleinigkeiten (später) und eine große Sache : Hygienemaßnahmen gegen Corona. Da kann dann keine bessere Bewertung rauskommen. Alle Servicekollegen tragen Maske - kaum ein Tourist. Dafür wird dann auch vom Personal keine Sorge getragen, dass dies sich ändert. Es gibt keinen Hotelprospekt, keinen Lageplan, kein Handout zur Erklärung, wo sich was befindet - aus Coronagründen. Aber bei den Showveranstaltungen, bei denen am Eingang Masken ausgehändigt werden, wer keine hat, sitzen bis zu 100 Menschen in einem geschlossen Raum und außer uns und ein paar weiteren Personen trägt keiner Maske. Wir haben dann auch kaum Shows uns angesehen.
Hier muss nicht nur der Pinselstrich mal angesetzt werden, es ist in die Jahre gekommen und macht einen etwas abgewohnten Eindruck. Leise Klimaanlage, welche wir bei 25 Grad Außentemperatur kaum benötigten, eingeschränkte Meersicht durch die Bauart des Balkons bedingt, kein Kofferablagegestell und 3m "Schreibtisch" ohne Schubladen oder Unterschränke. Hier waren die Verstauungsmöglichkeiten schlecht; auch der 4-türige Wandschrank beherbergte eine Placebotür: hinter Tür 4 war kein Stauraum sondern nur ein Brett. Toll. Das Bad war soweit o.K., bis auf die 3cm großen dunkel gewordenen Silikonfugen und der ständig oben überlaufende Regenduschkopf. Der Wasserdruck in der Dusche war o.k., im Waschbecken lächerlich. Aus Coronagründen gab es keine Zahnputzbecher. Na ja......
Es war für jeden was dabei. Ein Satz, der bei 4-Sterne Hotels o.K. ist, aber bei 5 Sternen erwarte ich mir mehr, z.B. deutlich mehr Auswahl, vor allem an türkischen Speisen. Die Brot- und Brötchenauswahl war so gering, wie ich es selten gesehen habe und die Obstauswahl lächerlich. Aber vor allem: die Speisen waren im Durchsschnitt lauwarm bis kalt, selbst wenn sie gerade aus der Küche kamen. 20 Minuten vor Speisesaalöffnung grillte man schon, sodass das Rindfleisch hier trocken, hart und teilweise fast kalt auf den Teller kam. Wir hatten den Eindruck, als ob alle Wärmebehälter oder Warmhalteplatten nur ein Fake wären. Am türkischen Abend schmeckten die Vorspeisen recht gut, das Hauptgericht - auch hier kalt - war eine Katastrophe. Es sollte Lamm-Tandoori (indisch!!, und dort mit Huhn) geben. Es gab eine Art gekochte Hammelstücke mit Pfeffer und Salz gewürzt auf einem dünnen Fladenbrotteig (teilw.durchgeweicht) serviert. Angesprochen auf das bestimmt falsche Gericht verstand uns die Servicekraft natürlich nicht, wie zuvor geschildert. Das Frühstück war rundherum das Beste des Tages; Mittags wurde es schon deutlich abgespeckter. Wir aßen dann einmal im "A la carte-Restaurant" am Meer vor dem Steg. Auweiah! Einen vor Fett triefenden Hamburger ließen wir stehen und bestellten eine türkische Pizza, die kalt und kaum belegt ankam. Nachdem wir hierauf auch keine Lust hatten, holten wir uns eine Waffel. Kalt und hart, was sage ich. Diese werden im Dutzend vorgebacken, und je nach dem wann man kommt, schmeckten sie auch so. Zu anderen Zeiten waren sie allerdings deutlich besser wie auch die Cocktails, die wie Vieles im Pappbecher serviert wurden. Abends gab es zu den Cocktails gerne eine Nussmischung, was ich als eine schöne Idee empfand. Die Patisserie hat noch Luft nach oben, es waren hier aber kaum Gäste zu sehen. Sicherlich wussten viele nicht, das es eine solche gibt.
Reinigungskräfte waren stets auf Achse und erledigten ihren Job meist recht gut. Die Kellner waren sehr bemüht und hatten i.d.R. auch ein hohes Arbeitstempo. Poolboys gab es nicht, auch nicht zur Reinigung oder Probenentnahme vom Wasser. Getränke musste man sich selbst holen. Auch in der Empfangshalle war man um den Gast besorgt. Allerdings: Leider sprach von der Rezeption nur einer deutsch, wenige befriedigendes englisch. Vom Personal insgesamt waren fast alle nur der türkischen Sprache mächtig. Da ist man selbst in ägyptischen Hotels deutlich mehrsprachiger als hier. Hier und da wurden auch die Liegen und Tische am Pool und am Meer gesäubert; wie gesagt hier und da. Die Schirme hatten einen Überarbeitungszustand.
Eine Stunde zum Flughafen, Kusadasi in 20 Minuten erreichbar, sehr schön an einer Bucht liegend und optisch insgesamt einen sehr gutes Bild macht das Hotel - dies markiert die positive Seite. In Özdere ist definitiv nichts los und auch nicht direkt drumherum. Aber das weiß man vorher. Der Strand ist eine Enttäuschung, sieht er doch auf den Bildern irgendwie deutlich größer aus. Sehr minimalistisch in der Größe und in der abendlichen Aufarbeitung für den nächsten Tag in Vergessenheit geraten. Der große Steg macht einen sehr guten Eindruck; er hat allerdings zwei steile, schmale Treppen ins Meer führend, die bei weitem nicht von jedem zu meistern sind. Gut gemeint ist leider nicht auch gut gemacht. Auch haben wir in den 8 Tagen unserer Anwesenheit nicht einen Gärtner oder arbeitende Menschen in der Anlage gesehen, welche die Bepflanzungen pflegen. Das kennen wir anderes und so sieht es streckenweise dann auch aus. Bodenbretter um den Pool herum und im Brückenaufgang waren zu kurz, hatten sich gelöst oder standen gar etwas nach oben und boten eine super Gelegenheit zum Sturz. Wie gesagt, darum kümmerte sich keiner. Der Pool war beheizbar. Man hat es nur nicht gemacht, und so gingen die meisten nicht hinein, was für tolle Fotos einer leeren Poollandschaft sorgte. Das Meer war mit 22-23 Grad zwei bis drei Grad wärmer. Die Liegen an Strand und am Pool waren sehr einfache Kunststoffliegen mit Netzeinlagen. Sie waren zu niedrig und ohne Auflagen einfach zu hart. Außerdem waren sie eher für Kinder als für Erwachsene von der Höhe her.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Na ja, Bogenschießen und aufgrund der Pooltemperatur ab und zu nur Wassergymnastik, Dartwerfen und - das wars. Der Bootsverleih hatte mit den renovierungsbedürftigen Tretbooten und Kajaks kaum Arbeit und ab und zu spielte man an der lustlos positionierten Tischtennisplatte. Das Animationsteam als auch die Lebensretter/in an Pool und Strand hielten es leider nicht für nötig, zu grüßen. Hier plauderte man lieber mit sich selbst. Das Team machte auch nicht wirklich einen motivierten Eindruck.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im September 2021 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Axel |
Alter: | 61-65 |
Bewertungen: | 30 |
Sehr geehrter Herr Axel, Wir bedanken uns für Ihre Bewertung und Ihre wertschätzende Kommentare. Wir bedauern es zu lesen, dass Sie von unseren angebotenen Leistungen nicht überzeugt waren und wünschten dass Sie uns die obigen Bemerkungen noch vor Ort hätten erwähnt, und uns damit hätten die Gelegenheit gegeben Ihren Urlaub wohl fühlender zu erstatten. Mit freundlichen Grüßen, Banu BOZACI – Guest Relations Manager