Schon beim Check In kommt man sich vor wie ein Störfaktor. Fragen wurden lediglich kurz mit "Ja" oder "Nein" beantwortet. Für weitere Informationen hat man uns einen Umschlag in die Hand gedrückt. Gebucht hatten wir lediglich Ü/F, zum Glück. Das Hotel hat einen renovierten und einen offensichtlich unrenovierten Teil. Die öffentlichen Bereiche und das Restaurant sind schmutzig und unhygienisch; Tische und Stühle kleben so sehr, dass man sich nicht traut, die Arme auf dem Tisch abzulegen. Die Klimaanlage in den öffentlichen Bereichen ist viel zu kühl eingestellt, sodass man friert, wenn man das Hotel betritt und sozusagen vor eine Wand läuft, wenn man nach draußen geht. Liegen und Sonnenschirme sind teilweise defekt und abgenutzt. An der Rezeption kann man Badetücher ausleihen, diese sind alte, zerschnittene, teilweise zerrissene gelbe Handtücher. Pro Person benötigt man zwei Stück, wenn man sie denn benutzen will. Tische und Stühle auf der Terrasse werden selten bis nie abgewischt, geschweige denn abgeräumt. Als gelernte Hotelfachfrau kann ich von diesem Hotel nur abraten. Ausstattung, Zustand und Service sind nicht mit dem Vergleich hiesiger und Landeskategorie zu entschuldigen, auch nicht mit der "Mentalität". Wer was auf Malta erleben möchte und das nicht mit gebuchten Pauschal-Ausflügen, sollte sich nicht auf öffentliche Verkehrsmittel verlassen, sondern, wenn er sich traut, die Insel mit einem Mietwagen erkunden. Gozo ist definitiv die bessere Wahl, auch im Hinblick auf Preis-Leistungsverhältnis und Service.
Unser erstes Zimmer hat sich im "Südflügel", dem unrenovierten Teil des Hotels befunden. Muss ja erst mal nichts Schlimmes bedeuten. Man läuft sehr weit, vorbei an der Küche, diversen Büros und merkt schnell, dass sich der Geruch in Richtung Moder ändert. Das Zimmer lag in der dritten Etage, der Aufzug war jedoch blockiert, und zwar durch einen Caddy vom Zimmermädchen, was wir sahen, als wir zu Fuß oben ankamen. Das Zimmer, war klein, dunkel und es roch nach Schimmel, Moder und dem Teppich, der augenscheinlich nicht ein einziges mal seit dem Bau gereinigt wurde. Das Laken hatte Löcher, der Putz blätterte, offensichtlich aufgrund von Feuchtigkeit, von Decke und Wänden. Man hat uns nach langem Hin- und Her ein sogenanntes "Superior-Zimmer" zugewiesen. Der Boden ist gefliest und die Möbel sind auch etwas neuer. Auch der Geruch war nicht ganz so stechend. Von der Größe her ist es dasselbe, man kann einmal ums Bett herumlaufen. Das Bad hat eine Badewanne, im vorherigen Zimmer war das Bad zwar größer, aber nur mit Dusche ausgestattet. Es gibt eine Minibar, die aber nur auf Anfrage angeschaltet bzw. aufgefüllt wird. Tee- und Kaffeezubereitungsmöglichkeiten befinden sich in weniger gutem Zustand im Schrank über der Minibar. Hosenbügler und Bügeleisen und Fön sind im Zimmer vorhanden, genauso wie ein Deckenventilator und eine Klimaanlage, die sich allerdings nach einiger Zeit selbst abschaltet.
Das Hotel verfügt über ein Restaurant, eine Bar und ein Bistro im Keller. Als Verpflegung haben wir nur Frühstück gebucht. Das Frühstück ist eher englisch, mit Bohnen, Spiegel- und pochierten Eiern, manchmal Speck. Zwei Sorten Toast, Brote zum selber aufschneiden und kleinen Brötchen. Zwei Sorten Wurst, zwei Sorten Käse, grüner Salat, Tomaten, drei Sorten Marmelade, 5 Sorten Cerealien, wechselndes aufgeschnittenes Obst, Butter, Margarine und Kaffee in SB-Automaten. Die Atmosphäre erinnert eher an eine Mensa, der Auftakt in den Tag gestaltet sich also sehr unruhig. Auf ein "Guten Morgen" wartet man leider vergeblich. Tische und Stühle kleben ungemein. Dies bleibt nicht aus, zumal viele Familien mit Kindern in diesem Hotel Urlaub machen. Leider werden die Tische nur selten, die Stühle offensichtlich gar nicht sauber gemacht. Auch das Buffet gleicht ab ca. 09:15 Uhr einem Schlachtfeld. Das Küchenpersonal, welches das Buffet auffüllt, sieht ungepflegt aus. Die Kleidung ist schmutzig, was auch mangelnde Hygiene in der Küche erahnen lässt. An unserem ersten Abend haben wir am groß angekündigten Barbecue teilgenommen. Inklusive einer kleinen Flasche viel zu warmem Rotwein und einer Karaffe Wasser. Angeboten wurde Meeresfrüchtesalat, leider ungekühlt. Rindfleisch, Hühnchen und Fisch wurden mehrmals auf den Grill gelegt und wieder heruntergenommen und bei Bedarf wieder auf den Grill gelegt, was dazu führte, dass alles trocken wurde. Im Bistro werden Snacks, Pizza und Pasta angeboten. Die Preise sind angemessen, wobei ca. 9 € für einen Vorspeisensalat doch recht teuer sind, ist aber wohl üblich auf der Insel. Das Essen wird eher lieblos angerichtet, der Salat ist meistens braun und nicht ansehnlich.
Noch nie habe ich ein solch uninteressiertes Personal erlebt. Restaurant: Beim Frühstück mussten wir uns unser Besteck aus den Schubladen der Service-Stationen selber holen, wenn man denn dann einen einigermaßen sauberen Tisch gefunden hat. Der Mitarbeiter, den ich nach Besteck gefragt habe, war nicht dafür zuständig und ist weggegangen. Offensichtlich bestand der Personalstamm aus zwei unbeteiligten Restaurantleitern, zwei Serviceleitern und etlichen ungelernten Praktikanten verschiedener Nationalitäten. Man kann mit jedem Englisch reden, ob man Antworten oder Reaktionen auf Fragen und Aussagen erhält, ist Glückssache. Am Morgen unserer Abreise haben Brötchen im Toaster auf dem Buffet gebrannt, ich habe das Personal darauf aufmerksam gemacht und man hat genickt und mit den Schultern gezuckt. Schließlich ist ein anderer Gast hingegangen und hat die Brötchen aus dem Toaster genommen. Um Punkt 10 Uhr stürmt das komplette Personal ungeachtet der noch verbleibenden Gäste das Frühstücksbuffet. Das bedeutet dann also, dass man als Gast das Restaurant zu verlassen hat. Angeblich kann man in dem Restaurant auch à la carte essen, auf Nachfrage wurden wir aber auf das Bistro im Keller verwiesen. Rezeption: Ein Zimmerwechsel (Begründung s. Kategorie "Zimmer") wurde widerwillig und gegen Aufpreis von € 15,00 pro Nacht durchgeführt. Ein Trainee aus Österreich war zwar bemüht, hatte aber leider keinerlei Kenntnis über Lage der Zimmer und des Buchungsprogrammes, sodass sich der Zimmerwechsel bis zu eineinhalb Stunden hinzog. Beschwerden, zum Beispiel über die Sauberkeit im Zimmer wurden zur Kenntnis genommen, aber nicht weitergeleitet. Lediglich als wir das Zimmermädchen direkt auf den Zustand angesprochen haben, hat dieses sich dann etwas mehr Mühe beim Reinigen gegeben.
das Hotel liegt an der nördlichsten Spitze von Malta, in der Paradise Bay. Busse fahren regelmäßig ins Inselinnere, jedoch kommt man sehr schlecht wieder zurück, möchte man einen ganzen Tag an einem anderen Ort verbringen, denn der letzte Bus aus Valetta fährt um 20:40 Uhr. Positiv an der Lage ist die Nähe zum Fährhafen. Von dort fährt die Fähre nach Gozo, der Schwesterninsel, und das auch noch später am Abend. die letzte Fähre zurück nach Malta fährt um 23:00 Uhr. Einkaufs- und Unterhaltungsmöglichkeiten gibt es keine in der Nähe, dafür muss man mindestens ins ca. 6 km entfernte Mellieha fahren.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Der Poolbereich wirkt kleiner und gedrungener als auf den Hotelfotos im Internet und im Prospekt. Die Liegen und Schirme an Pool und Strand sind alt, abgenutzt und unsauber. Auch hier wird man um 18:30 Uhr durch zuklappen der Schirme "gebeten", den Pool- bzw. Strandbereich zu verlassen. Die Pools sind mit Meerwasser gefüllt und nicht beheizt, aber angenehm. Die öffentlichen Duschen und Toiletten sind absolut nicht benutzbar, da schmutzig, unhygienisch, abgesehen davon, dass die einzige Damentoilette zum Beispiel nicht abzuschließen ist. Es werden Freizeitaktivitäten wie Bogenschießen und Wassergymnastik angeboten, haben wir aber nicht genutzt.
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Paar |
| Dauer: | 1 Woche im Juli 2009 |
| Reisegrund: | Sonstige |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | km |
| Alter: | 31-35 |
| Bewertungen: | 1 |


