Alle Bewertungen anzeigen
Susanne (41-45)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Familie • März 2009 • 4 Wochen • Wandern und Wellness
Schönes Hotel an der Pazifikküste
4,5 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht

Das Hotel Parador hatten wir für 5 Nächte zum Abschluß unserer Rundreise durch Costa Rica gewählt. Über eine ca. 3 km lange, extrem holprige und kuvige Schotterpiste ist das Hotel von der Hauptstraße aus zu erreichen. Das Hotel Parador ist ein schönes Hotel, liegt ca 200 Meter über dem Meer auf einem Hügel. Es verfügt über knapp 130 Zimmer und Suiten, von einfach bis luxuriös. Neben Hauptpool und Restaurantgebäude prangt ein großer Zimmerklotz auf einem Hügel, auf dem ehemals hübsche kleine Villen standen. Das Hotel ist in gutem Zustand, geschmackvoll eingerichtet und sehr sauber. Wir hatten Frühstück mitgebucht, das in Buffetform angeboten wird. Das Hotel ist nicht überall barrierefrei, ob es behindertenfreundlich ist, müsste man erfragen. Die Wege innerhalb des Hotels sind recht steil, schmale Kofferrampen gibt es bis zu den ersten Treppen in die Zimmer im Mittelgebäude. Zu den Suiten auf dem Hügelkomplex gibt es einen kleinen Außenaufzug. Das Alter der Gäste ist bunt gemischt, auch Familien mit kleinen Kindern, am Pool kann es schon mal laut werden. Hauptsächlich Amerikaner und Kanadier. Die Architektur ist eine Mischung aus spanisch-kolonial im Empfangs-und Restaurantbereich und supermodern in den Zimmerkomplexen. Vom allgemeinen Preis-Leistungsverhältnis waren wir enttäuscht, nachdem wir in Costa Rica viele gehobene Hotels besucht hatten. Die Preise für die Speisen stehen in keiner Relation zur Qualität, außer beim Frühstück. Auch der personelle Service ließ in den Restaurant-und Barbereichen viele Wünsche offen. Wir sind ab dem ersten Abend nur noch auswärts essen gegangen. Teilweise auch nicht billiger, aber wesentlich bessere Qualität der Speisen und vor allem geschmacklich besser. Ein 5-Sterne Haus war das Parador bei unserem Aufenthalt leider nicht. Außerhalb des Hotels an der Hauptstraße nach und von Quepos gibt es viele gute Restaurants und Pizzerien, die sich durchaus sehen lassen können zu einem akzeptablen Preis. Gerade wenn man mit Kindern reist, kann ein Aufenthalt im Parador richtig teuer werden. Die Gartenanlage des Parador ist wunderschön, gepflegt, es gibt auch einen Minigolfplatz. Die Aussicht auf Meer ist grandios von Restaurant und Pool, einfach nur schön. Der Strand am Manuel Antonio ist wunderschön. Meterhohe Wellen, feiner Sand und keinerlei Müll. Es ist sehr gefährlich, dort zu baden. Die Unterströmung ist sehr stark, wir kamen kaum mehr aus nur hüfthohem Wasser heraus. Ein Kind hätte keine Chance gehabt. Auch in den von Rettungsschwimmern bewachten Zonen würden wir mit Kindern dort nicht baden gehen. Alles in allem ein schöner Aufenthalt, das nächste Mal würden wir ein kleineres, persönlicheres Hotel wählen.


Zimmer
  • Gut
  • Die Zimmer sind ausreichend groß, haben einen großen Kleiderschrank und verfügen über King-Size Betten. Die Matratzen sind gut, alles ist sehr sauber. Die Zimmermädchen zaubern aus Handtüchern Schildkröten und Affenfiguren, die mit Blumen dekoriert werden. Die Klima ist leise, der Kühlschrank gut sortiert (Preise Minibar: Bier 3. 50 Dollar, Cola 3. 50 Dollar, Wein 0. 2ml 9. 50 Dollar, kleines Wasser 2. 50 Dollar). Der Safe ist sehr groß, sogar unser 15" Laptop hatte darin Platz, sowie die gesamte Fotoausrüstung. Der Fernseher ist auch sehr groß mit allen internationalen Programmen, sowie Deutsche Welle. Eine Kaffeemaschine wird ebenso gestellt wie täglich 2 Gratispackungen Britt-Kaffee (Tipp: die Fliesverpackung des Kaffees ist gleichzeitig der Filter. Das ganze Päckchen in den Plastikfilter legen, heißes Wasser darüber laufen lassen. Das Pulver reicht für eine ganze Kanne). Das Bad ist ausreichend groß mit Badewanne, es werden sehr feine selbstgemachte Kosmetika vom SPA täglich neu aufgefüllt (Shampoo, Spülung, Bodylotion und Duschgel). Ein Fön ist montiert, es gibt keine Bademäntel in den Standardzimmern. Die Handtücher sind dick, flauschig und immer supersauber. Steckdosen gibt es im ganzen Zimmer, nur etwas umständlich versteckt hinter Schreibtisch und Nachtkästchen. Das Aufladen der Akkus am besten im Bad. Wir hatten ein Zimmer im Mittelteil des Hauses, gebucht mit Meerblick gegen einen nicht unerheblichen Aufpreis. Meerblick hatten wir so gut wie keinen, da die Vegetation direkt vor unserem Zimmer wucherte. Deswegen hatten wir uns aber nicht beschwert, das Zimmer war o. k. und wir hatten keine Lust mehr, umzuziehen. Wer aber auf Meerblick besteht, sollte sich nicht im Mittelteil einquartieren lassen. Direkt unter unserem Zimmer war die Wäscherei, ein Laundry-Raum mit Waschmaschinen und ein Eiswürfelbereiter. Unter unserem kleinen Balkon war die Hauptverladestation für die Koffer im Mittelkomplex des Hotels, der Lärm hielt sich in Grenzen.


    Restaurant & Bars
  • Gut
  • Es gab 2 Restaurants, von denen eines geschlossen war, 3 Bars (Poolbar, Hauptbar, Billiardbar war geschlossen). Die Preise im Restaurant sind wirklich gesalzen hoch. Eine Portion Spaghetti 16 Dollar, eine Suppe 12 Dollar. Am ersten Abend war uns das leider egal. Das Rinderfilet (!) war zäh, der Garnelenspieß für 32 Dollar war geschmacklich ganz o. k., leider verrutschte dem Ober das gesamte Esemble während des Transportes an unseren Tisch. Die Beilagen beschränkten sich auf Tiefkühl-Blumenkohl und Erbsen bei beiden teuren Gerichten. Am meisten Glück hatte unser Sohn mit seiner Pasta mit 3 Käsesorten. Die Salate waren auch sehr gut. Für 130 Dollar Gesamtrechnung haben wir aber definitiv schon viel besser gegessen. Das Frühstücksbuffet war das beste in ganz Costa Rica. Sehr schön angerichtet, große Auswahl, frische gute Schinken-und Käsesorten und herrlich frisch gepresster Orangensaft. Alles picobello sauber und dekorativ angerichtet.


    Service
  • Eher schlecht
  • Auf unserer 2000 km langen Rundreise quer durchs Land haben wir in vielen Hotels der Oberklasse übernachtet, vom Service im Parador waren wir schlichtweg enttäuscht. Das Parador ist ein 5-Sterne Haus, das letztes Jahr noch als bestes Hotel in Mittelamerika bewertet wurde und sehr teuer ist. Die Frühstückstische waren nie richtig aufgedeckt, entweder fehlte das Besteck, die Servietten oder die Tassen. Das Personal der Frühschicht im Restaurant war teilweise sehr unaufmerksam, wir mussten auf den Kaffee warten, bis wir mit dem Frühstück schon fast fertig waren. Einen Aschenbecher im Raucherbereich bekamen Gäste auch dann nicht, wenn sie schon auf den leeren Joghurtbecher zurückgegriffen hatten. Man musste explizit danach fragen. Auch wenn man mehrmals um Kaffee gefragt hat, kam der Ober trotzdem nicht von selbst wieder. Wir haben dann tags darauf einfach in einen anderen Tischbereich gewechsel, in dem das Personal etwas besser drauf. Der Service hängt hier sehr vom Engagement der einzelnen Mitarbeiter ab. Der Barbereich beim Billardtisch war verwaist, wir haben trotzdem Billard gespielt. Es kam in 5 Tagen nicht einmal eine Bedienung in den Billiardbereich und fragte nach Getränkewünschen. Wir haben uns die Getränke an der Hauptbar am anderen Ende des Restaurants selber holen müssen. Als wir nachmittags um 15. 00 Uhr von einem Ausflug zurückkamen, war unser Zimmer immer noch nicht gereinigt. Wir vermuteten, dass das Hotel aufgrund der Wirtschaftskrise das Personal extrem reduziert hat. Ganze Bereiche des Hotels waren geschlossen (Billiardbar, Restaurant Don Qichote). Es waren schon Gäste da, aber scheinbar nicht so viele wie sonst. In ganz Costa Rica klagen die Hoteliers über Einbußen bei amerikanischen Gästen von 40%. Der Service in der Pool-Bar wurde um 18 Uhr eingestellt, obwohl noch viele Leute an der Bar saßen und Fußball im Fernsehen verfolgten. Happy-Our Getränke gab es an der Pool-Bar überhaupt nicht (nicht mal Bier), nur an der Hauptbar im Hotelbereich, in den man mit Badeklamotten gar nicht rein darf. Die Auswahl an Happy-Our Getränken und Cocktails war sehr sparsam, man konnte gar nicht von der normalen Cocktailkarte auswählen, obwohl alle so ziemlich gleich teuer waren (Pina Colada 9 Dollar). Der Barkeeper Giovanni war übrigens der fixeste aller Leute im Service und macht tolle Mojitos. Das Personal spricht allesamt Englisch. Der Check-In war unkompliziert, das Rezeptionspersonal (3 Mitarbeiter) war ziemlich unmotiviert und reagierte nur auf direkte Ansprache. Beim Einchecken muß man von der Kreditkarte einen Blankobeleg abgeben, der zur Sicherheit zurückbehalten wird. Beim Auschecken konnte ich die Hotelbelege des Restaurants und der Bars erst nach Aufforderung einsehen und auf Richtigkeit überprüfen, auch den Blankobeleg der Kreditkarte gab mir der Rezeptionist erst auf meine hartnäckige Forderung beleidigt heraus und zerriss ihn demonstrativ vor meinen Augen. Was in anderen Luxushäusern zum Standard gehört (Aushändigung aller Belege), mußte ich erst mühsam klären.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Das Hotel befindet sich ca. 7 km vom Ort Quepos entfernt, der alles bietet, was das Urlauberherz begehrt: Restaurants, Kneipen, Geschäfte, Banken, Apotheke, Ärzte und Ausflugsanbieter. Hier in dieser Gegend steht ein Hotel am anderen in allen Preisklassen, teilweise wunderschön in den Primärwald eingegliedert. Rund um das Hotel Parador entstehen riesige Hotelbunker, der Wald ist fast weg - dafür die Aussicht aufs Meer wunderschön. Der Tourismus hat hier schon sehr viel Natur zerstört, aber es gibt dafür alles an Sport-, Freizeit-und Ausflugsangeboten. Ein Taxi ist im Vergleich zu Deutschland billig, ca. 15 km 3-4 Euro. Das Hotel bietet einen Shuttleservice an, den man ohne Mietwagen auch dringend braucht. Das Hotel verfügt über einen eigenen Parkplatz, auf dem man den Wagen abstellen kann. Am Manuel Antonio Strand sollte man auf einen bewachten Parkplatz zurückgreifen, vor allem, wenn man Gepäck im Auto hat (2000 Colones/Tag). Das Hotel Parador ist der ideale Ausgangspunkt, um den Manuel Antonio Nationalpark zu erkunden, der im Gegensatz zu den anderen Parks in Costa Rica aber schon sehr überlaufen ist.


    Aktivitäten
  • Gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Wellness
    • Sport

    Im Poolbereich kann man sich an einem Häuschen Badetücher holen, der Mitarbeiter ist gleichzeitig der Tourmanager für das Hotel. In Ordnermappen sind die Ausflüge mit Bildern erklärt, die Preise sind die gleichen wie die der Tourveranstalter im Ort Quepos. Wir hatten die Katamerantour gebucht (75 Dollar p. P.) und die ATV-Tour durch die Pampa. Beides sehr empfehlenswert und gut organisiert. Man wird im Hotel pünklich abgeholt und wieder zurückgebracht. Es gibt einen großen Gymn-Raum, den wir nicht genutzt haben, ebenso ein Spa. Kostenlosen Internetzugang mit eigenem Laptop/Handy gibt es wireless in der Lobby und im Poolbereich, nicht in den Zimmern. Für die Nutzung der hauseigenen Rechner im Internet-Spot muß man bezahlen. Der Außenpool ist das Schmuckstück des Hotels. Mit grandioser Aussicht auf das Meer lässt es sich im warmen Wasser herrlich entspannen (wenn nicht grade viele Kinder im Pool sind). Viele Paare hängen schmusend am Poolrand und genießen die Zweisamkeit. Ein im Pool liegendes Zementkrokodil lädt zu lustigen Fotos ein. Der Garten um den Pool ist wunderschön angelegt. Es gibt noch einen zweiten Pool, eine Etage tiefer vom Hauptpool, der nur von Erwachsenen besucht werden darf. Er ist mit einem Eisentor gesichert und tief. Dort kann man ohne Kindergeschrei in Ruhe ein Buch lesen. Liegestühle werden auch hier am Hauptpool nach Mallorca-Manier mit Badetüchern belegt, obwohl niemand da ist. So hat man unter tags eigendlich keine Chance auf einen anständigen Platz im Schatten oder unter einem Schirm. Hinter der Poolbar ist eine schöne Liegeterasse unter einem Baldachin aus Bouganvilleapflanzen, wo man auch schön liegen kann. Manchmal fällt eine große Echse runter, die tun aber nichts. Man sollte sie nicht anfassen, sie spucken einen mit bakterienbeladenem Speichel an und haben giftige Stacheln. Überhaupt sieht man im Poolbereich die meisten bunten Vögel und Echsen. Es gibt einen kleinen Laden, in dem man schöne Souveniers zu moderaten Preisen kaufen kann, ebenso Getränke (Bier 2 Dollar, Cola 1. 50 Dollar) und Kekse, T-shirts und das allernötigste an Hygieneartikeln. Auch Medikamente (Aspirin) und Mückenschutz ist dort zu haben.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlechtHotel ist schlechter als in der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Mehr Bilder(5)
    Infos zur Reise
    Verreist als:Familie
    Dauer:4 Wochen im März 2009
    Reisegrund:Wandern und Wellness
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Susanne
    Alter:41-45
    Bewertungen:5