- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Parigata Villas Resort gehört - ebenso wie das Parigata Resort & Spa und das Parigata Spa Villas - zu einer Hotelgruppe (Parigata N Villas Group), die in Sanur an verschiedenen Standorten gelegen ist. Keines dieser Hotels hat direkten Strandzugang. Die Bungalow-Anlage Parigata Villas Resort ist u-förmig angelegt. Im inneren des “U” befindet sich ein nett angelegter Gemeinschaftspool mit 8 Liegen und Sonnenschirmen, den äußeren Rahmen bilden die 18 einzeln stehenden Bungalows (davon 2 Executive Villen und 16 Deluxe Villen) sowie das kleine Restaurant mit 7 Tischen und angrenzender Rezeption an der „U-Öffnung“. Die Anlage ist flächenmäßig sehr klein, d. h. zwischen Gemeinschaftspool und Bungalows befindet sich nur ein schmaler Weg. So stehen auch die Bungalows relativ eng beieinander, was uns ein wenig an eine “Reihenhaussiedlung” erinnerte. Insgesamt fühlten wir uns in der Anlage relativ beengt. So ist beispielsweise ein Spazieren durch die Anlage nicht möglich bzw. ist der Rundgang nach einer Minute wieder beendet. Durch Stufen an der Rezeption, im Restaurant und den Zimmern ist das Hotel nicht behindertengerecht (jedenfalls nicht für Rollstuhlfahrer). Für einen Familienurlaub können wir das Hotel nicht empfehlen, da es kein kindgerechtes Mobiliar bzw. kindgerechte Einrichtungen oder eine „Spiel-/Freifläche gibt, sondern vielmehr das Gefühl besteht, dass die Gäste ihre Ruhe haben möchten und nicht durch Kinder gestört werden wollen. Das Gesamterscheinungsbild des Hotels wirkt gepflegt, aber nicht exklusiv. Positiv ist die Verwendung von Energiesparlampen in der gesamten Anlage bzw. den Zimmern. Der “Bagus Supermarkt” in 150m Entfernung am Ende der Straße bietet guten Fahrradverleih (relativ neue Fahrräder, guter Zustand für 2. 500 Rp. pro Tag / Hotel 5000 Rp.) und einen Wäscheservice (als Einziger mit Abrechnung nach Gewicht und nicht nach Teil) an. Sehr praktisch, da man bei der Fahrradrückgabe nicht so weit laufen muss. Unbedingt Mückenschutz mitnehmen!!! Wer einen schönen, sauberen und feinsandigen Strand mit klarem Wasser besuchen möchte, lässt sich vom Taxi oder privaten Transportdienst zum “Geger Beach” in der Nähe von Nusa Dua bringen. Sehr gut gegessen haben wir im “Cafe Jepun”, bei “Massimo” und im Japanischen Restaurant “Ryoshi” (alles auf der Hauptstraße/ ersten beiden, wenn man die Hauptstraße nach links läuft, letzteres nach rechts). Zudem ist der süße, schwarze Reispudding mit Kokosmilch (“Bubuh Injin”) im Casa Luna (gegenüber Bagus Supermarkt) superlecker. Ausflüge mit Tunas Indonesia Travel (hatten wir über den Reiseanbieter vorab gebucht) können wir leider nicht empfehlen. Ein Ausflug („Magisches Nordbali“) bestand darin, 9 Stunden in einem älteren Kleinbus über die Insel zu fahren und an fünf teils sehr unspektakulären Stellen (z. B. vermüllter Lovina Beach) für ca. 10 Minuten zur Fotoaufnahme bzw. zum “Beine vertreten” zu halten. Lieber mit einem privaten Fahrer, den man an jeder Ecke findet, zu den Plätzen bringen lassen, die man wirklich sehen möchte. Ab zwei Personen ist dies auch die deutlich günstigere Variante. Empfehlen können wir hier “Budi”, der mit seinem silbernen Toyota vor dem Bagus Supermarkt steht. Wer während des Aufenthaltes den Umzug in die Executive Villa in Erwägung zieht, wird mit einem Aufpreis von 75 USD pro Tag konfrontiert.
Im Rahmen unseres Aufenthaltes haben wir zwei Bungalows (“Delima” bzw. “Rosa”) bewohnt. Den Ausdruck Villen möchten wir bewusst nicht verwenden, da hierdurch ein exklusiverer Eindruck entsteht als tatsächlich der Fall. Die Bungalows verfügen über einen nett angelegten Außenbereich, der aus einer schmalen Terrasse mit Mobiliar und einem eigenem Pool besteht. Um den Pool herum wurden Palmen und Sträucher gepflanzt, die von einer hohen Mauer begrenzt werden. Auch befindet sich im Außenbereich die einzige Duschmöglichkeit in Form einer steinernen Skulptur. Durch die hohe Einmauerung wirkt der Außenbereich beengt und in die Zimmer gelangt wenig Licht. “Sonnenbaden” -wenn schon nicht am Strand- war auch hier nur eingeschränkt möglich. Das wenige Sonnenlicht kann dauerhaft die Laune trüben und war einer der Gründe, weshalb wir um einen Zimmerwechsel baten. In erster Linie war hierfür jedoch die fortwährende Geruchs- und Geräuschbelästigung im Außenbereich ausschlaggebend. Es roch stets nach Kloake; zudem machte die extrem laut brummende Wasserpumpe des Pools ein Entspannen unmöglich. So wechselten wir nach zwei Nächten von “Delima” auf der Ostseite zu “Rosa” auf der Westseite. An den Bungalows und der Ausstattung wird deutlich, dass die Anlage ihre besten Zeiten bereits hinter sich hat und einer Renovierung bedarf. Bei genauerer Betrachtung zeigen sich diverse, teils heftige Abnutzungserscheinungen. Wir waren u. a. über den rostigen, aus der Wand stehenden Nagel im Bad oder den Haken an der Decke über dem Bett des Bungalows Delima verwundert und stellten nach unserem Umzug fest, dass hier eigentlich ein Telefon bzw. ein Moskitonetz hätte befestigt sein sollen. Das Mobiliar im Außenbereich ist gleichfalls in die Jahre gekommen (abgeplatzte Stühle, Holzdeck für Liegen in einem desolaten und gefährlichen Zustand, Zimmerfarbe blättert ab, Badewannen haben große Sprünge). Die Einrichtung ist sicherlich Geschmacksache, allerdings besticht der Mix aus balinesischen Elementen und nüchterndem neunziger Jahre-Stil keinesfalls durch Exklusivität. Entgegen unseren Vorschreibern hatten wir in beiden Bungalows nicht zwei, sondern nur eine Klimaanlage, die vergeblich versuchte, die Temperatur auf einem angenehmen Niveau zu halten. Personen mit leichtem Schlaf werden sich ggf. schwer tun, da die Klimaanlage vergleichsweise laut ist. Tierfreunde kommen in dieser Anlage voll auf ihre Kosten. Durch die fingerbreiten Spaltmaße an den verzogenen Türen, ist der Kontakt mit allerhand Kleingetier (Geckos, Ameisenstraßen, Moskito, Spinnen) unvermeidlich. Die Bungalows weisen unterschiedliche Größen auf. Rosa entsprach zimmermäßig einem normalen Hotelzimmer; Delima fiel dagegen größer aus. Gut bewerten können wir die Sauberkeit der Zimmer sowie deren tägliche Reinigung.
In dieser Kategorie können wir ausschließlich das Frühstück bewerten, das (vermutlich aus Gründen der Gewinnmaximierung) lediglich à la Carte angeboten wird. Als Langschläfer tut man sich mit den Frühstückszeiten von 7 Uhr bis 10 Uhr ggf. schwer - es ist ja schließlich Urlaub und man möchte vielleicht länger schlafen. Ein 4-Sterne-Niveau kann auch beim Frühstück definitiv nicht erreicht werden. Dieses ist sehr einfach gehalten und portionsmäßig gerade ausreichend. So gibt es beispielsweise ein kleines Schnapsglas mit einem Hauch von Fruchtsaft. Ein Nachschlag beim Saft wie auch den Speisen ist nicht vorgesehen. Geschmacklich sind die Speisen Mittelmaß, z. B. ein aufgewärmtes kleines Crossaint und Brötchen mit einem Plastikdöschen (meist Ananas-) Marmelade. Obwohl uns die Darreichungsform der Speisen im Vorfeld bekannt war, hatten wir nicht erwartet, dass uns diese Eintönigkeit bereits nach 3 Tagen zum Frühstücken in die Stadt führt und wir somit auf das bezahlte Frühstück verzichteten. Übrigens entspricht das Frühstück im Parigata Villas Resort noch nicht einmal dem des 3-Sterne Schwesternhotels Parigata Resort & Spa, wo die gleichen Speisen -ergänzt um weitere- in Buffetform angeboten werden. Hier hatten wir auch ein Mal gefrühstückt; einen Autotransfer wollten wir dann aber aus zeitlichen Gründen doch nicht täglich in Kauf nehmen. Das Restaurant ist wie erwähnt sehr klein und bietet nicht für alle Gäste ausreichend Sitzgelegenheiten. So kam es regelmäßig vor, dass zum Frühstück einige Gäste auf einen Platz warten mussten (insbesondere wenn es mal geregnet hat, da einige Tische im Freien stehen). Unter der Rubrik Gastronomie müssen wir leider auch die Nachteile eines so kleinen Hotels anführen. So wollten wir abends z. B. den überall angepriesenen indonesischen Reisschnaps „Arrak“ als Longdrink versuchen, den die Jugend angeblich liebt, weil er so einige „Umdrehungen“ hat. Es hieß dann, man müsse erst prüfen, ob überhaupt etwas da ist. Der Angestellte kramte also eine Flasche hinter lauter verstaubten weiteren aus einem Schrank hervor und meinte dann, wir könnten unseren Drink bekommen. Geschmacklich war dieser nicht schlecht, wir hatten nur nicht das Gefühl, dass dort überhaupt Alkohol drin war. Unsere Bestellung eines zweiten Drinks wurde mit den Hinweis „Flasche leer“ abgewunken.
Aufgrund der Hotelgröße mit nur wenigen Zimmern/Gästen hatten wir eine individuelle und familiäre Atmosphäre/Behandlung erhofft. Auch hier wurden wir leider enttäuscht. Insbesondere die Mitarbeiter der Rezeption zeigten sich wenig serviceorientiert bei der Lösung von Problemen. Beispielsweise waren wir mit dem uns zugewiesenen Zimmer unzufrieden (siehe auch Zimmerbeschreibung), doch niemand fragte uns nach der Ursache hierfür (es hätte ja nur eine Kleinigkeit sein können, die ggf. schnell behoben gewesen wäre). Stattdessen sollten wir auf den Manager (?, warum auch immer) warten, der am Abend die Anlage aufsuchen würde. Nachdem wir in unserem Zimmer gewartet hatten, erhielten wir am Abend -erst auf Nachfrage- die Information, dass der Manager seinen freien Tag habe. Somit wurden wir auf den Folgetage vertröstet und sollten wieder warten. Letztlich haben wir den Manager nie zu Gesicht bekommen und erhielten seine Informationen -auch in einer anderen Angelegenheit- immer nur über ein Notizbuch ausgerichtet. Bei der Bitte um Zuweisung einer anderen Villa hieß es zunächst, es wäre alles ausgebucht und keine mehr frei. Beim Angebot einer Aufpreiszahlung wurde ein umgehender Umzug dann aber doch in Aussicht gestellt. Unschön fanden wir auch, dass an einem späten Vormittag wegen Wartungsarbeiten plötzlich für mehrere Stunden Strom und Wasser abgestellt wurde - ohne die Gäste im Vorfeld hierüber zu informieren. Mein Freund war deshalb kurz davor, sein mit Rasierschaum bedecktes Gesicht im Pool abzuwaschen. Eine somit mehrere Stunden nicht funktionierende Klospülung ist auch nicht gerade lustig. Es gibt eine kleine Auswahl an TV-Sendern, darunter zwei englischsprachige Kanäle, jedoch kein deutsches Programm. Das Bild blieb bei uns regelmäßig „hängen“. Das Hotel bietet keinen Internetservice (weder kostenlos noch gegen Entgelt) an. In unseren Augen kann dies in der heutigen Zeit von einem 4-Sterne-Hotel erwartet werden, zumal selbst in kleinen Restaurants an der Straße ein kostenloser Internet-Hotspot angeboten wird. Dass für das Entgegennehmen von Urlaubspostkarten an der Rezeption eine “Handling Fee” von 5% auf das Porto verlangt wird, ist eine Unverschämtheit. Das haben wir wirklich auf der ganzen Welt noch nirgends erlebt. Die Preise für Fahrradverleih und Wäscheservice sind erwartungsgemäß überzogen (z. B. für die Reinigung eines T-Shirts wird das 12-fache von örtlichen Anbietern verlangt). Dazu waren die angebotenen Mountainbikes völlig verrostet, die Sattel fast komplett zerschlissen/zerstört. Da es wenige Meter entfernt bei den verschiedensten Läden nagelneuer Räder für einen deutlich günstigeren Preis zu leihen gab, kann sich ein Hotel so etwas eigentlich auch nicht erlauben. Als einzig positiv können wir den kostenlosen Transfer zum ca. 1km entfernten Schwesternhotel bewerten. Zusammengefasst bietet das Hotel ein sehr geringes Leistungsspektrum und lässt sich dieses fürstlich entlohnen.
Die Anlage ist ca. 30 Minuten Fahrtzeit vom Flughafen entfernt und befindet sich in einer unscheinbaren und wenig befahrenen Seitenstraße. Leider befindet sich das Hotel in der direkten Flugschneise, weshalb regelmäßiger, nicht zu unterschätzender Fluglärm entsteht (kostenloser Weckruf inklusive). Die "Villen" zur Ostseite liegen direkt an einer Zufahrtstrasse zu einem Nachbarhotel; die "Villen" der Westseite grenzen an den örtlichen Jugendtreff, wie wir auf Nachfrage beim Hotel erfuhren (ebenfalls unfreiwillige musikalische Unterhaltung mit Schlagzeugübungen inklusive, die uns drei mal morgens aufweckte bzw. uns abends nicht einschlafen ließ). Somit ist in keiner der Villen wirklich ungestörtes Relaxen möglich. Der Strand von Sanur ist generell kein Highlight (relativ steil, viele Algen, trübes Wasser, Müll). Der nächstgelegene Strandabschnitt des Hotels ist allerdings der absolute “Supergau”, gegen den jeder deutsche Badesee mehr Urlaubsfeeling vermittelt. Der Strand ist eine regelrechte Müllkippe, zudem Abstellplatz sämtlicher Motor- wie Holzboote und Garant für penetrantes Aufschwatzen unterschiedlichster Angebote (von Wassersport über Massagen bis hin zu Transportdiensten, etc.). Leider war uns das im Vorfeld nicht bekannt und so haben wir einen Strandbesuch in den gesamten zwei Wochen unseres Aufenthaltes vermieden. Strandliebhaber sollten überlegen, ob sie nicht einen anderen Urlaubsort (z. B. Nusa Dua, Jimbaran oder Tanjung Benoa) bzw. gar ein anderes Urlaubsland wählen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Hotel bietet keine Leistungen im Bereich Sport und Unterhaltung an. Die Liegen am Gemeinschaftspool waren in Ordnung.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Mai 2009 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Daniela |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 33 |