Entrée: recht steile Rampe am Eingang, mit Rollkoffer etwas schwierig zu bewältigen. Zimmer wie Aufzug sind nur mit elektronischer Schlüsselkarte zu bedienen, was bereits im Aufzug zu wahren Indianertänzen führt, wenn Gäste versuchen, die Karte so vor dem Kartenlesegerät zu schwenken, daß sich der Lift auch in Bewegung setzt. Der Besuch von anderen Hotelgästen auf anderen Stockwerken ist nur über das Treppenhaus möglich, den Aufzug kann man nicht zum Halten auf nicht freigegebenen Etagen bewegen. Wenigstens erhält man auf Anfrage zügig eine 2.Schlüsselkarte. Wichtig ist diese auch, um den Strom im Zimmer laufen lassen zu können, wenn man sich dort nicht aufhält. Bei Erstbezug des Zimmers nimmt man erfreut zur Kenntnis, daß die Klimaanlage bereits läuft - zumindest solange, bis man bemerkt, daß die eingestellte Standardtemperatur über der Außentemperatur liegt (bei unserem 2. Aufenthalt zum Ende unserer Rundreise wiederholte sich dieses Phänomen, scheint also Standard zu sein). Die Zimmer sind modern eingerichtet mit dem Versuch, designorientiert zu wirken, was doch ziemlich mißlingt. Der Teppichboden war ordentlich, ebenfalls die Zimmergröße, viel Stauraum, aber die Kleiderbügel im Schrank nicht entnehmbar. Letzteres ist besonders mißlich, wenn man nasse Kleidung aufzuhängen hat. Weitere Zimmerausstattung: Klimaanlage, Safe, TV, viele Steckdosen (Adapter erforderlich), Kühlschrank (nicht in Betrieb), Kaffeemaschine (Kaffeepackung mit eingebautem Filter), Tee, aber keine Löffel, nur Strohhalme zum Umrühren (haben wir in Costa Rica öfters gesehen). Großer Schreibtisch, aber kein Papier. Die Zimmer sind recht hellhörig, den Fernseher oder laute Unterhaltung aus den Nebenzimmern bekommt man unfreiwillig mit. Aus den höheren Stockwerken hat man einen ausgesprochen schönen Blick über das nächtliche San José oder auf die Berge (tagsüber ist San José kein hübscher Anblick). Badezimmer: groß, Waschtisch mit reichlich Ablagemöglichkeit, ebenfalls große Dusche, auf den ersten Blick alles gut und optisch ansprechend. Aber: kein vernünftiger Wasserstrahl aus dem Hahn, Warmwasser braucht ewig. So gut wie keine Möglichkeit, Handtücher aufzuhängen. Dusche: Duschkopf nicht abnehmbar (für die Damen auch keine Duschhaube vorhanden), dazu befindet sich ein vollkommen sinnloser Hahn knapp über dem Boden, zu dem man sich tief hinunterbeugen muß, um von diesem Hahn auf die Dusche umzustellen. Das Procedere muß auch wiederholt werden, wenn man das Wasser abgestellt hat, um sich einzuseifen. Also läßt man das Wasser halt laufen, wenn man sich nicht so gut bücken kann oder ohne Brille den Hebel nicht sieht. Komisch in einem Land, das den Besucher permanent zu Umweltbewußtsein erziehen möchte... Die Duschabtrennung besteht aus einem unhygienischen Vorhang. Abendessen: ausgesprochen hohe Getränkekosten und es gibt ein Riesentheater, wenn man seine Rechnung aufs Zimmer schreiben möchte, denn dafür muß der Gast vorher ein Konto eingerichtet haben, worauf aber den Gast vorher niemand hingewiesen hat. Bei unserem 2. Aufenthalt haben wir dann bar bezahlt, was ein Riesentheater gab, da der Geldschein leicht eingerissen war. Das Theater wird immer noch dadurch gesteigert, daß vom Personal im Restaurant kaum jemand Englisch spricht. Frühstück: mäßige Auswahl, Kaffee nur aus Warmhaltekannen (geschmacklich nicht zu empfehlen), die Säfte werden nicht aufgefüllt, was aber auch nichts macht, da sowieso nicht frisch gepreßt. Zu loben ist eine Gepäckaufbewahrung für mehrere Tage, z.B. wenn man w/ Gepäckbeschränkung in Tortuguero nicht alles mitnehmen kann. Im 1. OG befindet sich ein kleines Businesscenter, 2 PC mit Drucker, funktioniert gut. Insgesamt lassen diverse Einrichtungs- und Servicemängel den Schluß zu, daß bei der Hotelkonzeption viel Wert auf optischen Eindruck gelegt, aber der Gast vergessen wurde.

Zimmer

Gut