Pension Gasthaus Villa Anka

Die Pension hat fünfzehn Zimmer unterschiedl. Größe und ist etwa 100 m von der Küste entfernt. Das Haus vermittelt einen modernen und sauberen Eindruck und ist etwa zwanzig Jahre alt. Das Restaurant und die angeschlossene Terrasse bietet viel Platz für die Gäste. Die Tischabstände sind ausreichend groß, um nicht alles von Nachbarn mitzubekommen. An- und Abreisetage in der Hauptsaison sollten nicht von Freitag bis Montag gewählt werden - lange Wartezeiten an der Fähre sind sonst garantiert. Vor- und Nachsaison bieten mit Sicherheit ruhige Badebuchten. Ein Tagesausflug zu den Plitwitzer Seen ist empfehlenswert.

Wir bewohnten ein Zimmer im Dachgeschoss mit großzügigem Balkon und herrlichem Meerblick. Der Raum war für zwei Personen ausreichend groß, obwohl noch ein Etagenbett für zwei Kinder vorhanden war. Mit Kindern wäre das Zimmer dann eher zu klein gewesen. Leider konnte man das Bad nicht als großzügig bezeichnen, eigentlich war es nur eine Nasszelle von 2 x 1 m, welche vom Hauptraum abgetrennt wurde. Durch die geringe Raumgröße fiel das Waschbecken winzig aus; die Toilettenbenutzung wird für große Personen zur Akrobatik. Weiterhin fehlten ausreichende Ablagen , die Beleuchtung war völlig unzureichend. Durch eine Belüftungsöffnung in der Wand ist man im Zimmer immer "live dabei", was die Geräuschkulisse des Bades und der Toilette betrifft. Wegen des "Bades" die schlechte Bewertung.

Im Haus wird Frühstück und Abendessen als Halbpension sowie "a la Carte" mittags und abends angeboten. Zum Frühstück waren die wichtigsten Sachen (Getränke, Brotaufstriche und -beläge, Weiß- u. Schwarzbrot, Croissants, Rührei) vorhanden, jedoch gab es keinerlei Obst. Es konnte sich mit dem Angebot deutscher Hotels/Pensionen gleicher Preisklasse insgesamt nicht messen. Zum Abendessen werden drei Wahlmenüs angeboten (Fleisch-, Fisch- u. -meist- vegetarisches Gericht), jeweils mit Vorspeise, Salat und Dessert. Die Vorspeisen waren, von der Tomatensuppe mal abgesehen (Tütensuppe !), alle in Ordnung. Der Salat war völlig einfalls- und geschmacklos: Tomate, Gurke u. Kraut, dazu einen Schuss Essig, eine Prise Salz - fertig ! Wir haben dann Tomatensalat mit Zwiebel verlangt und am Tisch mit Salz und Pfeffer nachgewürzt (leider kein Balsamico o.ä. verfügbar), sodass wenigstens halbwegs Geschmack vorhanden war. Die gegrillten Anteile von den Hauptgerichten (Fisch, Fleisch) konnte man durchaus als gut bezeichnen, besonders Fischesser kommen auf ihre Kosten. Den Beilagen hingegen fehlte wiederum meist ausreichende Würze und wenn, dann kam max. Salz und Pfeffer zum Einsatz. Das ist uns völlig unverständlich, da ja faktisch "vor der Haustür" sämtliche mediterranen Kräuter wachsen (Rosmarin sogar als Hecke). Auch hatten wir den Eindruck, dass viele Gemüsebeilagen sowie einige Dessertanteile aus der Dose verwendet wurden. Nun sind ja Geschmackseindrücke rein subjektive Empfindungen und ich möchte meinen Vor-Rezensenten ihre positiven Eindrücke nicht absprechen., jedoch "von der besten Küche auf Rab" zu sprechen, finden wir sehr weit her geholt. Wir hatten uns auch aufgrund der bisher durchweg guten Kritik der Küche für dieses Haus entschieden und wurden diesbezüglich enttäuscht. Wir haben schon in vielen Hotels verschiedenster Länder rund ums Mittelmeer gegessen; diese Küche leider hat für uns maximal Durchschnittsniveau und ist deshalb kein Grund, weiterempfohlen zu werden. Ob das für die "a la Carte"- Gerichte ebenfalls zutrifft, können wir nicht beurteilen (nur Nutzung der Halbpension).

Der Service ist grundsätzlich gut bis sehr gut. Die Bedienung durch angestelltes Personal im Restaurant ist schnell, freundlich und unaufdringlich. Das Inhaber-Ehepaar ist ebenfalls freundlich ,aufmerksam und immer präsent; es führt gern ein Schwätzchen mit Gästen, die das mögen. Am Service der Zimmerreinigung ist (fast) nichts auszusetzen, nur leere Flaschen wurden nie weggeräumt.

Zu Fuß ist man in ca. zwei bis zehn Minuten bergab zu verschiedenen Bademöglichkeiten (Kiesbuchten, Felsplateaus) am glasklaren Meer unterwegs. Von "einsamen Buchten" (wie in einer anderen Rezension erwähnt) kann im August jedoch keine Rede sein, selbst an abgelegeneren Stränden nicht. Zeitiges Kommen sichert jedoch meist ein gutes Plätzchen. Im Umfeld gibt es einige weitere Restaurants und Strandbars (für den Snack zwischendurch). Mit dem Auto ist man in etwa fünfzehn Minuten in Rab-Stadt, zu Fuß oder mit dem Fahrrad weitere Badebuchten durch den Wald zu erreichen ist durchaus möglich, jedoch bei großer Hitze sehr anstrengend. (Kfz.-Verkehr auf Forstwegen verboten). In größeren Buchten gibt es auch Taxi-Boote (auch am benachbarten Hotel Carolina), welche Badebuchten anfahren.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Wer nach Kroatien fährt, sollte sich im Klaren sein, dass er überwiegend Kies- und Felsstrände vorfindet. Auf Rab gibt es auch einige Sandstrände (am besten erfragen). Leider nehmen viele Urlauber keinerlei Rücksicht auf die Umwelt., oft werden defekte Luftmatratzen o.ä. einfach am Strand zurück gelassen, von den allgegenwärtigen Zigarettenkippen ganz zu schweigen. Auf den ersten Blick sieht die Natur un die Strandbereiche halbwegs ordentlich aus, an größeren Badebuchten existieren auch Mülleimer, welche regelmäßig geleert werden. Man sollte im Strandbereich jedoch nicht in die Wälder schauen (Müllproblem). Bei der Pension keine weiteren Freizeitangebote und kein Pool, was uns überhaupt nicht störte.