Pensjonat Posejdon

Nie wieder dieses Hotel! Am Hotel angekommen, macht es zwar von außen einen recht ordentlichen Eindruck, jedoch sollte uns das Personal eines Besseren belehren. Gleich als erstes wurde uns an der Rezeption mitgeteilt, dass zur Zeit Probleme mit der Wäscherei bestehen und daher Handtücher nur in begrenzter Anzahl verfügbar sind. Gebucht hatten wir ein Doppelzimmer mit Balkon, bekamen aber nur ein Doppelzimmer unter dem Dach (Dachschrägen, abgewohnte Möbel, Zimmer neben Bedienstetenzimmer), natürlich ohne Balkon. Ähnlich uns ging es noch einer anderen Familie mit Kind. Der Zugang zu unserem Doppelzimmer war nur über einen Konferenzsaal möglich, in welchem die Bediensteten ihre Wäsche trockneten. Die Rezeptionistin sagte zu uns, dass uns trotz Buchung kein Zimmer mit Balkon zustehen würde. Auch ein Rückruf bei der polnischen Reisebetreuung bestätigte dies. Warum das so sei, konnte uns keiner sagen. Obacht sollte auch bei der Begleichung der Parkgebühren gelegt werden. Die "freundliche" Rezeptionistin wollte unbedingt, dass wir nicht in Zloty, sondern in Euro bezahlen. Bezahlt man in Zloty muss man den Umtauschkurs von Zloty in Euro bezahlen, welcher sich bei uns auf 4,3 belief. Holt man am polnischen Automaten Zlotys beträgt der Kurs ca. 3,8. Alles Protestieren half nichts und so zahlten wir notgedrungen eine vielfach erhöhte Parkgebühr.

Im Prospekt des Hotels hatten wir von luxuriösen Zimmern gelesen. Dies konnte man von unserer Dachabsteige nicht sagen. Neben abbröckelnden Gips, Trockenbauwänden, angeschlagenen Wandecken, gehörte ein zweimalig verstopftes Waschbecken und ein kompletter Stromausfall in unserem Zimmer zu den Höhepunkten, die wir jeden Morgen an der Rezeption melden durften. An einem Schrank fiel immer wieder der Griff ab. Da die Dachgeschosszimmer wahrscheinlich nicht von Anfang an, als Hotelzimmer geplant waren, befand sich zwischen uns und den beiden angrenzenden Nachbarzimmern jeweils eine Zimmertür, durch welche man munter alle Geräusche der anderen mit verfolgen konnte.

Im Hotel ist man ausschließlich auf Frühstück oder Halbpension angewiesen. Ein Restaurant gibt es nicht. Die Tischdecken wurden nur gewechselt, wenn es für das Personal keinen anderen Ausweg mehr gab. Zum Frühstück gab es vor allem Wurstaufschnitt. Wer das nicht mochte war auf Honig und zwei Sorten Marmelade angewiesen. Joghurt gab es nur an bestimmten Tagen. Das Abendessen war mitunter ungenießbar. Die Vorsuppe bestand immer aus der gleichen Basis - Kartoffeln. Mitunter wurden Pilze, Graupen o. Rote Bete in diese gerührt. Die Suppe schmeckte immer gleich. Als "Hauptgang" gab es bis auf einen Tag immer Kartoffeln entweder mit Hackfleischbratlingen (diese wurden an einem Tag als Rumpsteak angekündigt), großen Fischbratling oder einer kleinen Scheibe Schweinebarten. Dazu gab es einen winzigen Klecks Soße. An einem Tag wurden uns sechs Piroggen gereicht, welche ungenießbar waren und daher zurückgegeben wurden. Dies taten auch andere Gäste. Als Nachtisch gab es z.B. einen Apfel. Das Essen kann nur als Kantinenessen bezeichnet werden, welches mit billigsten Zutaten "angerührt" wurde. Wie gesagt Getränke konnte man im Speisesaal nicht bestellen.

Die Bedienung im Speiseraum konnte mitunter kein Deutsch sprechen. Das Personal war unfreundlich und man fühlte sich als Gast und Urlauber als Störfaktor. Probleme, und die gab es in unserem Dachzimmer reichlich, wurden mitunter ausgesessen, bzw. aufgeschoben. Zum Beispiel bemerkten wir gleich bei unserer Ankunft, dass die Nachttischlampe defekt war (abgebrochener Netzstecker), diese wurde aber erst am nächsten Tag repariert. An manchen Tagen wurden die Betten nicht gemacht. Im Speisesaal wurden zwar die Gänge aufgetragen, jedoch konnte man hier keinerlei Getränke bestellen. Diese musste man sich selber in der Bar außerhalb des Speisesaals besorgen. Jedoch bekam man die Bargetränke nur, wenn die Bedienung im Speisesaal, welche auch für die Bar zuständig war, Lust, bzw. Zeit dafür hatte. Einzig zwei Kellnerinnen konnten sich hin und wieder ein Lächeln abringen. Man hatte das Gefühl, dass auch das Personal nicht glücklich war.

Vom Hotel aus gelangt man sofort in das Zentrum von Rewal mit zahlreichen Einkaufs- und Einkehrmöglichkeiten. Auch der Strand ist nur ca. 200 m entfernt. Negativ war jedoch der Lärm von einer Parkbühne, welche sich direkt neben dem Hotel befindet. Lautstarke Klänge von Heavy Metal waren ohrenbetäubend und eines Kurortes unwürdig.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Einzig der Pool war eigentlich akzeptabel, auch wenn er etwas kalt war. Jedoch wurde auch hier eine Schwalldusche, wahrscheinlich um des Sparens Willen, nicht angeschaltet. Zu den Wellnessangeboten, die bei unserem Aufenthalt von deutschen Rentnern genutzt wurden, können wir nichts sagen. Jedoch bekamen wir in manchen Gesprächen mit, dass es hier an Sauberkeit mangelt.