- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Relativ großes, aber überschaubares Hotel, das überwiegend die schönen großen Juniorsuiten anbietet. Ich meine, es waren 85 Juniorsuiten. Sonst gibt es nach meiner Erinnerung nur ca. 10 Standardzimmer und eine Präsidentensuite. Fahrstuhl vorhanden. Man sieht, wie andere Gäste schon beschrieben haben, dem Hotel zwar an, dass es hier und da einer Renovierung bedarf, z.B. neue Teppiche, aber insgesamt macht das Hotel durchaus einen sauberen, gepflegten Eindruck (bis auf so manches Fenster, denen die Meeresgischt oder der ein oder andere Regenguss zu schaffen macht). Das Hotel hat einen gewissen Charme, den man bei der einfachen Aussenfassade nicht erwarten würde. Das ganze Hotel ist Nichtraucherhotel. Es wird Frühstück und Halbpension angeboten, Abends auch alá Card. Die Gästeliste ist westeuropäisch geprägt, zu unserer Zeit war nur eine russische Familie da, sonst auch sehr viel Deutsche. Vom Alter her waren ein paar Pärchen Mittzwanziger bis Dreißiger da, ganz wenige Familien mit Kindern. Die meisten Gäste waren eher um die Fünfzig. Insgesamt alles sehr anständige Gäste, trotz Hochsaison nicht überfüllt. Atmosphäre zum Wohlfühlen. Korkenzieher, Flaschenöffner und eine Grillzange mit auf die Insel nehmen fürs selber Grillen auf einem der vielen schönen Picknickplätze. Für die kleine Badeinsel das erste Boot morgens um 10 Uhr nehmen, dann hat man noch was von der Sandbank, nach ca. 12 Uhr merkt man die Flut schon deutlich, zuvor ist das Baden und schnorcheln insbesondere für Kinder angenehmer. Mit der Flut verschwindet die Sandbank völlig. Um 9:30Uhr öffnet der kleine Ticketstand am Hafen von Vila Franca do Campo, es gibt ein Tageskonigent von max. 400 Personen, da die Insel Naturschutzgebiet ist, die kleine Überfahrt kostet 5Euro, die sich lohnen. Taucherbrille mitnehmen! Auch für den Ferraria-Naturpool ist man vormittags besser dran, denn mit der Flut ist das Wasser dort auch nicht mehr so warm. Auch trotz Flut ist ein herrlicher Naturpool in Mosteiros, wenn auch kalt, aber der Blick auf die Unterwasserwelt dort lohnt sich dort auch sehr. Beim Tanken des Mietwagens braucht man sich keinen Stress mit Preisvergleichen zu machen - es kostet auf der ganzen Insel immer überall gleichviel - es war 5 Cent teurer als in Dtl., wir haben für Diesel 1,17€/Liter bezahlt. Erst am vorletzten Abend der 2 Wochen gingen die Preise um 3 Cent runter. Frisches Inselobst bekommt man oft unterwegs von den Landwirten "von der Ladefläche" verkauft oder in kleinen Obstläden. Ein besonders Erlaubnis hierzu ist der Vieh- und Gemüsemarkt jeden Donnerstag (vormittag) in Santana im Inselnorden.
Wir bewohnten eine Juniorsuite und hatten herrlichen Blick aufs Meer. Der erste Eindruck im Zimmer war erstmal, dass ich mich vor lauter Größe und Türen nicht gleich zurechtfand, das war eher wie eine kleine Wohnung, allerdings im Bad mit 2 Waschbecken, Wanne und Extra-Dusche, zur Toilette und Fußwaschbecken nochmal eine Extratür, Frisierecke samt Fön, eine Art begehbarer Kleiderschrank, insgesamt 9(!) Spiegel, davon auch ein vergrößernder Kosmetikspiegel. Das Zimmer hatte eine Sofaecke mit Tisch und Röhrenfernseher und ein großes, bequemes Bett, auf der einen Seite mit installiertem Radio, das allerdings nichts funktionstüchtig war (wir haben aber nicht nach einem Techniker gefragt). Das ganze Zimmer (außer Bad) ist mit Teppich ausgelegt, der meiner Hausstaubmilbenallergie allerdings nichts ausmachte, denn es wurde gut gereinigt und die Meeresluft ist auch gesund. Zu dem kleinen Balkon hin haben wir nachts immer einen Spalt offen gelassen, so schläft man bei Meeresrauschen ein. Eine Klimaanlage ist vorhanden, wurde aber bei Temperaturen um die 23 Grad nicht benötigt und blieb daher ausgeschaltet, der Knopf ist zum Selbstbedienen im Zimmer. Das Bettzeug war im mediterranen Stiel nur mit Laken und dünner Decke. Kuscheldecken lagen aber noch im Zimmer bereit. Trotz der Größe des Zimmers hätte ich mir noch ein paar Fächer für Kleidungsstücke gewünscht, es gab nur ein paar Schübe in 2 Kommoden. Ein kleiner Kühlschrank (unbefüllt) hat gut funktioniert, Telefon ist auch vorhanden. Auf dem Balkon habe ich eine Wäscheleine zum Badesachenaufhängen vermisst und auf der Balkonbrüstung rutschten die Sachen durch den Wind gerne runter auf den Boden (auf die Zimmerseite), so dass ich die Sachen nur auf den Balkonstühlen aufhängen konnte - daher vielleicht selbst eine Wäscheleine mitbringen! Im Fernsehen haben wir kein deutsches Programm gefunden, so haben wir dafür 2 Wochen fernsehfrei genossen. Im Bad stehen übrigens ein Haar-und Körpergel in einem Spender, eine Duschhaube und Kosmetiktücher zur Verfügung. Die Steckdosen haben funktioniert, es sind keine Adapter nötig. Der Safe im Zimmer hat gut funktioniert. Nicht alle Fenster waren ordentlich geputzt, hat aber nicht weiter gestört, wir waren ja eh den ganzen Tag draußen. Sonst wurde gut geputzt. Flaschenöffner und Korkenzieher sind nicht auf dem Zimmer vorhanden.
Es gibt eine Hotelbar nebst anschließender kleiner Terrasse, ein durchaus elegantes Abendrestaurant mit goldenen Kronleuchtern drin und ein netter Frühstücksraum, dem sich eine Außenterrasse fürs Frühstücken anschließt, diese Terrasse liegt morgens jedoch noch im Schatten. An zwei Abenden wurde auch das Abendbufett im Frühstücksraum eingenommen (Grund unbekannt) . In keinem der beiden Räume pustete eine starke Klimaanlage, das war sehr angenehm. Die Ventilatoren im Frühstücksraum verursachten kein Halskratzen. In Sachen Sauberkeit hatten wir nichts zu beanstanden. Nach dem, was ich im Reiseführer so im voraus über azorenaische Hotelküche gelesen hatte, waren wir mit dem angebotenen durchaus zufrieden, insbesondere das Frühstücksbuffett fiel reichlicher als erwartet aus. Es gab verschiedenes Brot, Brötchen, Müsli und Cornflakes, Joghurt,Toast, immer etwas englisches Frühstück, oft leckere Pfannekuchen, etwas Käse und Wurst und Marmelade und auch guten Kaffee. Die Heißgetränkemaschine produzierte daneben aber auch einen ganz leckeren Capucino (mit Schokonote), und auch heiße Milch und Heißwasser für den Tee. Gut waren auch der Orangensaft (sogar mit Fruchtfleisch) und Ananassaft gab es auch immer. Daneben gab es immer geschnittenes Obst, vornämlich Ananas (die leckere einheimische von Sao Miguel!) und viel Melone, zweimal auch Bananen (im ganzen, der Süße nach zu urteilen auch von der Insel). Die heißen Pilze, die es morgens manchmal gab, waren zu gut mit Knoblauch gewürzt. Dieses Problem setze sich beim Abendbuffet oft fort - sogar im Erbsengemüse war Knoblauch. Meist recht lecker war das Vorspeisenbuffet. An den Hauptspeisen fehlte meist eine Soße. Ketschup und Senf in Tütchen haben wir uns morgens beim Frühstück für den Abend mitnehmen müssen. Angenehm sind die Preise für die Getränke zum Abendessen : Eine trinkbare Flasche Inselwein gibt es schon für 11 Euro und eine große Flasche Sprudel "medium" zahlt man 2,60Euro - auf griechischen Inseln haben wir schon 4€ für Wasser bezahlt. Das Inselbier und die Inselfruchtlimo "Kima" sind auch gut trinkbar. Am Nachtischbuffet gab es leider kein Eis, es gab nur ala Card ein Eisbecher. Es gab oft kein kindergerechtes Essen (nicht immer Nudeln oder Pommes im Angebot). Ein Fischgericht gab es immer. Die Vorsuppe war auch meist gut essbar. Hotelbar schließt 23 Uhr, kein Getränkeautomat vorhanden, dafür ein Zigarettenautomat. Das heißt: mit dem Auto reichlich Getränke kaufen! An der Poolbar habe ich nie eine Bedienung gesehen, aber ich war auch nicht oft am Pool.
Grundsätzlich hatten wir von den Azoreanern einen sehr freundlichen Eindruck, das Hotelpersonal machte da keine Ausnahme. Nur die zwei jungen Bedienungen beim Abendessen könnten noch etwas bei unserem "Lieblingskellner-Strahlemann" noch ein bisschen lernen, insgesamt waren war aber zufrieden. Besagter besonders netter Kellner besuchte auch einen kleinen Deutschkurs und wandte diesen gern auch praktisch an. Ansonsten ist die Sprache hauptsächlich englisch, selbst das Zimmermädchen konnte englisch. Mit der Zimmerreinigung waren wir zufrieden, täglich wurde geputzt und -soweit die Handtücher in der Badewanne lagen-auch Handtuchwechsel vorgenommen. Nur der Balkon blieb etwas versandet. Einen Kinderclub o.ä. bietet das Hotel nicht an, es gibt jedoch ein sogenanntes Spielzimmer, dazu siehe auch Punkt Unterhaltung. Nett war an der Rezeption, dass man ohne Umschweife eine zweite Zimmerschließkarte bekam und dass man den ganzen langen Veranstaltungsplan zum Senhor-da Pedra-Fest in Vila Franca bereit hielt. Unser netter Kellner kam bei diesem Fest sogar in Privat samt Sohn und Frau zu uns, um Hallo zu sagen! Zum Umgang mit Beschwerden oder sonstigen Service können wir nichts sagen.
Landschaftlich herrliche Lage an einer Bucht, deren großen Sandstrand man in 2 Fußminuten erreicht hat. Am Strand gibt es keine Wellenbrecher oder ähnliches, so dass der Atlantik seine Kraft unter Beweis stellen kann. Strand ist bewacht mit Rettungsschwimmer. Die Hauptstadt Ponta Delgada mit Flughafen ist 20 km entfernt. Fahrzeit vom Hotel je in den äußersten Inselosten und Inselwesten je ca. 1 Stunde, das Hotel liegt ziemlich mittig. Wir hatten am Hotel keinerlei Fluglärm feststellen können, ganz im Gegensatz zu Ponta Delgada, wo -wie wir bei einem abendlichen Stadtspaziergang dort bemerkten - die Flugzeuge sehr dicht über die Stadt hinwegflogen. Ansonsten hat sich Ponta Delgada wider aller Erwartungen als recht hübsch entpuppt. Abends rund um den Hafen war auch was los, Livemusik in einer Bar). Direkt am Hotel ist dahingehend nichts außer Landschaft und Meer und ein nettes Strandcafe, wo es Hamburger und andere Kleinigkeiten gibt. In die andere Richtung nach Osten ist man in ein paar Minuten in die alte Haupstadt Vila Franca do Campo gefahren. Dort am Ortseingang direkt an der eintreffenden Straße ist ein großer Supermarkt, der auch recht lange geöffnet haben soll, wir waren aber nicht drin. Im Shoppingcenter Parque Atlantico in Ponta Delgada kann man Montags bis Sonntags man bis 23 Uhr einkaufen, es ist jedoch nicht ganz einfach, sich in dem dortigen riesigen Supermarkt mit dem fremden Sortiment zurecht zu finden, hat aber trotzdem gut geklappt (wir haben sogar Pappteller und Grillanzünder sowie Grillbares für unser Picknick gefunden). Eine kleine Flasche Wasser kostet dort ca. 19 Cent, es gab dort auch eine Wassersorte mit Kohlensäure (0,5 L PET-Flasche) im Angebot. Zu diesem Einkaufszentrum, wo es auch Kleidung gibt, nimmt man von der Küstenautobahn die Abfahrt "Hospital", bereits ab Autobahn ist das Parque Atlantico mit einem Einkaufswagensymbol gut ausgeschildert. Sonst ist Sao Miguel keine Shoppinginsel, es gibt nirgendwo Touristenshoppingmeilen, diese haben wir auch gar nicht vermisst, weil die Insel so schön ist. Vila Franca do Campo selbst ist auch eine hübsche Stadt, die landschaftlich vor allem durch die vorgelagerte Bade- und Schnorchelinsel geprägt wird. Reiseveranstalter bieten laut den Aushängen in der Infoecke auch Ausflüge vom Hotel aus an, wir haben aber auf 14 Tage Mietauto gesetzt und ein Auto ist bei diesem Hotel (und für die vielen schönen Inselecken) eigentlich unverzichtbar. Wie oft die Bushaltestelle vor der Hotelzufahrt bedient wird, entzieht sich meiner Kenntnis. Wenn man ein Auto hat, verdient das Hotel für die Lage volle Sonnenanzahl!
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Der lange Strand ist nur bedingt zum Schwimmen geeignet, da das Atlantikwasser ordentlich Kraft hat und einen schnell mitzieht, daher nur für gute Schwimmer. Für Sandburgbauen, Strandläufe und Rumtollen in seichten Wasser aber herrlich, zumal bis ins Wasser feiner, sauberer Sand reicht, es kommt jedoch recht bald eine Höhenkante, die man bei Ebbe (Ebbe ist vormittags bis mittags) gut erkennen kann. Bei dem Standcafe gibt auch auch kostenlose Duschen und und WC, ansonsten gibt es das nächste WC am Hotel auf der Seite, wo der Pool ist. Eine kleine Dusche ist am Pool. Dieser besteht aus drei "Bäulen", die vom Höhenunterschied her fließend ineinander übergehen. In der einen "Bäule" ist es so flach, dass man nicht mehr schwimmen kann, das ist wohl als Kinderplanschbecken gedacht. Der Pool wird regelmäßig gesäubert, war zu unseren Zeiten auch nie überfüllt und -was ich schon gar nicht mehr kannte- es gab an den Poolliegen kein "Schon-am-Morgen-die-Liege-mit-dem-Handtuch-reservieren"! Für die Liegen kann man sich noch bequeme Matten holen. Ein paar Sonnenschirme und größere Bäume gibt es am Pool auch, aber auf Sao Miguel guckt sowieso immer mal eine Wolke vorbei, es gab selbst in unserer Zeit im August nie ganz blauen Himmel (braun wurden wir aber trotzdem). Poolhandtücher kann man sich problemlos 1x täglich frisch an der Rezeption geben lassen. Falls es mal passiert, dass keine frischen Handtücher mehr da waren -was durchaus vorkam- gab es erstmal einen Gutschein für Handtuch, am nächsten Morgen gab es dann auch wieder Handtücher. Pfand für die Pooltücher wurde nicht genommen. Im "Spielzimmer" gibt es Tischfußball, Tischtennis und Billard je gegen kleine Gebühr. Neben einem Klavierabend Freitags in der Hotelbar (den wir jedoch verpassten) stellte dies die einzige "Animation" dar. Macht aber nichts, die ganze Insel animiert ihre Gäste schon den ganzen Tag, da ist man abends platt. Das Hotel hat bietet Tennisplätze, die wir mangels Nutzung jedoch nicht bewerten können. Es gibt noch einen Fitnessraum mit Geräten, die allerdings sehr alt waren und es war niemand war da. Dagegen war die hoteleigene Sauna klein aber fein.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im August 2015 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Beate |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 12 |