- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Hotel macht von weitem und auf Fotos einen ordentlichen und einladenden Eindruck. Zwei- bis Dreistoeckige Holzhäuser im Kolonialstil säumen eine riesige künstliche (Beton)-Lagune. Die Ränder der Lagune sind mit 1 bis 3 cm tiefem Sand verschönert. Die Gästehäuser haben jeweils etwa 5 bis vielleicht 10 Zimmer in verschiedenen Kategorien. Insgesamt hat das Hotel schätzungsweise 250 bis 300 Zimmer. Das Hotel ist 1996 eröffnet worden und an einigen Stellen sieht man bereits, dass ein Makeover notwendig wäre. Neben der Lagune gibt es noch einen großen Süßwasserpoolbereich im Zentralbereich der Anlage. Lagune und Pool sind aus Beton, daher sind überall scharfe Kanten und mögliche Unfallstellen, da viele Stellen uneben und schlecht verarbeitet sind. Das Personal war an allen Tagen irgendwo dabei, die defekten Stellen zu "patchen", anstatt grundlegend zu reparieren. Typisch asiatisch halt. Besonderes zu bemerken sind zwei große Wasserrutschen, die sich an der Lagune befinden. Vor der Benutzung ist eine Erklärung zu unterschreiben, daß man auf eigene Gefahr rutscht. Wer selber diese (ebenfalls durch und durch aus Beton gefertigte) Rutsche einmal benutzt hat, weiß, warum diese Erklärung zu unterschreiben ist. (AUTSCH! Schürfwunden an Armen und Beinen und heftige Schläge auf die Wirbelsäule!). Die Übernachtungspreise verstehen sich generell ohne Frühstück, HP oder VP. Zur Gatronomie weiter unten mehr. Die Gäste sind fast ausschließlich Koreaner, Japaner und Filipinos mittleren Alters, oft auch mit Familie, v. a. bei den Filipinos. Vereinzelt findet sich mal ein Australier oder Europäer. Für asiatische Verhältnisse ist das Hotel schon recht behindertengerecht ausgebaut. Viel ist ebenerdig und es gibt auch Rampen. Ob aber die anderen Zimmer ggf behindertengerecht ausgebaut sind, können wir nicht sagen, unser Zimmer war es definitiv NICHT. (Kieselsteinboden im Bad). Durch die vielen Pools und Lagunen und die Aktivitäten für Kinder (z. B. Zirkus, Hüpfburg, Eisenbahn, Spielzimmer)ist das Hotel durchaus gut für Familien geeignet. Aufgrund des beschriebenen Preis/Leistungsverhältnisses, kann man sich ausrechnen, ob nicht das etwas teurere aber wesentlich renommiertere Shangri La Resort Mactan Island eine Alternative ist. In Cebu gibt es eigentlich keine wirkliche Nichtreisezeit. Man sagt, daß Cebu durch seine zentrale Insellage relativ gut geschützt ist. Wir hatten im Mai zwei Regentage, die anderen Tage waren sonnig. Abends/nachts war es mild und um die 25 Grad warm. Mückenschutz ist zu empfehlen, insbesondere abends sollten empfindliche Menschen lange Hosen und langärmlige Hemden o.ä. tragen.
Unser Zimmer (Lagoon Side Room) war etwa 40qm gross mit grossem Doppelbett wo man bequem auch ein kleines Kind in der Mitte schlafen lassen kann (ca 220 bis 230 breit). Programmierbare Klimaanlage mit Fernbedienung. Fernseher mit internationalen Kanälen (HBO, Starmovie, Discovery Channel, AXN, NatGeo etc., natürlich auch diverse lokale Sender, kein deutschsprachiger Sender) Die Ausstattung des Zimmers kann man wohl als "rustikal" bezeichnen. Sehr viel dunkles Holz. Fensterladen aus Holzlamellen, die das Zimmer recht dunkel machen. (Hell hat man ja draußen...) Es gibt einen (leeren) Kühlschrank, einen Wasserkocher und kostenlos löslichen Kaffee und Teebeutel. Das Badezimmer war sehr geräumig und einzigartig. Das Bad war um einen ausgewachsenen Baum herum gebaut. Das Dach bestand aus semitransparentem Kunststoff. Es gab eine Regenwalddusche und eine große Badewanne. Der Boden bestand weitestgehend aus groben Kieselsteinen und ein paar wenigen größeren Steinplatten (Schiefer?). Das sieht zwar ungewöhnlich aus, ist aber außerordentlich unpraktisch, insbesondere wenn man kleine Kinder dabei hat. Der Kleiderschrank samt Einbau-Safe stand im Badezimmer. Ein Föhn ist vorhanden, außerdem ein Zahnbürstenset, sowie Duschgel, Haarwasch und Bodylotion. Die Stromversorgung ist gut. Es gab selten kurze Stromausfälle, von denen aber keiner länger als 2 Minuten gedauert hat. 220V, deutsche Stecker sind verwendbar. Wenn man mehr als 5 Übernachtungen bucht, gibt es 25% Rabatt auf die gelisteten Zimmerpreise.
Es gibt in der Anlage vier Restaurants. Seefood & Asiatisch (Fiji), Italienisch (Palermo), Fleisch-Fast Food, Burger&Co (Savannah Grill) und International & Breakfast (Kilimanjaro). Am besten hat uns das Palermo gefallen. Das Personal ist freundlich und fähig. Zu empfehlen sind die Maccaroni a la Filipina. Das Ambiente des Restaurants ist gut, wenn auch ein wenig dunkel, da es keine Fenster gibt. Fiji liegt direkt am Meer, das Essen ist ganz okay, die Menge allerdings nicht unbedingt. Savannah Grill bietet verschiedene Burger und auch ein Steak. Generell gilt für alle Restaurants das die Qualität der Zutaten und die verlangten Preise für die Gerichte nicht im Einklang sind. Für ein mittelmäßiges Frühstückbuffet zahlt man zu zweit 30 EUR. Für ein Abendessen für zwei ist man auch schon mal locker 80 EUR los. Für das gleiche Geld gibt es z. B. in Singapur, das neben Japan in Asien das höchste Preisniveau hat, ein 1A ***** Frühstück resp. Abendessen in einem der führenden Hotels. Was für die Speisen gilt, gilt für die Getränke erst recht. Eine Dose Sprite kostet ca 3 EUR. Das Frühstücksbuffet ist relativ abwechslungsreich. Es gibt jeden Tag ein anderes Ländermotto, allerdings fühlt sich die Hälfte aller Gerichte offensichtlich in allen Ländern heimisch...... Das Hotel hat eine NO-TIP policy. Es dürfen keine Trinkgelder an die Mitarbeiter gegeben werden. Es gibt auch einen kleinen "Supermarkt", allerdings ist dies eher ein überteuerter Souvenirshop, der auch Chips, Kaugummi und ein paar Kaltgetränke verkauft.
Das Personal ist stets freundlich und bemüht, wenn auch nicht immer kompetent. Die Zimmer wurden - manchmal erst nach telefonischer Erinnerung- gereinigt. Nicht immer hat das Housekeeping daran gedacht, die richtige Anzahl an Handtüchern in den Zimmern zu belassen. Es wurde aber täglich der Boden abgesaugt und es gab jeden Tag einen Liter frisches Trinkwasser (das Leitungswasser sollte man - wie auf diesem Kontinent üblich- nicht trinken oder zum Zähneputzen nehmen). Das Hotel eignet sich besonders für Musikliebhaber. Bis abends um 22 Uhr wird die hoteleigene mobile Soundanlage an einem der Lagunenstrände bis an die Leistungsgrenzen ausgereizt. Normalerweise wird diese Soundkulisse zu einem der Themen BBQ-Abende geboten. Wie manche diesen Geräuschpegel aus nächster Nähe aushalten können blieb uns bis zur Abreise ein Rätsel. Mehrere Beschwerden über die Rezeption brachten keine spürbare Veränderung der Grundlautstärke. Erst der persönliche Gästeeinsatz und eindringliche Gespräche mit den verantwortlichen Mitarbeitern brachten Einsicht und Besserung. Das Hotel hat einen 24 Stunden Notdienst mit Krankenschwester. Dieser funktioniert schnell und tadellos. Man hat gängige Medikamente verfügbar und diese wurden nicht einmal in Rechnung gestellt. Das Personal versteht Englisch gut. Kommunikation war nie ein Problem (vorausgesetzt man kann Englisch). Im Restaurant war zu hören, dass einige Angestellte wohl auch ein wenig Koreanisch und Japanisch sprechen/verstehen. Spanisch sollte fuer die meisten Angestellten auch kein Problem darstellen. Bei der Bestellung eines Zimmers per Internet sollte unbedingt mehr als einmal nachgefragt werden, ob die Reservierung auch wirklich bestätigt ist. Am besten noch einmal ein paar Tage vor Ankunft, ansonsten kann es passieren, dass die Reservierung automatisch gelöscht wird, weil ein Mitarbeiter vergessen hat eine Kreditkartennummer einzugeben.
Das Hotel liegt direkt am Strand, der leider winzig klein ist und bei Niedrigwasser kein Baden erlaubt. Rechts und links ist der Strand durch hohe Steinmauern von der Außenwelt abgeschirmt. Man kann also keineswegs am Strand entlang wandern. Der nächste Ort ist etwa 10 min mit dem Auto entfernt. Die nächste Stadt etwa 20-25min. Ohne Taxi oder TucTuc (Tricycle) geht nichts. Der reguläre TT preis liegt bei 6 Pesos für die ersten etwa 4 Kilometer, danach weitere 4 für jeden Kilometer. Das hält die Fahrer aber nicht davon ab, erstmal Mondpreise (100 Pesos) für eine Strecke zu verlangen. Um das Hotel herum gibt es im Grunde......nichts.......außer ein paar heruntergekommenen Hütten, Müllhalden und Urwald, alles fließend ineinander übergehend. Die Transferzeit zum Flughafen beträgt etwa 30min. Es wird ein kostenloser regelmäßiger Bustransfer vom Hotel angeboten. Extrafahrten oder Limousinen-service kostet extra.(550-800 Pesos/8-11EUR) Es gibt im Hotel ein Tourdesk, an dem man Ausflüge buchen kann. Wir haben eine Halbtagestour nach Cebu-City gebucht. Für 2 Erwachsene hat der Spaß ca 90 Euro gekostet. Diese Tour war eine der günstigsten. Der erste Stop ging dann auch gleich (a la Kaffeefahrt) zu einem Laden mit "traditionellen" Holzschnitzarbeiten....... danach hatten wir aber nur noch einen Kaffeefahrtstop und die anderen Haltepunkte waren wirklich die typischen "Touristenattraktionen" der Stadt.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Hotel bietet eine ganze Reihe von Sportmöglichkeiten an. In der Regel sind alle Aktivitäten zu bezahlen. Es gibt jedoch für einiges Ausnahmeregeln. So ist Billardspielen tagsüber kostenlos, abends nicht. Fahrrad ausleihen fuer die ersten 30min kostenlos, danach aufpreispflichtig. Internetcafe ist ebenfalls fuer 30min kostenlos. Kanu fahren auf der Lagune kostet. Tauchkurse natürlich auch. Kostenlos gibt es jedenfalls die Liegen und die Palmen, sowie pro Person ein Strandhandtuch zum Ausleihen (wird per Handtuchcoupon genau überwacht). Es gibt Kinderbetreuung. Babysitting bis 30min ist kostenfrei, danach kostenpflichtig. Sowohl Salzwasserlagune als auch die Süßwasserbecken machen nicht den allersaubersten Eindruck. Das Wasser roch nicht nach Chlor, sondern eher leicht muffig.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1 Woche im Mai 2008 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Claudia & Guido |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 16 |