- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Die posada ist eine Unterkunft mit 17 Zimmern. Diese reichen von Vierbettzimmern mit Bad auf dem Gang bis hin zum Doppelzimmer mit eigenem Bad. Es handelt sich dabei um eine posada, bei der im Erdgeschoß die gleichnamige Reiseagentur ihr Büro für Touren in die Anden oder in die Llanos anbietet und plant. Im ersten und zweiten Stock befinden sich die Unterkünfte. Es ist nicht notwendig, eine Tour zu buchen, um dort ein Zimmer zu bekommen. Von außen fügt sich das Gebäude in das farbenfrohe Panorama ein. Die posada selber ist sehr sauber und gut in Schuss gehalten. Hier steigen viele Gäste aus Europa und Nordamerika ab und das in allen Altersklassen. Von Student bis zum Rentner ist alles vertreten. Bei der posada handelt es sich um eine absolut preisgünstige Unterkunft. Maximal 20 Euro pro Nacht zahlt man für ein Doppelzimmer mit eigenem Bad, wohlgemerkt, der Preis ist pro Zimmer, nicht pro Person!! Was auffällt, ist, dass die posada auf junge Leute mit schmalem Geldbeutel ausgerichtet ist. So gibt es nicht nur Vierbettzimmer, sondern auch eine ordentlich ausgestattete Küche im ersten Stock. Wer also knapp bei Kasse ist, muss nicht auswärts essen gehen, sondern kann sich in dieser Küche selber etwas kochen. Obwohl die posada vom Preis her auf junge Leute ausgerichtet ist, hat diese dennoch nicht den Charakter einer Jugendherberge. Die posada ist sehr hübsch und mit viel Liebe zum Detail eingerichtet. So findet man viele Dekorationsgegenstände aus der Andenregion. Im zweiten Stock befindet sich eine schöne überdachte Terrasse, die zum Verweilen einlädt, gerade zum Abend hin. Hier befinden sich zwei Hängematten, sowie Tische mit mehreren Stühlen. In einem Regal neben einem der Tische findet man Lesestoff über die Ausflugsregionen, auch Kartenmaterial ist auf der Terrasse reichlich vorhanden. Da im ersten Stock sich ein Kühlschrank befindet, kann man seine Getränke dort verstauen, um sie für einen entsprechenden Absacker kühl zu halten. Das Gebäude ist innen ein wenig verwinkelt, das heißt es gibt viele Treppenabsätze, die jedoch überall zu finden sind. Einen Fahrstuhl gibt es nicht, daher ist das Haus nichts für Gehbehinderte. Der Preis für die Unterkunft beinhaltet nur die Übernachtung ohne Verpflegung, wer aber für maximal 10 Euro pro Person hier nächtigt und das in einer ordentlich geführten posada, der ist auch ohne Verpflegung hier gut bedient. Mérida ist eine Stadt auf einer Höhe von 1. 600 Metern. Wer die schwüle Hölle von der Küste, der Region um den Maracaibosee oder dem Orinoco durchgemacht hat, der atmet in Mérida erstmal spürbar auf, denn das Klima ist hier sehr angenehm. Abends kann es nach Sonnenuntergang sehr frisch werden, daher ist die Mitnahme einer leichten Jacke oder eines Pullis sehr empfehlenswert. Mérida ist auch bekannt für seine Universitäten, mit der Folge, dass die Bevölkerung sehr jung ist. Dementsprechend ist auch die Atmosphäre in dieser Stadt: Sehr dynamisch sehr lebendig und sehr unkompliziert. Da in den Andenregionen das meiste Gemüse und Obst von Venezuela wächst und auch sonst die Landwirtschaft sehr ausgeprägt ist, sind die Lebenshaltungskosten hier geringer als in anderen Städten und Regionen dieses Landes. So ist ein Essen im Restaurant etwa 20-30% billiger als beispielsweise in Caracas oder auf der Isla Margarita. Wer mit der weltweit höchsten Seilbahn zum Pico Espejo / Pico Bolívar hochfahren will – immerhin befinden sich diese Gipfel auf über 5. 000 Metern Höhe – der muss sich frühzeitig um Fahrkarten kümmern. Montags fährt die Seilbahn sowieso nicht. Ansonsten sollte man kurz nach Tagesanbruch mit der ersten Fahrt beginnen, denn der Aufstieg mit der Seilbahn ist in vier Etappen / Stationen gegliedert. Die letzte Rückfahrt von der höchsten Seilbahnstation findet bereits gegen Mittag statt, so dass man frühzeitig die Fahrt nach oben antreten soll. In der Hauptsaison – von Dezember bis April und in den Monaten Juli und August– ist es ohnehin fast nicht möglich für denselben Tag Tickets zu bekommen, im Übrigen sind die Warteschlangen vor den Stationen endlos lang. Daher ist es besser, in der Nebensaison loszufahren, wobei man das Risiko der Witterung auch mit bedenken muss, denn gerade in der Höhe bildet sich sehr schnell Nebel, so dass die Sicht sehr eingeschränkt ist. Ob der Körper, insbesondere der Kreislauf die Höhenunterschiede durchhalten kann, muss jeder für sich selbst entscheiden, aber es gibt für alle Fälle auf jeder Etappe eine medizinische Station. Mérida selber ist eine sehr übersichtliche Stadt, dessen Planung sehr gut durchdacht war. So ist die Stadt wie ein Schachbrettmuster angelegt und die Straßen nach Nummern angelegt. Mit Hilfe eines Stadtplans kommt man hier wunderbar zurecht.
Die Zimmer sind sauber und sehr nett eingerichtet. Sie sind mit Liebe zum Detail dekoriert, vor allem mit Handarbeiten aus der Andenregion (z. B. Wandteppiche oder Keramik). Auch die Wolldecken kommen aus der Andenregion. Wie gesagt es gibt Zweibettzimmer mit eigenem Bad, aber auch Mehrbettzimmer, dessen Bad auf dem Gang ist. Es gibt warmes und kaltes Wasser zum Duschen, Im Grunde genommen findet man hier alles, was der Gast braucht und das zu einem für europäische und nordamerikanische Verhältnisse sehr günstigen Preis. Klimaanlage ist hier nicht nötig, da es abends eher frisch als heiß ist.
Innerhalb weniger Minuten zu Fuß findet man Restaurants und Bars für jeden Geldbeutel. Wie schon erwähnt, gibt es in der posada eine kleine und ordentlich ausgestattete Küche, wo man sich selbst etwas zubereiten kann.
Die Betreiber der Anlage und dessen Mitarbeiter der Reiseagentur sind sehr freundliche und unkomplizierte Leute. Für alle Angelegenheiten sind sie Ansprechpartner. Dabei beherrscht jeder Mitarbeiter in der Reiseagentur mindestens zwei Sprachen. So kommen Gäste aus dem deutschsprachigen Raum auf ihre Kosten, denn für ein paar Stunden täglich ist auch ein Mitarbeiter, der aus Deutschland ausgewandert ist, in der Agentur, die gleichzeitig als Rezeption dient, tätig. Eine der Geschäftsführer – besser gesagt eine Geschäftsführerin – ist Franco-Schweizerin, so dass hier sämtliche Sprachbarrieren überwunden werden können. Das heißt, im Ernstfall könnte jeder Gast sein Vorliegen in seiner Muttersprache vortragen. Da die meisten Gäste nicht mehr als ein paar Tage hier bleiben, fallen auch wenige Beschwerden an. Falls etwas ist, z. B. mit dem Licht oder dem Wasser, wird das Vorkommnis so schnell wie möglich behoben. Wer weitere Fragen über die Stadt hat, z. B. über Restaurants, Discos, Abfahrtsmöglichkeiten mit der Seilbahn zum Pico Bolívar, Einkaufsmöglichkeiten, bekommt sehr schnell Auskunft. Wir sind mit dem Flugzeug aus Caracas angekommen und wurden netterweise von der Geschäftsführerin mit dem Auto abgeholt. Da wir aber auch eine Tour in die Llanos gebucht haben, war die Abholung eine nette Geste, vor allem, da der Flughafen sehr klein, sehr übersichtlich und nicht sehr weit von der posada entfernt ist.
Die posada ist in der Calle 24 zwischen der 8. Avenida und der Plaza Las Heroinas. Die Seilbahnstation, von der die Gondeln bis zum Pico Bolívar auf etwa 5. 000 Metern Höhe fahren, ist gleich um die Ecke am Ende der Plaza Las Heroinas. Vom Flughafen aus sind es mit dem Taxi maximal 10 Minuten, die Fahrt dürfte nicht mehr als EUR 5, 00 kosten. Gleich zwei Häuser weiter von der posada entfernt befindet sich eine Bäckerei, bei der man sehr preiswert reichhaltig frühstücken kann. Restaurants und Bars befinden sich in unmittelbarer Nähe, zu Fuß ist es um die 5 Minuten. Die Plaza Bolívar, das Herzstück einer jeden venezolanischen Großstadt, liegt ebenfalls nur 10-15 Gehminuten von hier entfernt, man kann sich also von der posada aus gleich ins Nachtgetümmel stürzen. Auf dem Weg von der posada zur Plaza Bolívar befinden sich Lebensmittelgeschäfte, Spirituosenläden sowie Drogerien, also alles Läden, bei der sich jeder Gast mit allem, was er braucht, eindecken kann. Die posada ist also günstig am Stadtgeschehen und doch schön am Fuße der Anden gelegen. Da nur kleinere Flugzeuge die Andenregion anfliegen (maximal 90 Fluggäste), gibt es so gut wie keinen Fluglärm, vor allem, da Mérida lediglich über Flugverbindungen von und nach Caracas verfügt und diese auch sehr begrenzt sind.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Unterhaltung bekommt man zu genüge auf den Tagesausflügen und großen Touren. Wer hier absteigt, braucht keine großartige Unterhaltung, sondern ist von der Reise sehr müde und will nur ins Bett, vor allem, da die Ausflugsprogramme morgens recht früh beginnen. Wer dennoch abends munter ist, kann sich im Stadtzentrum amüsieren. Auskünfte über Discos und Bars können mit Sicherheit die Mitarbeiter von Guamanchi-Tours geben.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im November 2006 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Andrea |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 16 |