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Andrea (36-40)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • November 2006 • 1-3 Tage • Sonstige
Sehr gut geeignet als Stopp zwischen zwei Touren
3,5 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Sehr gut

Mindestens fünf muntere Kurzhaardackelchen begrüßen den Gast am Eingangstor mit freudigem Gebell. Somit ist auch tausende Kilometer fern von Europa ein Stückchen Heimat vorzufinden. Claudia und Ingo Moosmüller, die Besitzer und Betreiber der posada, sind zwar in Venezuela geboren und aufgewachsen, sprechen aber dank ihrer deutschen Vorfahren ein fließendes und lupenreines deutsch, so dass man den beiden ihre eigentliche Nationalität gar nicht anmerkt. So ist die posada gerade für Ankömmlinge aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz eine gute Unterkunft, um sich zu akklimatisieren. In einem Nebengebäude auf einem großen Grundstück mit Mangobäumen befinden zwei Zimmer. Für den Preis von etwa US$ 20, 00 pro Person und Nacht ist die Unterkunft auch preiswert. Es ist kein Hotelbetrieb im klassischen Sinne, sondern vielmehr eine Unterkunft, in der die Gäste ein bis zwei Tage verbringen, um dann wieder weiter zu reisen. Ciudad Bolívar ist keine Urlaubsstadt, sondern vielmehr ein idealer Ausgangspunkt, um die großen Reisen zum Orinoco-Delta, in die Gran Sabana oder nach Canaima zu starten. Wer zwei Übernachtungen gebucht hat, kann einen Tag für eine Tagestour nutzen. Da Ciudad Bolívar in maximal 2 Stunden erkundet ist, gibt es die Möglichkeit, den weltweit zweitgrößten Staudamm, Embalse de Guri, zu besichtigen. Es ist beeindruckend, vor der Staumauer oder den Turbinen (Durchmesser 36 Meter) zu stehen und sich somit einen Eindruck von der Wasserkraft zu machen – hochinteressant für Technikliebhaber. Die Tour am Staudamm selber ist kostenlos, die Fahrt dorthin (immerhin gute 100 Kilometer von Ciudad Bolívar entfernt) kann von Claudia organisiert werden. So kann man für umgerechnet EUR 60, 00 einen Fahrer bekommen, der für mindestens 6 Stunden zur Verfügung steht, einen herumfährt wohin man will und auch selber vieles erklären kann. Der Preis ist pro Tag und gilt für etwa 4 Personen. Von der posada aus startet auch jeden Dienstag eine Tour in die Gran Sabana (durchgeführt von Ingo Moosmüller) und einmal wöchentlich eine Tour in das Orinoco-Delta oder nach Canaima.


Zimmer
  • Eher gut
  • Die Zimmer sind ca. 15 m² groß und sehr sauber. Die Einrichtung ist zweckmäßig, gerade richtig, wenn man von den Touren aus der Wildnis ankommt. Jedes Zimmer verfügt über ein Bad mit einer sehr großen Duschbox. Handtücher werden zur Verfügung gestellt. Die Betten (frisch bezogen) sind Matratzen auf Steinblöcken, man schläft gut auf ihnen, gerade wenn man von einer langen Reise ankommt. Die Abstellfläche auf den Betten und dem Tisch ist groß genug, dass man den kompletten Inhalt seiner Koffer / Rucksäcke ausbreiten kann. Gerade richtig, wenn man umpacken will. Im Zimmer gibt es eine Klimaanlage, die jeder Gast selbständig ein- oder ausschalten kann.


    Restaurant & Bars

    Die posada ist eine reine Übernachtungsunterkunft, das heißt es gibt keinen Gastronomiebetrieb. Da der Betrieb der posada nur als Unterkunft für Gäste auf der Weiterreise dient, wird auch das Frühstück in einer Bäckerei eingenommen. Da die Gäste am Morgen jedoch weiterreisen, fährt der entsprechende Fahrer sie auch in eine Bäckerei, wo man sich für ein paar EURO gut für den Tag stärken kann.


    Service
  • Eher gut
  • Die Unterbringung in die Zimmer verläuft unkompliziert. Von Claudia bekommt man einen Schlüssel, damit man sich frei bewegen kann. Außerdem bekommen die Gäste bei der Ankunft eine Kanne mit eisgekühltem Wasser. Bei dem für deutsche Verhältnisse zum Teil mörderischen Klima ist das sehr angenehm. Wie schon erwähnt: Sowohl Claudia als auch Ingo sprechen fließend deutsch, so dass keine Kommunikationsschwierigkeiten entstehen können. Jeder Gast bekommt von Claudia auch eine Stadtplan ausgehändigt, auf dem nicht nur die Lage der posada, sondern auch die bedeutendsten Sehenswürdigkeiten der Stadt eingezeichnet sind. Man kann Claudia alles fragen, was einem für den Aufenthalt und Weiterreise wichtig ist. So gesehen ist die posada ideal für Gäste, die der spanischen Sprache nicht so mächtig sind und nicht so fundierte Kenntnisse über das Land haben. So wird man auf sanfte Weise in das Leben in Venezuela eingeführt, bekommt Hinweise auf mögliche Kriminalität und wie man sich am besten verhält, um sicher zu sein. Es sind Tipps des alltäglichen Lebens, die zum Teil in keinem Reiseführer stehen. Ansonsten ist hier selbständiges Handeln geboten, wie z. B. das Essengehen oder die Stadtbesichtigung


    Lage & Umgebung
  • Eher gut
  • Die posada liegt weniger als 5 Autominuten vom Flughafen Ciudad Bolívar entfernt. Mit anderen Worten: Sollte Claudia Gäste vom Flughafen abholen, fährt sie dann erst los, wenn sie das Flugzeug beim Landeanflug hört. Da täglich etwa nur zwei bis drei größere Passagiermaschinen starten und landen, ist mit mehr Fluglärm nicht zu rechnen. Die posada liegt in einer verhältnismäßig ruhigen Wohngegend. Ein paar Meter links vom Haus befindet sich eine Werkstatt, die aber nicht allzu viel Lärm verursacht. Ins Zentrum von Ciudad Bolívar kommt man zu Fuß in etwa 25 Minuten. Mit dem Taxi, das umgerechnet nicht mehr als € 3, 50 kosten dürfte, braucht man 5 Minuten. Das Wichtigste für die Gäste, die oft von anstrengenden Touren und Anreisen ankommen, ist die Nähe eines Restaurants, wo man etwas isst, ehe man todmüde ins Bett fällt. Etwa 10 Minuten zu Fuß von der posada entfernt befindet sich ein italienisches Restaurant, „Toni’s Bar y Restaurante“, gerade richtig, um den knurrenden Magen zu besänftigen. Die Preise sind auch zivil: Ein Bier (0, 3 l) kostet etwa EUR 1, 00, eine Pizza (größer und mit mehr Belag als in Deutschland) zwischen EUR 4, 00 und maximal EUR 10, 00. Nicht vergessen: Die Preise sind ohne Mehrwertsteuer (in Venezuela IVA genannt), die 14% ausmacht


    Aktivitäten

    Beliebte Aktivitäten

    • Sonstiges

    Wie schon oben erwähnt: Es ist eine Unterkunft ausschließlich für Übernachtung. Im Übrigen ist Ciudad Bolívar keine Stadt, in der Touristen sich vergnügen. Hier geht es nur darum, auf preiswerte Weise für ein bis zwei Nächte ein sicheres Dach über den Kopf zu bekommen, um zu schlafen. Wer hier übernachtet, will nicht unterhalten werden. Unterhaltung gibt es genug auf den Touren.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Sehr gutHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:1-3 Tage im November 2006
    Reisegrund:Sonstige
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Andrea
    Alter:36-40
    Bewertungen:16