- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Familienbetrieb im negativen Sinn. Die Familienmitglieder sind ganz heiß darauf, noch an der kleinsten Kleinigkeit ein paar Euros zusätzlich zu verdienen. Klar ist Hotellerie ein Geschäft, aber die Kunst besteht normalerweise darin, den Gast nicht spüren zu lassen, dass es nur ums Geld geht.
Zimmer sind neu eingerichtet und viel weißem Kunstleder und glitzernden Fliesen, billiger Aspekt. Insbesondere im Souterrain Schimmelprobleme, aber auch im Erdgeschoss sind überstrichene Schimmelstellen zu sehen und bei geschlossenen Fenstern und Türen ist der Schimmel zu riechen. Dies liegt möglicherweise daran, dass im Badezimmer nur winzige Luken bzw. teilweise gar keine Fenster sind. Zudem leckte unsere Toilette permanent (sowohl der Spülkasten in die Toilette und auch eine dauerhafte Pfütze um den Sockel der Toilette, die möglicherweise frischem Spülwasser, möglicherweise aber auch dem Brauchwasser in der Toilette entstammte), wodurch ständig Feuchtigkeit nachkam. Mehrere Reparaturversuche führten der Reihe nach zu einem Totalausfall der Toilettenspülung, anschließend zu einem lauten, hochfrequenten Pfeifton, der Tag und Nacht während ca. 80% der Zeit bestand (aber eben auch nicht völlig konstant war, so dass man sich schlecht an ihn gewöhnen konnte) und schließlich zu einem Wechsel des Zimmers unter den genervten Blicken der Hotelierstochter, die das freie, eigentlich von einem Frosch Urlauber kurzfristig stornierte Zimmer ihren Freunden versprochen hatte und dementsprechend gereizt war, diesen einen Zimmerwechsel zumuten zu müssen. Vielleicht wurde auch daher kein einziges Wort der Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten geäußert, obwohl man uns am Strand aus dem Wasser beordert hatte, um den Umzug jetzt sofort oder aber gar nicht mehr zu machen. Stattdessen legte die Tochter Wert darauf, die frischen Handtücher aus dem neuen Zimmer zu entnehmen und uns ausrichten zu lassen, wir mögen unsere gebrauchten Handtücher aus dem anderen Zimmer hinüber bringen. Unter ökologischen Aspekten habe ich gar nichts dagegen, auf diese Weise schien es mir jedoch, als habe sie Sorge, dass wir den ganzen Ärger (drei Tage mit defekter Toilettenspülung und nassen Füßen bei Nutzung der Toilette) inszeniert hätten, um uns frische Handtücher zu erschleichen. Insgesamt entstand der Eindruck, als erwarte sie, dass wir uns bei ihr entschuldigen statt umgekehrt. Der Duschkopf versprühte Wasser in alle Richtungen, so dass auch bei ausreichendem Wasserdruck das Abduschen keine Freude war. Einmal wurde auch das Wasser abgestellt mitten während der Hauptduschzeit vor dem Abendessen. Zwar war der Grund nachvollziehbar (im Souterrain war wohl eine Toilette verstopft und mehrere Zimmer standen unter stinkendem, schmutzigem Wasser), trotzdem wäre ein Wort der Erläuterung oder Entschuldigung hinterher nett gewesen, denn vollständig eingeseift mit Seife in Augen und Mund zur Pooldusche hasten zu müssen stand nicht auf meiner Wunschliste. Vom Hörensagen treten wohl häufiger mal Toiletten über, da sich nicht alle daran halten, dass man in der gesamten Anlage das Toilettenpapier im Mülleimer und nicht in der Toilette entsorgen muss. Dementsprechend sind die Möbel in den unteren Etagen teilweise gequollen und moderig. Wegen des Schimmels wurde uns übrigens geraten, die Klimaanlage laufen zu lassen. Auf meinen Hinweis, dass ich gar keine Klimaanlage vertrage wegen Erkältung und steifem Nacken (dass ich sie auch aus ökologischen Gründen vermeiden möchte, erwähnte ich nicht) wurde mir geraten, die Klimaanlage tagsüber laufen zu lassen während ich nicht da bin. Diese Empfehlung finde ich insbesondere vor dem Hintergrund unverschämt, dass man die Klimaanlage für 40 € pro Woche zubuchen muss und ich nicht einsehe, warum die Bekämpfung von Schimmel in meinen Aufgabenbereich fällt. Kleintier im Zimmer wie Mücken, Geckos und eine Kakerlake bedürfen wahrscheinlich keiner ausführlichen Erwähnung. Freundliche Reinigungsdamen. Sonntags keine Zimmerreinigung, auch der Mülleimer mit gebrauchtem Toilettenpapier wird nicht geleert.
Viel convenience Food (gefüllte Weinblätter aus der Dose, Dosenchampignons zum Frühstück). Im Gegensatz zu anderen Froschclubs kein Wasser beim Abendessen inkludiert. Wenn man zu seinem 8 € Aperol spritz nach einem Glas Leitungswasser fragt, wird man auf den Kauf einer Flasche verwiesen- sehr untypisch in Griechenland, wo ich noch zu einem Kaffee in der Bäckerei eine gekühlte Karaffe Wasser mit gekühlten Gläsern ungefragt dazu serviert bekomme. Man merkt, dass die Betreiber verdienen wollen, wo sie können. Bei den Mahlzeiten findet sich immer etwas Essbares, vorausgesetzt man hat keine relevanten Einschränkungen. Für Nussallergiker gab es z.B selten Nachtisch- nur an dem Tag, als der Nachtisch aus Melonen und Trauben bestand. Nachträglich wirklich sparen wollen hätte ich mir das als 3-Gang-Menü mit Restaurant Atmosphäre angepriesene Abendessen an dem Tag, an dem die Mehrheit auf Bootsausflug war. Vorspeise war ein Teller klein geschnittene Tomaten, Walken, ein Schlag Zaziki und die obligatorischen fertigen Weinblätter. 10 Minuten später wurden die verkochten Bandnudeln, belegt mit der Hackfleischfüllung der Aubergine vom Vorabend und deklariert als Spaghetti Bolognese serviert, spätestens 10 Minuten später der Nachtisch. Da waren die meisten noch bei der Vorspeise und hatten das langsam abkühlende Hauptgericht nicht mal angerührt. Da der Nachtisch aus schokoladeneiscreme mit ein paar Tropfen fertiger Erdbeersoße und einem zerbröselten Butterkeks bestand und zum Zeitpunkt des Servierens schon zur Hälfte geschmolzen war, gab es eigentlich keine Chance, außer man bevorzugt seine Eiscreme flüssig. Was der Eiscreme trotz des aufgetauten Zustands anzumerken war, war, dass diese zuvor bereits einmal angetaut und wieder eingefroren war, zu erkennen an den stückigen Eiskristallen in dem ansonsten halbfesten Matsch. In Anbetracht der unterirdischen Qualität des Nachtisches hat also letztendlich keiner etwas dadurch verpasst, dass die drei Gänge in unter 30 Minuten durchgezogen wurden. Positiv ist festzuhalten, dass es jeden Morgen einen Obstsalat sowie griechischen Joghurt gab. Dazu fluffiges griechisches Brot und verschiedene Sorten Aufschnitt unter denen sich gelegentlich auch ein leckerer Käse versteckte. Abends gab es üblicherweise ein Salatbuffet mit geschnittenen Gurken, Tomaten, Blattsalat, Tzatziki, Oliven, manchmal geriebenen Möhren geriebenem Kohl etc sowie vier warme Gerichte (wobei Beilagen wie Reis oder Nudeln als eigenes Gericht zählen). Nachtisch gab es pro Tag nur eine Sache, entweder Gebäck oder Obst oder das oben beschriebene Eis.
Wie schon oben erwähnt: Freundlichkeit ist nur bei einzelnen Mitarbeitern (Nikos an der Bar, die Reinigungskräfte) gegeben. Im Gegenteil, man bekommt das Gefühl vermittelt, sich entschuldigen zu müssen, wenn man nicht zufrieden ist.
Ca 1,5 Stunden Anfahrt vom Thessaloniki Airport. Hotel ist malerisch am Hang gelegen, dementsprechend längerer und steiler Weg hinunter zum Strand. Öffentlicher Strand ist schmal, dadurch höchstens zwei Reihen Liegen hintereinander. Schon morgens finden sich Schatteninseln, ab 16 Uhr fast nur noch Schatten. Strand flach abfallend im Wasser, überwiegend ruhiges Meer, Beschaffenheit heller, kieshaltiger Sand, dadurch gute Sicht im Wasser auf den Boden und leuchtend türkises Wasser. Wenig Steine, dementsprechend wenig Seeigel oder Fische. Zum Schnorcheln somit eher nicht geeignet. Vom Hotel ca 20 Minuten Fußweg zum Ort Kriopigi mit Supermärkten, Bäckereien, Restaurants und Bars.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Der für mich relevanteste Hinweis vor meiner Buchung wäre gewesen, dass es nicht nur jeden Abend Party mit entsprechender Geräuschkulisse gibt (das war mir klar), sondern dass diese Party häufig Ballerman-/Apres-Ski-Charakter hat) und der Fokus weniger auf Tanzen als auf Saufen liegt. Das hängt wohl von der jeweiligen Reisegruppe ab, ergibt sich aber nach Aussagen derer, die schon öfter da waren, wohl häufiger in dieser Ausprägung. Das muss man mögen, um die Abende genießen zu können. Die Teamer sind freundlich, aber alle drei unerfahren und sehr jung. Der Mountainbike guide und die "Sport Allrounderin", die auch für das SUP zuständig war, hatten jeweils vor fünf Wochen Erstkontakt mit ihrem Sportgerät (Mountainbike bzw SUP). Von Wanderungen in anderen Sportclubs kenne ich Sicherheitsmaßnahmen, wie dass einer bestimmt wird, der das Schlusslicht macht, so dass der Wanderführer immer, wenn er diesen sieht, weiß, dass die Gruppe vollständig ist. Hier hätte problemlos jemand verloren gehen können. Auch sonst war man in Sachen Sicherheit sehr auf seinen eigenen Menschenverstand angewiesen. Z.B. kreuzte die Wanderung die viel befahrene Landstraße unmittelbar hinter einer Kurve. Klüger wäre es meines Erachtens gewesen, die Gruppe Lemminge noch 50 m weiter die Straße hinunter zu führen vor über Kreuzung, was zwar einen Umweg von 100 m bedeutet hätte, aber auch Bremsmöglichkeiten für die Autofahrer. So wäre es beinahe zu einem Auffahrunfall gekommen. Auch mit den Routen waren die Teamer nicht immer vertraut und mussten in der sengenden Hitze den Weg über ihr Smartphone suchen. Einmal fiel sogar eine Radtour aus wegen mangelnder Teilnehmerzahl. Dafür, dass man das Programm ja vorher gebucht und bezahlt hat, finde ich, sollte es nicht zu Ausfall kommen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 1 Woche im August 2022 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Emanuela |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 1 |