Posejdon

Zunächst weiß ich nicht, wie ich die Unterkunft einordnen soll. Am Haus stand lediglich „Restauracja Posejdon“. Am ehesten trifft es wohl die (polnische) Bezeichnung „Pensjonat“, also Pension. So stand es auch in den auf Deutsch ausgelegten Informationen.

Unser Zimmer hatte einen Minibalkon, auf den gerade mal ein Sessel passte, der zudem noch sehr desolat war. Für zwei Personen war es ausreichend groß, da es als Zimmer für drei Personen vorgesehen war. Meine Schwester und ihr Partner hatten ein „normales“ Doppelzimmer, das sehr klein war. Ausstattung: 2 Betten mit Nachtschrank, (Schlaf-)Couch, 2 Sessel, kleiner Tisch, Schreibtisch, kleiner Kühlschrank, Schrank, in der Deckenleuchte integrierter Deckenventilator, Miniregal/Kofferbock, Flachbild-TV (auch mit 5 deutschen Programmen). Das Zimmer war sehr aufgeheizt, bis 26 Grad tagsüber. Trotz in der Nacht weit offener Balkontür und durchlaufendem Deckenventilator war es morgens immer noch 21 – 22 Grad warm. Zimmerreinigung und Handtuch- sowie Bettwäschewechsel mussten jew. extra bezahlt werden. Im Badezimmer war zwar scheinbar eine Lüftung vorhanden, leider funktionierte sie nicht. Dadurch war es auch im Bad sehr warm und nach dem Duschen war der Spiegel beschlagen. Abhilfe: Tür offen lassen. Der Wasserdruck der Dusche war sehr schwach, die Spülbeckenfüllung der Toilette so minimal, dass oft eine Spülung nicht reichte, um alle Spuren zu beseitigen. Ein Föhn war vorhanden.

Das Frühstück war überschaubar aber durch täglich wechselndes Angebot abwechslungsreich, qualitativ gut. Es gab täglich ein warmes Angebot im Wechsel (Brühwurst, gebratene Wurst, Rührei, Spiegelei), Obst, süßes Gebäck, auch mal Kuchen oder Müsli im Glas (geschichtet), Kaffee wurde tassenweise vom Chef aus der Maschine abgefüllt. Besteck und Teller mussten sowohl selbst aufgelegt als auch abgeräumt werden, die "Servietten" waren lächerlich winzige und dünne Papierschnipsel. Das Hauptangebot des Restaurants war Pizza (dreizehn verschiedene Pizzen im Sortiment), wahrscheinlich der Laufkundschaft vom und zum Strand geschuldet. Ich würde jedenfalls nicht in ein polnisches Restaurant gehen, um Pizza zu essen. Haben wir auch nicht, daher kann ich dazu keine Angaben machen. Außerdem gab es vier Sorten Fisch auf der Karte, aus dem Ofen oder gebraten, sowie zwei oder drei Fleischgerichte. Das, was wir dort gegessen haben, war gut, der Service ebenfalls durchgängig gut. An unserem drittletzten Tag erfuhren wir nachmittags durch andere Restaurantgäste, dass es an diesem Abend zum letzten Mal ein A-la-Carte-Angebot geben würde. Vom Personal gab es dazu keinerlei Hinweise. Also haben wir unsere Pläne geändert und an diesem Abend nochmal dort gegessen. Am nächsten Tag gab es dann doch noch Essen, aber nur Pizza. Auch dass an unserem letzten Tag das Restaurant komplett geschlossen blieb, hielt niemand auch nur eines Wortes für würdig, wir sahen es erst, als die Planen nicht geöffnet wurden und merkten es an den verschlossenen Türen.

Morgens war der Senior anwesend, das Restaurant wurde vom Junior mit Partnerin geführt. Teilweise wurde deutsch gesprochen, auf Wünsche wurde sofort reagiert.

Am Rande von Grzybowo an einem der Hauptwege zum Strand, der in zwei Minuten erreicht war. In den Ort waren es etwa 1 – 1,5 km, bis nach Kolberg ca. 7 – 8 km.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Es konnten Fahrräder geliehen werden.