Possidi Holidays Resort & Suite Hotel

Wir wollten zu zweit einen entspannten Strandurlaub in einem All-Inclusive- Hotel verbringen, bei dem wir uns einfach treiben lassen können. Das wurde grundsätzlich vom Hotel erfüllt, allerdings mit ein paar Abstrichen.

Unser Zimmer war Nr. 502 und wurde als Gartenblick gebucht. Überrascht hat uns das Zimmer aber mit einem Meerblick zwischen Bäumen - schön. Das hat uns sehr gefreut. Es gibt auch Zimmer (Hauptgebäude, Rückseite) die einen tristen Blick auf den Geheweg zu den oberhalb gelegenen Gebäuden mit weiteren Zimmern bietet (wäre nicht schlimm gewesen, hätten wir ein solches bekommen, aber schön wäre es auch nicht). Also für das 502er Gartenblick-Zimmer gibt es auf jeden Fall einen großen Pluspunkt. Als wir das Zimmer betraten war es etwas drückende Luft, die aber durch Öffnen des Balkons und dem Einschalten der Klimaanlage verschwand. Man merkt allerdings deutlich, dass die Zimmer schon abgenutzt und etwas älter sind. Vor allem im Bad hatten wir diverse verrostete Stellen und die Dusche war ziemlich verkalkt. Auch die Klimaanlage hat die besten Jahre schon hinter sich, funktionierte zwar, brauchte nur sehr lange zum Kühlen. Die Balkontür hatte eine umständliche Verriegelung und mehrmals haben wir die Tür nicht schließen können. Das hat uns manchmal ganz schön frustriert (vor allem, wenn wir morgens zum Frühstück wollten und die Tür sich einfach nicht schließen wollte). Der Weg zum Zimmer verläuft über einen steil ansteigenden Weg inkl. Treppen und ist daher äußerst beschwerlich. Allerdings gibt es auch einen schräg nach oben führenden Fahrstuhl, der verglast ist und einen wunderschönen Blick auf die Anlage, den Strand und das Meer ermöglicht. Auch der Fahrstuhl wirkt etwas älter und die Lüftung darin ist fast nicht vorhanden, es kann sehr stickig werden ... Vor allem, wenn sich mehr als zwei Personen darin befinden (max. 5 Personen). Im Bad gibt es einen an der Wand installierten Fön, den ich allerdings nicht benutzte (nur kurz ausprobiert) da ich meinen eigenen dabei hatte. Zudem gab es ein Körbchen mit Standard-Bad-Ausstattung (Duschhaube, Shampoo, Duschgel, etc. sowie zwei Pantoffel-Paare). Das Doppelbett bestand aus zwei nebeneinander stehenden Betten und sehr weichen Matratzen sowie je einem Kissen und Bettdecke darauf. Im Flurschrank befand sich noch ein weiteres Kissen sowie der Tresor. Diesen kann man gegen 20 € Pfand benutzen, einfach an der Rezeption nach dem Schlüssel fragen. Ansonsten stand ein Fernseher im Zimmer und darunter in einem Schränkchen ein kleiner Kühlschrank, der allerdings nicht befüllt war und auch kein einziges Mal aufgefüllt wurde. Hätte erwartet, dass wenigstens eine Flasche Wasser zur Verfügung gestellt würde. Leider mussten wir uns somit immer ein bis zwei Flaschen von der Poolbar abzwacken, was ich als eher umständlich empfand. Auch auf Nachfrage bei der Rezeption bekamen wir keine Flasche Wasser auf's Zimmer, aber da mehr beim Punkt "Service". Das Zimmer hat genügend Stauraum (ein großer Schrank im Flur, Regale am Tisch sowie zwei kleine Schränkchen auf jeder Seite des Doppelbettes. Im Bad haben uns allerdings Haken und Abstellmöglichkeiten gefehlt. Da könnte man nachbessern. Auch Steckdosen waren rar. Es gab im gesamten Zimmer 3 Steckdosen, davon eine im Bad. Für Technik-begeisterte sehr schlecht (Ladung von allen unseren Geräten gleichzeitig nicht möglich). Auf dem Balkon stand ein Tisch mit Aschenbecher darauf, zwei bequeme Stühle und es gab ein Hängegestell zum Trocknen von Kleidung und Handtüchern. Absolut ausreichend und nichts zu beanstanden.

Im Hotel wird morgens, mittags und abends ein Buffet angeboten, welches nicht allzu groß, aber auch nicht zu klein war. Eigentlich genau richtig würde ich behaupten. Die Platten waren ab und an mal leer, aber es gab dennoch genug Auswahl und es wurde relativ schnell wieder nachgefüllt. Das Essen schmeckte uns jeden Tag, allerdings mussten wir es gut nachsalzen. Das ist aber typisch für Buffets, lieber nachsalzen als versalzene Kost. Mein Reisepartner isst liebend gern Fisch & Meeresfrüchte und konnte hier richtig schlemmen. Er war sehr zufrieden mit der Auswahl und Zubereitung aller Fischgerichte. Vor allen die Muschel-Pasta lobte er sehr. Aber auch der angebratene Fisch schmeckte ihm vorzüglich. Als Veganerin habe ich auch eine gute Auswahl gehabt, allerdings auch hier: zu wenig Informationen zu den Gerichten. Eine Allergen-Kennzeichung fehlte komplett und so war es noch schwieriger für mich herauszufinden was vegan war und was nicht. Mein Reisepartner musste öfter mal für mich verkosten. Beispiel: Mit Reis gefüllte Tomaten hatten ein Schild davor mit dem Aufdruck "Tomatoes stuffed" - mehr Infos gab es nicht. Ob die Tomaten nun mit Hack oder mit Reis gefüllt sind macht schon einen enormen Unterschied. Auch fehlten öfter einfach mal Schilder an den Gerichten, was ich sehr schade fand. Ich habe dennoch einiges finden können. Vor allem die Tomaten und Kartoffeln waren lecker. Am besten schmeckten mir Falafel und die verschiedenen Bohnensalate. Diese gab es aber leider nicht jeden Tag. Gefüllte Weinblätter, gebratene Paprika und Oliven schmeckten ebenso gut. Wir sind beide jeden Tag satt geworden und fanden alles absolut köstlich. Was uns nicht gefallen hat war, dass wir Getränke beim Personal bestellen mussten und es leider sehr lange dauerte dieses auf uns aufmerksam zu machen. Es schien, dass zahlende Gäste eher beachtet wurden als All-Inclusive-Gäste. Das Buffetrestaurant war auch für externe Gäste geöffnet und diese geben natürlich das Trinkgeld. Das war uns schon bewusst, allerdings hatten wir öfter mal sehr lange nichts zu trinken und das bei Temperaturen um die 30 °C - nicht schön. Das Personal lief mehrmals an unserem Tisch vorbei und sah, dass wir nichts zu trinken auf dem Tisch hatten, leider wurden wir in 10 Tagen nur 5 mal gefragt, ob wir noch etwas möchten. Ansonsten mussten wir immer winken/rufen/fragen. Auch die Organisation der Kellner war etwas chaotisch. Manche brachten Getränke, andere räumten nur ab, aber man wusste nie so genau wer nun für was zuständig war. Hatten öfter das Pech, dass nur der Abräumer in unserer Nähe war und wir somit auf dem Trockenen saßen. Vorsicht, wenn der Abräumer euer Besteck mitnimmt! Denn es befinden sich nur kl. Löffel im Restaurant zum Selbstholen. Da mussten wir öfter mal aufpassen, wenn wir Messer und Gabel noch für eine zweite Portion benutzen wollten. Aber es wurde freundlicherweise auch fast immer gefragt, ob wir fertig wären, bevor abgeräumt wurde. Das Buffetrestaurant hat eine schöne Terrasse mit Blick auf's Meer und wir hatten trotz der Misere mit den Getränken eine schöne und leckere Zeit darin. An der Poolbar probierten wir abends die Cocktails (ab 20 Uhr inklusive). Diese schmeckten aber nur, wenn der Kellner Papi diese zubereitete. An unserem ersten Abend war wohl seine Vertretung hinter der Theke und die Cocktails waren wirklich ungenießbar. Hätten wir ohne All-Inclusive für diese 10 € zahlen müssen, wir hätten uns geweigert. Also Danke an den netten Kellner Papi, dass er die folgenden Tage an der Poolbar arbeitete, denn seine Cocktals ware grandios (z.B. der Erdbeer-Daiquiri, steht übrigens nicht in der Karte und ist ein Tipp von mir). Weiterhin möchten wir noch den Kellner Yanni lobend erwähnen, denn er war immer mehr als freundlich, locker und hat einen richtig guten Job gemacht. Vielen Dank! Papi und Yanni als Team an der Poolbar und es war ein herrlicher Abend :) An der Beachbar war der Großteil der Kellner eher unmotiviert und es dauerte manchmal extrem lange, bis man bedient wurde. Als Tipp: lieber selbst direkt vor an die Bar kommen und das Bestellte gleich mit zur Liege nehmen. Das spart Zeit und man hat direkt etwas Kaltes. Evereniki (oder so ähnlich), eine junge Dame vom Gastropersonal an der Pool- und Beachbar, möchten wir hier lobend erwähnen. Sie war sehr aufmerksam und äußerst freundlich. Bei ihr blieb kein Bestellwunsch offen und sie kam auch sehr oft bei allen Gästen vorbei, um zu fragen, ob alles Recht ist. Den Frappé können wir absolut empfehlen, sehr lecker und erfrischend (auch ohne Kuhmilch geschmacklich top).

Das Servicepersonal war immer freundlich und bemüht. Bei unserer Ankunft wurden unsere Daten aufgenommen, wir wurden über die Kurtaxe aufgeklärt und bekamen eine Schlüsselkarte zu unserem Zimmer. Auch wurden uns die Essenszeiten mitgeteilt. Anschließend brachte der Page Nikolai unsere Koffer auf's Zimmer und zeigte uns gleich wo dieses ist und, sehr freundlich, wie man die Balkontür öffnet/schließt (dennoch macht diese Tür nicht immer was man will). Vielen Dank dafür lieber Nikolai! Auch das Putzpersonal hat immer ein Lächeln auf den Lippen und grüßte uns stets. Leider ist das Englisch eher dürftig und es kam öfter zu Verständigungsproblemen. Beispiel: Wir fragten, ob uns der Kühlschrank mit einer Flasche Wasser befüllt werden könnte und die Rezeptionistin dachte wir möchten etwas extra bestellen anstatt das reguläre Frühstück zu nutzen. Das war wohl nix. Was uns am Meisten gefehlt hat waren Informationen. Wir wussten nicht was alles im All-Inclusive enthalten ist und noch wichtiger, zu welchen Uhrzeiten etwas darin enthalten ist. Wir mussten uns alle Informationen nach und nach erfragen, was etwas schwierig war aufgrund der bereits erwähnten Sprachbarrieren. Hier wäre es schön gewesen, wenn wir bereits bei der Ankunft von der Rezeption eine Übersicht darüber erhalten hätten in Form eines Flyers o.ä. - Beispiel: In welchem Zeitraum sind welche Getränke an der Pool- oder Beachbar erhältlich. Auch in den Getränke-/Speisekarten ist keinerlei Kennzeichnung darüber. Wir erfuhren erst als wir bestellen wollten von der netten Bedienung der Poolbar, dass es nur jeweils einen Mittagssnack im All-Inclusive-Angebot gibt und dieses jeden Tag wechselt. Als Veganerin hätte ich dies gern vorher gewusst, denn für mich kommt ein Hähnchensandwich nicht infrage. Regionale Getränke und Kaffee sollten laut Beschreibung inklusive sein, allerdings mussten wir den griechischen Kaffee extra bezahlen. Aber genau das verstehen wir als regionalen Kaffee. Das war etwas verwirrend. Aber zur Gastronomie kommen wir ja noch. Da es nicht wirklich viele Möglichkeiten gab etwas zu unternehmen, ohne einen Wagen zu mieten, fragten wir die Rezeption, ob das Hotel Fahrräder vermietet. Das Hotel selbst nicht, aber eine Partneragentur würde dies ermöglichen. Wir bestellten also zwei Fahrräder für den folgenden Tag. Es wurde nicht gefragt, welches Fahrrad wir benötigen (City oder Trekking) und auch nicht, ob wir welche mit Korb daran möchten. Wir wollten eine Runde über die Feldwege bis zum nächstgrößeren Dorf machen um zu Bummeln und bisschen einzukaufen. Wir bekamen für insg. 28 € zwei alte City-Fahrräder, mit wackeligen Satteln und abgefahrenen, dünnen Reifen ohne Korb. Uns wurde nichts über die Folgen eines Unfalls oder bei Verlust der Räder erläutert und auch eine Einweisung in die Nutzung gab es nicht. Wir bekamen einfach die Schlüssel für das Schloss. Helme wurden auch nicht angeboten. Wir fanden das etwas fahrlässig, aber es hat ja funktioniert, irgendwie.

Am untersten Zipfel in einer Sackgasse gelegen, weit und breit keinerlei Shops und keine Promenade. Wer gerne bummelt ist hier defintiv falsch. Dafür aber sehr ruhig und kein Trubel. Perfekt für Ruhesuchende. Der Transfer vom Flughafen hat fast 2,5 Std. gedauert und ohne Mietauto kommt man nicht weit. Das nächste kleine Dorf ist ca. 30-40 Minuten Fußmarsch an einer Straße oder dem Strand (sehr anstrengend) entfernt. Es gibt einen kleinen Supermarkt am Campingplatz ca. 20 Minuten zu Fuß entfernt. Da bekommt man allerdings nur Produkte des täglichen Bedarfs und keine Souvenirs. Ansonsten gibt es noch zwei oder drei Beachbars, die besonders am Abend und am Wochenende gut besucht waren. Für einen reinen Entspann-All-Inclusive-Urlaub eigentlich super, für Halbpension stelle ich es mir schwierig vor, denn wenn man mittags doch mal was essen möchte kommt man nicht drumherum im Hotel zu bestellen oder ein Auto zu mieten, um regionale Restaurants zu erreichen. Ausflugsziele gab es nicht viele; die Küste als Wanderung oder die Olivenhaine - mehr konnten wir nicht finden. Einmal habe ich an der Rezeption ein Schild gesehen, das für einen Markt geworben hat. Dies haben wir aber nicht wahrgenommen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gab nicht sonderlich viele Angebote und wir wurden auch nicht darauf hingewiesen, dass es einen Fitness- oder Wellnessraum gibt (ich meine irgendwo war wohl etwas in der Art ausgeschildert). Deswegen können wir dazu nicht viel sagen. Animationen gibt es keine und das hat uns gefreut, denn wir wollten einfach nur entspannen. Leider läuft jeden Tag sowohl beim Essen, als auch an den Bars immer wieder die selbe Musik Playlist in Dauerschleife. Wir konnten es nach dem dritten Tag bereits nicht mehr hören und hätten uns mehr griechische Musik gewünscht. Es lief so etwas wie softe Housemusic. Kann man mal hören, aber nicht 20 Songs immer und immer wieder. Mehr griechischer Flair wäre schön gewesen. Auch den Pool haben wir nicht genutzt, da wir den Strand bevorzugen. Der Strand ist eine Mischung aus Sand, Kiesel und größeren Steinen. Es beginnt mit feinem Sand bei den Liegen, zum Meer hin wird es kieselig und im Meer auf einem Streifen von ca. 1,5 bis 2 Meter befinden sich etwas größere Steine im Wasser. Diese können auch schon mal faustgroß sein. Daher empfiehlt es sich Badeschuhe mitzubringen (zu kaufen gibt es diese nur ein Dorf weiter an der Promenade). Direkt neben der Beachbar befindet sich noch ein Volleyballfeld, welches aber kaum jemand genutzt hat. Ob das Hotel einen Volleyball stellt kann ich leider nicht sagen. Das Meer war einfach herrlich zum Relaxen, da es kaum Wellengang hatte und nachdem man die Steine überquert hatte nur noch feiner Sand den Boden bedeckte. Man konnte relativ weit hineinlaufen, bis es dann langsam tiefer wurde. Das Wasser ist glasklar und hatte eine traumhafte Farbe (sattes Blau und Türkis). Drei mal waren kleinere Pflanzenreste im Wasser, aber nicht störend und sonst sehr sauber, auch an Land. Alles in allem war der Strand unser Highlight in diesem Urlaub. Ein weiteres Mal werden wir dieses Hotel nicht mehr buchen, aber wir gehören sowieso nicht zu der Sorte "Stammgäste" und probieren lieber jedes mal ein anderes Hotel aus. Empfehlen können wir es allerdings trotzdem, allerdings nur als All-Inclusive-Gast ;)