- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Die Pousada befindet sich in einem mittelalterlichen Schloss, das einstmals den Königinnen Portugals gehörte. Dere Zeit entsprechend hat das Schloss einen eher burgartigen Charakter und wurde zum Hotel umgebaut. Die Rezeption ist recht klein und befindet sich im Eingangsbereich, diesemschließt sich die Bar an, die burggemäß sehr dunkel ist, auch etwas nach Burg riecht, jedoch auch ein Mittelalterfeeling aufkommen lässt. Von dort aus gelangt man in die Zimmer und ein Stockwerk höher ins Restaurant und weitere Zimmer. Die Zimmer fallen anscheinend entsprechend der baulichen Gegebenheiten sehr verschieden hinsichtlich der Größe aus. In die Übernachtung inkludiert ist das Frühstücksbüffet. Bei den gästen handelt es sich zumeist um Reisende auf Besichtigungstour in verschiedensten Altersklassen. Viele Besucher kommen aus den USA, England und Japan. Der Handyempfang ist gut. Der Ort ist eine Touristenattraktion und wohl im Früjahr am schönsten, jedoch auch im Herbst bestimmt sehenswert und von den Temperaturen her wieder erträglich. Es gibt als örtliche Spezialität einen 14%igen Kirschlikör, der überall im Schokobecher für einen Euro zu haben ist (lecker). Im Sommer gibt es Mittelaltertage, für die hinter dem Schloss extra ein Mittelalterdorf und Theater errichtet wird. Stilechte Kostüme kann man im Schlossturm leihen. Außerdem gibt es ein kleines Schokoladenmuseum, wo einige Skulpturen auf den betrachter warten.
Unser Zimmer war schön groß, ca. 25 m" mit einem kleinen, ausreichend großen Badezimmer. Wir hatten ein Doppelbett mit ausgezeichneter Matratze, Schreibtisch, Sietzecke mit zwei Sesseln, Schrank, Minibar, Fernseher (keine deutschen Programme), Klimaanlage. Die Möblierung ist dem Schloss angepasst, wirkt also antik. Das Bad ist klein, jedoch mit Wanne und Bidet ausgestattet, die Ablagemöglichkeiten sind jedoch sehr begrenzt.
Im Hotel gibt es eine richtige Ritterbar mit gutem Angebot und ein Restaurant mit Ausblick in den Innenhof durch richtige Märchenfenster oder über das Land, zu sehen aus einer Nische, die man für sich alleine haben kann. Das Resturant ist auf gehobene portugiesische Küche ausgerichtet, mit gehobenen Preisen, wobei die Weinpreise gemessen am Niveau moderat sind. Anders bei Aperitiv und Degistiv, hier ist oberes Preisniveau angesagt. Wir haben hier die Seezune unseres Lebens verspeist, eine echte "Dover sole", wunderbar in einem leichten Teig zubereitet, zu einem vernünftigen Preis.Besser geht es wirklich nicht. Zuständig für den Service, ist ein freundliches, aufgewecktes junges Team, das stets zur Stelle ist und den Gast vorzüglich bedient und berät. Alle sprechen sehr gut Englisch, der Chefkellner zumindest auch noch Französisch. Zahlt man mit Karte, sollte man das Trinkgeld in bar geben, da uns berichtet wurde, dass ansonsten die Hotelleitung und nicht die Mitarbeiter das Geld einstreicht. Das Frühstück fiel nach dem Abendessen nicht so toll aus, wie wir erwartet hätten und ist auch im Vergleich zu anderen Pousadas nicht sehr aufregend. Dennoch ist es qualitativ sehr gut und auch ausreichend. Highlight ist ein unscheinbarer kleiner Kupfertopf, der auf einem Rechaud vor sich hin schmurgelt. Darin befindet sich lauwarme geschmolzene Bitterschokolade, angereichert mit Zucker, Milch und Butter, das als Nutellaersatz dient. Göttlich zu den tollen frischen Brötchen oder als absolute Kalorienbombe zu den frischen Croissants. Das macht absolut die leichte Enttäuschung über das vergleichsweise eher kleine Büffet wett. Der Service ist auch beim frühstück vorbildlich.
Das Personal ist insgesamt sehr freundlich und hilfsbereit. Man hilft mit dem Gepäck, was hier leider sehr notwendig ist. Die Autos stehen außerhalb des schlosses, schon zur Rezeptiongeht es ein Stückchen bergauf und innerhalb des Schlosses ist alles mittelalterlich verwinkelt, es gibt viele Treppen und keinen Lift. Um das Personal nicht unnötig zu belasten, haben wir das Nötigste in ein Übernachtungsköfferchen gepackt und nur noch Wertgegenstände aufs Zimmer genommen. Man braucht nicht zu befürchten, dass das Auto geknackt wird - sagt wenigstens die Rezeption. Das Zimmer und sämtliche Bereiche des Schlosses sind tadellos sauber. Der Service im Restaurant ist unschlagber, s.u.
Das Hotel liegt oben auf einem Berg, wie es sich für ein Schloss gehört. Es geht direkt in das pittoreske Örtchen Obidos, das zwar von "normalen Menschen" bewohnt ist, über Schule, Polizei und Rathaus verfügt, sich aber vollkommen innerhalb seiner völlig intakten und begehbaren stadtmauern dem Tourismus verschrieben hat. D.h. die Geschäfte bestehen in erster Linie aus Souvenierläden verschiedenster Ausrichtung und Qualitätsstufe sowie Restaurants. wer anderes sucht, muss es im weiter unten gelegenen neuen Teil des Ortes versuchen. Dennoch ist das Städtchen einfach zu schön, um wahr zu sein und ist selbst der Grund für den Aufenthalt dort. Die Anfahrt ins Hotel mit dem Auto ist ein Abenteuer, enger geht es kaum durch die verwinkelten Sträßchen oder wahlweise eine Serpentinenstraße "von hinten"
Beliebte Aktivitäten
- Kultur & Erlebnis
- Ausgehen & Nightlife
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im Mai 2012 |
Reisegrund: | Stadt |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Uschi & Volker |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 18 |