- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Premium Club SPA Hotel ist ein ganz neues Hotel in Bukowel (Eröffnet zur Wintersaison 2020/2021). Die Lage auf einem Berghang mit Blick auf Stadt und Skipisten hat einen gewissen Charme. Aber zu Fuß muss man ganz schön kraxeln um den Komplex zu erreichen. Unser Zimmer hatte einen Balkon, war mit hochwertigen Möbeln und guter Bettware ausgestattet. Super Schlafkomfort. Frühstück und Mittagessen in bester Qualität bereits im Preis enthalten. Gym und Pool zum Entspannen erstklassig. Diverse Annehmlichkeiten waren allerdings nicht fertiggestellt oder fehlten (noch) komplett. Im Prinzip nichts, was sich nicht beheben lässt. Die "sehr guten" Bewertungen des Hotels auf der genutzten Buchungsplattform kann ich trotzdem nicht nachvollziehen. Denn man sollte ein Hotel immer nach dem Zustand bewerten, der tatsächlich während des Aufenthalts besteht. Nicht übermäßige Vorschuss-Lorbeeren auf mögliches, zukünftiges, aber bis dahin noch ungenutztes "Potential" vergeben. Potential zu einem der besten Hotels in Bukowel zu werden hat das "Premium Club SPA" in jedem Fall. Darum gibt es von uns eine Weiterempfehlung. Zu einer absoluten Top-Bewertung reicht es momentan aber (noch) nicht...!!!
Wir hatten ein Deluxe Doppelbettzimmer mit Bergblick gebucht. Bis heute konnte ich nicht klären, ob wir wirklich das Zimmer der bezahlten Kategorie erhalten haben, oder ob es gar ein Downgrade auf ein gewöhnliches "Großes Doppelbettzimmer" gab. Denn zwei wichtige Eigenschaften fehlten dem zugeteilten Zimmer: Die versprochene Größe (nur 22 anstatt 25 Quadratmeter) und der extra hervorgehobene "Bergblick". Für uns gab es stattdessen nur "Blick auf den Parkplatz und die Häuser drum herum". Das Zimmer (Nummer 205) befand sich im ersten Obergeschoss. Es gab einen Fahrstuhl, aber der war "noch nicht" in Betrieb. Kein Teppich in den Gängen. Moderne Key-Cards für die Zimmer-Tür. Das Zimmer in L-Form und mit Balkon. Leicht zu pflegender Laminat-Boden. Helle Wände. Gardienen und lichtdichte Vorhänge zum Verdunkeln. Das Bett mit riesigem, gepolstertem Überbau. Dicke Matratze. Hochwertige, warme und äußerst angenehme Bettware (Billerbeck). Top-Schlafkomfort. Zwei Kopfkissen pro Person und getrennte Zudecken. Geräumiger Wandschrank mit verspiegelter Schiebetür. Garderobe und Sitzbank. Zimmer-Safe (kostenlos). Aber: Nicht ein einziger Kleiderbügel. Nur die Halterung für die Bügel hatte man angebracht. Schreibtisch mit Polster-Hocker. Telefon und Smart-TV im XXL-Format. Kühlschrank (leere Mini-Bar). Zwei Tassen und die Stand-Plattform für einen Wasserkocher. Nur: Der Wasserkocher war (noch) nicht da. Beim ausdrücklich angebotenen "Schlafsofa" hatten wir ein Sofa zum Ausklappen erwartet. Stattdessen gab es ein normales Sofa. Die Kissen an den Seiten ließen sich abnehmen. Die "Liegefläche" bestand am Ende dann aus zwei getrennten Sitzkissen ohne Federung. Schlafkomfort hier: Nur Mittelmaß. BADEZIMMER Das Badezimmer schlauchartig aufgeteilt. Breiter Waschtisch mit viel Ablagefläche. Beleuchteter Spiegel. Der Haartrockner fest an der Wand montiert (bei unserem Einzug noch in Folie verpackt). Leider kein Kosmetik-Spiegel. Body-Lotion in Flaschen und Vanity-Kit. Handwasch-Gel im Spender. Zwei schwarze Handtücher am Waschbecken. Normales WC. Mülleimer. Handtuch-Wärmer an der Wand. Mit Glaswand abgetrennte Duschkabine. Rain-Shower und Handbrause. Wasserdruck und Temperatur ließen sich optimal einstellen. Duschgel/Shampoo im Spender. Pro Person ein Badetuch und ein Handtuch. Dazu noch ein Tuch für die Füße. Außerdem flauschige Bademäntel.
Im Preis der Übernachtung automatisch Frühstück und Mittagessen mit drin. Ein Wechsel vom Mittagessen auf ein "kostenloses" Abendessen war leider nicht möglich. Also nicht sehr praktikabel, wenn man tagsüber Ausflüge machen, oder Skilaufen will. Hier hätte ich mir mehr Flexibilität gewünscht. Denn eine simple Portion Wareniki kann in einem Restaurant in Bukowel schon mal 10 Euro kosten. Das Essen gab es in Buffet-Form und wurde im Restaurant mit wunderbarem Panorama-Blick angeboten. Genau die Aussicht, die unserem Zimmer fehlte. Platz war reichlich vorhanden. Die gepolsterten Stühle absolut bequem. Die Qualität und Optik der Speisen und Getränke: Hervorragend. Zumal Saft, Uswar, Wasser, Tee und Kaffee selbst beim Mittagessen kostenlos angeboten wurden. Ein offensiver Getränke-Verkauf fand nicht statt. Das Frühstück am ersten Morgen: Donuts und Pfannkuchen. Brot und Brötchen. Überbackendes Toastbrot. Hausgemachte Marmelade. Smetana. Früchte (3 Sorten, geschnitten). Käse, Wurst und Schinken. Gurke, Tomate, Paprika (geschnitten). Angemachte Salate (3 Sorten). Dazu warme Gerichte: Kascha, Gretschka, Brokkoli, Blumenkohl und Möhren. Bohnen, Mais und Spinat. Speck und Würstchen. Rührei und Spiegelei. Kartoffelpürree. Das Mittagessen am ersten Tag: Früchte (vier Sorten, geschnitten). Zwei Salate. Paprika, Tomate, Gurke (geschnitten). Wurst und Käse. Käsekuchen. Warme Gerichte: Spaghetti, Auflauf, Fleisch in Sahnesoße, Borschtsch (Roter Bete Suppe), ein Kohl-Gericht, Kartoffel-Püree, Fleisch-Klöße und Schaschlik-Spieße. Die Angestellten sorgten immer recht schnell dafür, dass alle Speisen nachgefüllt wurden. Die Sauberkeit und das Abräumen von gebrauchtem Geschirr: Vorbildlich.
Der Service war bemüht. Muss jedoch in vielen Bereichen deutlich verbessert werden. Keine Fremdsprachen an der Rezeption (Ukrainisch/Russisch). Bezahlung nur mit Bargeld. Keine Zahlung per Kreditkarte (auch nicht Google Pay oder Apple Pay). Wir hatten das Hotel kurzfristig über eine Buchungsplattform im Internet reserviert. Danach im Hotel angerufen. Dort sagte man uns: "Keine Zimmer frei. Bei B...com werden immer freie Zimmer angezeigt die es in Wirklichkeit nicht gibt". Wenig später eine Email vom Hotel: "Check-In. Ja. Vielleicht". Als wir im Hotel ankamen mussten wir eine halbe Stunde warten. Wurden dann zum Zimmer gebracht. Ob es die bestellte Kategorie war weiß ich bis heute nicht klären. Es gab jedoch zur offiziellen Beschreibung etliche Abweichungen und fehlende Dinge. Falsche Größe des Zimmers. Kein wirklicher Bergblick. Kein Wasserkocher, keine Kleiderbügel, leere Minibar. Selbst die Flaschen mit Hygieneflüssigkeit im Badezimmer waren fest in einer Halterung verankert, aber noch nicht geöffnet. Ein Öffnen wäre nur nach erneutem Abschrauben der Halterung möglich gewesen. Für uns sah es so aus, als wenn man das Zimmer nur "auf die Schnelle" hergerichtet hätte. Leider war das Hotel insgesamt noch nicht ganz fertig. Die Lobby recht leer, im Untergeschoss Bauarbeiter, rund um das Hotel Bauabfälle (vom Schnee verdeckt). Kein funktionierender Fahrstuhl, keine Sauna. Nur ein Teil der viel zu vielen Lampen in Betrieb (aber immer wieder Stromausfälle). Die Sauberkeit im Hotel: Vorbildlich. Ein Heer an Putzfrauen ständig damit beschäftigt den Komplex in Ordnung zu halten. Das Zimmer warm. Zwei Flaschen Wasser gratis. Schnelles, kostenloses Wifi-Internet. Auch der "Chef" lief stets im Hotel herum und erkundigte sich nach dem Wohlbefinden der Gäste.
Das Hotel befindet sich in der Nähe des Zentrums von Bukowel. Jedoch an einem recht steilen, hohen Berghang. Den Angaben auf Google Maps mit 11 Minuten Laufzeit zwischen Busbahnhof und Hotel darf man deshalb keinen Glauben schenken. Das schafft man höchstens beim Rückweg. Den Berg runter. Der Hinweg zieht sich stattdessen in die Länge. Im Winter war die Straße auch recht glatt. So das selbst die Taxifahrer nur gegen ein erhebliches Aufgeld den kurzen Weg zwischen Ortsmitte und Hotel fahren wollten. Am "Fuß des Berges" sind etliche Restaurants, ein Parkhaus und sogar ein Supermarkt (24/7). Von dort aus braucht man keine fünf Minuten zu den ersten Ski-Pisten. Bis Mitternacht ist allerdings unter Flutlicht nur die Ski-Piste neben dem Radisson-Hotel in Betrieb (30 Gehminuten). Bukowel selbst hat keinen Bahnhof. Die nächste Bahnstation mit Verbindungen nach Kiew und Lviv (fünf Stunden Fahrzeit) befindet sich in Yaremche. Von Yaremche gibt es stündlich Busse ins 30 Kilometer entfernte Bukowel (ca. eine Stunden Fahrzeit). Ein Taxi schafft den Weg auch in einer halben Stunde (500 UAH). Es gibt zusätzlich direkte Busse nach Lviv und Kiew. Der nächstgelegene Fluthafen von Ivano-Frankivsk ist ca. zwei Stunden Fahrzeit entfernt. Uber oder Bolt funktionieren in der Region scheinbar nur "virtuell". Man bekommt zwar mögliche Fahrten angezeigt, aber niemals ein freies Taxi.
Beliebte Aktivitäten
- Sport
Nach Bukowel kommt man um Ski zu fahren. Oder um zu wandern. Wobei die Freitzeit-Aktivitäten und Attraktionen von Jahr zu Jahr mehr werden. Das Hotel bietet zum Glück auch Abwechslung für die freie Zeit "drum herum". Für Kinder gibt es ein Spielzimmer mit Kletter-Geräten und allerhand Spielzeug. Für die Erwachsenen gleich nebenan ein Gym mit Spiegel-Wand. Dazu modernste Sportgeräte. Kleines Manko: Das Gym ist äußerst klein geraten. Mehr als zwei, drei Personen können nicht gleichzeitig trainieren. Große Hoffnung hatten wir in das Spa-Center gelegt. Der Pool wunderbar beleuchtet und angenehm warm. Zusätzlich ein kaltes Becken. Panorama-Ausblick auf die Berge von Bukowel über eine weit gestreckte Glasfront. Nur die Fensterbank in dem Bereich so hoch angelegt, dass man die Ansicht nicht unmittelbar beim Schwimmen genießen konnte. Die Dampf- und Trocken-Saunen während des Aufenthalts außer Betrieb. Der Duschbereich mit Werkzeug vollgestellt und ohne Licht. Am Außenpool (ebenfalls mit Panorama-Blick) wurde noch gebaut. Insgesamt also viel Potential (wenn irgendwann mal alles fertig ist und läuft).
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1-3 Tage im Januar 2021 |
Reisegrund: | Winter |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Christian |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 527 |