Princess Golden Beach

Wer hier denkt in einem 4 Sterne Hotel Urlaub zu machen, der wird leider bitter enttäuscht. Dabei darf auch die Frage erlaubt sein, ob dieses Hotel tatsächlich 4 Sterne verdient hat. Neben uns haben sich mehrere Gäste über das Hotel vor Ort und bei der Reiseleitung beschwert.

Vorab sei gesagt, dass die Fotos der Zimmer, die auf diversen Portalen zu finden sind, nicht der Realität entsprechen bzw. BEWUSST nur Zimmer der Suiten zu sehen sind. Die anderen Zimmer sind eine Zumutung und entsprechen nicht unserer Auffassung von Zimmern für ein 4 Sterne Hotel. Hätten wir gewusst, wie die normalen Zimmer aussehen, hätten wir dieses Hotel nicht gebucht! Meine Partnerin und ich haben extra darauf geachtet, dass wir eine durchgehende Matratze haben und es keine "Besucherlücke" gibt. Dies war die erste Enttäuschung, da unser Bett über 2 separate Matratzen verfügte, die nachts auch immer weiter auseinander gerutscht sind. Die Größe des Zimmers war viel zu klein, sodass man sich kaum vernünftig bewegen konnte. Als Stauraum hatten wir einen großen Kleiderschrank, in dem sich auch der Safe befunden hat. Zudem gab es noch 2 kleine Nachtschränkchen und ein kleines Sideboard, wobei in einem Fach der Kühlschrank integriert war. Eine Minibar war NICHT vorhanden. Des Weiteren gab es noch einen Spiegel und einen TV. Unter diesem befand sich eine Art Theke, die wir als zusätzliche Ablagefläche benutzt haben. Das Bad war eine absolute Frechheit. Der Boden war ein dreckiger, versiffter Steinboden mit Abfluss in der Mitte. Es gab noch ein Waschbecken und eine viel zu kleine Dusche. Ich persönlich - 1,85m groß, normale Statur - hatte kaum eine Möglichkeit mich in dem Bad zu bewegen ohne irgendwo anzustoßen. Bei jedem Duschgang wurde das Badezimmer geflutet. Der Abfluss in der Mitte sorgte nur für wenig Hilfe, sodass das Bad nach dem Duschen erst mal nicht verwendet werden konnte. Zudem waren die Armaturen total verkalkt, es befand sich starker Rost in der Duschkabine und auch Schimmel war vorhanden. Dabei sei gesagt, dass wir anscheinend noch eins der größeren Zimmer erwischt haben. 2 andere Paare, die wir dort im Urlaub kennengelernt haben, hatten gerade mal halb so viel wie wir. Lt. Aussage der Rezeptionsleitung, sollten diese Zimmer sogar für 3 Personen sein. Diese Zimmer verfügten beispielsweise nur über die Hälfte unseres Schranks (eine Tür), in dem der Safe und der Kühlschrank integriert waren. Als "Alternative" gab es eine Art Kleiderstange, die einfach an der Wand befestigt wurde. Jeweils ein Teil dieser Paare musste 2 Wochen aus dem Koffer leben, da schlichtweg der Stauraum nicht vorhanden war.

Das Essen war durchweg solide. Auch die Auswahl am Buffet war vollkommen ausreichend. Kritikpunkte hierbei: Das Hotel wurde gegen Ende der ersten Woche unseres Aufenthalts immer voller bzw. war fast ausgebucht. Dadurch kam es zu Wartezeiten beim Essen, da alle Tische belegt waren. Teilweise kam es dazu, dass es von einem Gericht ab 20 Uhr (das Abendessen startete um 19:30 Uhr) nichts mehr gab und man auf TK-Ware ausgewichen ist. Auch das entspricht weder einem 4 Sterne Hotel, noch einem All-Inclusive-Standard! Das Schlimmste war jedoch, dass die zum Essen gereichten Wasserflaschen, die gefiltertes Wasser beinhalteten, nach Gebrauch nicht gesäubert wurden! Das alte Wasser wurde einfach mit neuem Wasser aufgefüllt und zum nächsten Tisch gereicht. Erst nach unserer Beschwerde wurde dies geändert.

Hier würden wir auch eher sehr schlecht bewerten, wenn nicht das Personal überaus freundlich und engagiert gewesen wäre. Es muss ganz klar betont werden, dass jeder, trotz des großen Mangels an Personal, sein Bestes gegeben hat. Gerade dem Restaurantbereich muss man hier ein Lob aussprechen! Auch die Rezeption und Dimitra von der Poolbar waren immer freundlich und hilfsbereit. Im Endeffekt haben uns die Mitarbeiter einfach nur Leid getan, dass diese sich auf gut Deutsch gesagt den A**** abarbeiten mussten, da schlichtweg Personal an allen Ecken und Kanten gefehlt hat. Ansonsten war der Service eines 4 Sterne Hotels nicht würdig und auch nicht das, was man bei einem All-Inclusive-Urlaub erwartet. Es waren keine Wasserflaschen auf dem Zimmer vorhanden, obwohl das Kranwasser auf Thassos nicht als Trinkwasser deklariert ist. Wir mussten uns 6er Packs Wasser aus dem Supermarkt in der Nähe organisieren. Eine Minibar war wie gesagt nicht vorhanden. 4 Tage lang hatten wir nur eiskaltes Wasser zum Duschen, was das Duschen an sich zur reinen Qual gemacht hat - gerade auch, weil es zu diesem Zeitpunkt ein Unwetter auf der Insel gab und die Temperaturen entsprechend gesunken sind. Ein Handtuchwechsel der Strandhandtücher war nur an 3 Tagen in der Woche möglich (montags, mittwochs und freitags). Die Poolbar hatte zwar bis 0:00 Uhr geöffnet, allerdings konnte man als All-Inclusive-Gast nur bis 22:30 Uhr Getränke ordern. Alles darüber hinaus hätte separat bezahlt werden müssen. Auch eine Mitnahme der Getränke aufs Zimmer war nicht gestattet und nur gegen Aufpreis möglich. Dem Housekeeping müssen wir hier den größten Minuspunkt geben. Die Reinigung der Zimmer war bestenfalls "mangelhaft". Über die verkalkten Armaturen ist während unseres 11-tägigen Aufenthalts nicht einmal drüber gewischt worden. Die Duschkabine wurde auch nicht gereinigt. Wir mussten ständig neuen Handtüchern hinterher rennen, da die alten zwar mitgenommen, aber keine neuen hingelegt wurden. Gleiches beim Toilettenpapier. Auch hier mussten wir in Eigeninitiative neues beim Housekeeping beschaffen. Am Donnerstag in der ersten Woche unseres Aufenthalts habe ich mich im Bad rasiert und die Bartstoppel größtenteils schon selber entfernt. Allerdings war dies nicht komplett möglich. Die restlichen Bartstoppel waren eine Woche später am Mittwoch an unserem Abreisetag immer noch an der selben Stelle. Es sei gesagt, dass das Housekeeping ebenfalls absolut unterbesetzt war und 2 Damen für das gesamte, ausgebuchte Hotel zuständig waren. Aber das ist ein No-Go! Die Damen vom Housekeeping hatten auch mitgeteilt, dass sie am "Limit" arbeiten würden und erschöpft seien. Einen Tag später beobachteten wir dann, wie diese genüsslich ein Eis auf dem Nachbarbalkon genoss und sich dabei fotografierte. Dem ganzen die Krone aufgesetzt wurde von einer privaten Tauffeier. Dafür wurde das Hotel vorübergehend für die Hotelgäste "geschlossen". Dies hatte zur Folge, dass das Mittagessen um eine Stunde gekürzt wurde. Anschließend befanden sich ab ca. 15 Uhr nur Taufgäste im Restaurant. Dort verweilten diese bis zum Abendessen und wechselten im Anschluss geschlossen in den Poolbereich. Dies hatte zur Folge, dass der gesamte Poolbereich bis ca. 22 Uhr durch die Taufgäste belegt war und es nur noch einen(!!!) Tisch für alle anderen Hotelgäste gab. Darüber hinaus nutzten die Taufgäste auch aktiv den Pool. Auf unseren Hinweis bei der Rezeptionsleitung, dass die Hotelgäste nun keine Möglichkeit haben den Abend ausklingen zu lassen entgegnete man nur, dass die Taufgäste gleich gehen würden. Unser Hinweis erfolgte um 20 Uhr... Eine andere Möglichkeit sich nach dem Abendessen im Hotel aufzuhalten gab es nicht, da die Indoor-Bar einfach nicht geöffnet war, obwohl dies mehrfach von den Hotelgästen angesprochen wurde.

Das Hotel liegt an der östlichen Küste der Insel Thassos direkt am Golden Beach. Der Weg zum Strand ist innerhalb von 2-3 Minuten bewältigt und man findet sich in schönem, weißen Sand wieder. Leider ist nur das Wasser nicht so klar wie an anderen Stränden der Insel. Im Wasser in Sandnähe waren sehr viele (schwarze) Wasserpflanzen, die so ähnlich aussahen wie Holzspäne, zu finden, die das Wasser natürlich stark getrübt haben. Erst wenn man etwas mehr den Strand entlang gegangen ist (der sich super für Strandspaziergänge eignet) hat man allmählich klareres Wasser gefunden. Am Strand selbst waren viele Lokale zu finden. Die Preise der Liegen haben stark variiert. Die Liegen in unmittelbarer Nähe haben 5€ für 2 Personen für den ganzen Tag gekostet, etwas weiter weg am selben Strand 10€ und mehr. Es empfiehlt sich demnach für einen Strandtag die Liegen direkt vor Ort zu buchen und dann den Strand entlang zu laufen. Möchte man jedoch andere, schönere Strände wie z.B. Aliki Beach, Psili Amos Beach, etc. sehen, so ist man auf ein Mietauto angewiesen, da sich diese im Süden bzw. im Westen der Insel befinden. Die Autofahrt beträgt zwischen 30-60 Minuten (einfache Strecke). Die Fahrt lohnt sich jedoch, da die Strände wirklich sehenswert sind. Generell ist man viel auf einen Mietwagen angewiesen, da sich die "Sehenswürdigkeiten" und Freizeitmöglichkeiten in anderen Teilen der Insel abspielen und nicht am Hotel oder am Golden Beach (bis auf Wassersport) zu finden waren.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Poolanlage war vollkommen ausreichend. Mehr gab es in dem Hotel nicht. Der Fitnessraum wurde gleichzeitig als Abstellraum genutzt. Die Indoorbar war aufgrund des Personalmangels geschlossen. Andere Aufenthaltsmöglichkeiten gab es im Hotel nicht. Gerade während des Unwetters wären hier Alternativen sehr sinnvoll! Die Hotelgäste mussten, um Getränke zu bekommen, das Hotel verlassen und an die Poolbar gehen, die auch nur eine begrenzte Unterkunft geboten hat. Getränke durfte man sich schließlich nicht mit auf das Zimmer nehmen. Man musste also zunächst durch den Regen laufen, um zu der Getränkeausgabe zu gelangen und war dann gezwungen - je nachdem wie viele Leute bereits in der Poolbar unterstanden - im Regen sein Getränk zu sich zu nehmen.