Quinta da Faia

Die Quinta da Faia ist ein grosses, Wohnhaus mit in separates Gebäude ausgelagerter Küche. Wir waren nur zu zweit, das Haus wäre aber für bis zu 4 Personen geeignet (2 Schlafzimmer, 1 Badezimmer und das Wohnzimmer). Die Gastgeberin ist ausgesprochen freundlich und spricht auch gut Englisch. Man sollte ihr unbedingt die Ankunftszeit rechtzeitig mitteilen, ansonsten steht man vor verschlossener Türe. Man kann selber bestimmen, um welche Zeit man frühstücken möchte. Die Gastgeberin reist vorab an für die Zubereitung und reinigt während des Frühstücks das Haus. Das Morgenessen kann im Garten oder bei schlechtem Wetter in der Küche eingenommen werden. Ausser man wünscht dies explizit, gibt es kein Fleisch zum Frühstück. Die aufgetischten Produkte sind überwiegend lokaler Herkunft und z.T. selbstgemacht. Es gibt genügend Steckdosen (Betten nach vorne ziehen, um Zugang zu einer Steckdosenleiste zu erhalten), Internet läuft mit 5/1 MBit/s down-/upstream. Leider gibt es keinen Tisch, an dem man komfortabel arbeiten könnte. Direkt neben der Eingangstüre gibt es zwar eine Art Arbeitsbereich, doch zumindest bei unserem Besuch gab es am Fenster keinen Vorhang. Aufgrund der Lichtverhältnisse war in der ersten Tageshälfte der Bildschirm meines Notebooks kaum abzulesen. Die Unterkunft an sich ist ruhig gelegen, wenngleich die Fahrstrasse unmittelbar vor dem Haus vorbeiführt. Viel stärker gestört hat indes das Gebell eines benachbarten Hundes auch noch mitten in der Nacht. Nachdem ich dies erwähnte beim ersten Frühstück, hat unsere Gastgeberin beim Hundehalter reklamiert, mit dem Resultat, dass der Hund am späteren Abend jeweils ins Haus genommen wurde und wir Ruhe hatten. Viel besser gefallen hat uns eine herumstreifende wilde Katze, welche am Haus Futter erhält. Die Lage eignet sich für eine Rundwanderung, die über Capelinhos und das sehenswerte Vulkanmuseum führt. Das Auto benötigt man hierfür nicht. Die Kehrseite der Medaille ist, dass man weit von einem Restaurant oder einem Laden entfernt liegt. Wer nicht selber kochen will, muss ins Auto steigen, um essen zu gehen (nächstes Restaurant 3 km entfernt), auch zu einem zwar näher gelegenen kleinen Laden empfiehlt sich das Auto. Wer sich in einem grösseren Ort wie Horta wohler fühlt, für den liegt Capelo doch schon etwas weit ab. Wer mit den Einschränkungen an dieser Lage gut leben kann oder dies sogar sucht, der ist bestens aufgehoben.

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