- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
2022 war für Odessa kein gutes Jahr. Die Strände geschlossen, kaum Touristen in der Stadt und in den Hotels herrschte gähnende Leere. Dabei war Odessa immer die Party-Hochburg der Ukraine. 2023 sollte alles anders werden. Denn der Tourismus ist neben dem Hafen die wichtigste Einnahmequelle der Stadt am Schwarzen Meer. Zwar ist der Krieg noch nicht vorbei, aber immerhin sind die Strände jetzt offen. Die Promenade und die Flaniermeile sind von regem Treiben belebt. Noch nicht ganz so viel, wie vor dem Konflikt mit Russland, aber immerhin läuft es wieder. Schritt für Schritt. Auf Hochtouren läuft es auch bei den bekannten Discos im Bezirk Arkadia. Die Redline-Disco ist zwar nicht die „Nummer EINS“ in Odessa, aber dort gibt es jeden Tag Party. Bis spät in die Nacht. Und diese Location hat einen entscheidenden Vorteil: DAS Hotel innerhalb der Anlage....!!! Direkt am Strand und mitten drin im Geschehen. Mit diesem Pluspunkt kann keiner der anderen Clubs aufwarten. NUR mal zum VERGLEICH: Die bekannteste Location in Odessa ist zweifellos die Disco Ibiza. 100 Meter vom REDLINE entfernt. Cool, stylisch, hip und total angesagt. Dort gibt es einen Beachclub und am Abend Auftritte ukrainischer Musiker und DJs. Nur hat das Ibiza kein Hotel. Die „Nummer ZWEI“ heißt ITAKA. Als Gast der Hotels Atlantic und Platinum kann man während der Woche den Strandclub vom ITAKA gratis nutzen. Abendveranstaltungen und Beachclub sind am Wochenende aber immer kostenpflichtig. Vergünstigungen: Fehlanzeige. DIE VORTEILE, warum man unbedingt im REDLINE übernachten MUSS, liegen daher auf der HAND: Der Hotelgast zahlt keinen Eintritt, kann tagsüber den Strand und drei Pools nutzen, die Abend-Party ist kostenlos und am Samstag kommt noch eine tolle Schaumparty mit Freigetränken hinzu. Für Leute die feiern wollen momentan die BESTE LÖSUNG in Odessa. Denn hier stimmt das Gesamtpaket. Zwar macht der Club bereits um 23:00 Uhr dicht, weil in der Ukraine ab Mitternacht eine Ausgangssperre herrscht, aber dann kann man wenigstens ruhig schlafen und sich in den Morgenstunden ins Meer stürzen. Früher wäre man nicht vor 5 Uhr ins Bett gekommen. Dafür beginnt die Party mit DJ und PJ's (Tänzerinnen) jetzt bereits um 19:00 Uhr. DAS ZIMMER: Groß und fotogen. Für Instagram-Fanatiker genau die richtige Wahl. Die frei stehende Badewanne ein Hingucker. Die Ausstattung (zumindest von der Optik her) luxuriös. Wirklich entspannt haben wir aber den ganzen Tag ohnehin nicht im Zimmer, sondern an den drei Pools und am Strand. Die vielen Liegen drumherum: Für Hotelgäste kostenlos. UNSER FAZIT: Preis und Leistung stimmen hier überein. Wer auf klinische Sauberkeit, totalen Service oder gediegenes Publikum Wert legt, ist hingegen im Nemo, M1 oder Panorama Deluxe besser aufgehoben. Dort zahlt man aber deutlich mehr als im REDLINE-Hotel. Mit kleinen Abstrichen hat der Aufenthalt für uns den angedachten Zweck (Party, Strand, Erholung) in allen Punkten erfüllt. Daher: EMPFEHLENSWERT...!!!
Unser Zimmer war ein de luxe Doppel-/Zweibettzimmer mit Meerblick. Die zweitbeste Kategorie. Gebucht über Boo...g.com. Weil es darüber billiger war, als bei einer Direktbuchung im Hotel. Im Hotel angekommen, erlebten wir eine herbe Enttäuschung. Denn vom Meerblick war nichts zu sehen und der in der Beschreibung aufgeführte Balkon fehlte ebenfalls. Vom Zimmer fiel der Blick stattdessen auf den Pool und das Restaurant. Erst dahinter war für uns quasi unsichtbar das Meer verborgen. Korrekterweise also ein Zimmer in Richtung Meer, aber nicht mit Meerblick. Sehr ärgerlich. Vor allen Dingen auch, weil sich der Hotelmanager mit diversen Ausflüchten versuchte aus der Affäre zu ziehen. Ansonsten hatten wir im REDLINE (auf niedrigem Niveau) nichts zu meckern. Das Zimmer (Nummer 502) überragend groß. Die Frontseite inklusive Eingangstür bestand komplett aus Glas. Der Boden aus dunkel gestrichenem Holz. Was dem Zimmer einen recht düsteren Charakter verlieh. Zum Glück gab es auch Vorhänge. Ansonsten hätte jeder Badegast von außen in unser Zimmer starren können. Die Einrichtung luxuriös, aber etwas spartanisch und weniger hochwertig, als man es beim Anblick der Fotos denken könnte. Das breite Doppelbett mit zwei getrennten Matratzen. Auf der einen Seite viel ziemlich weich. Schon durchgelegen. Eine gemeinsame Zudecke und pro Person ein (dünnes) Kopfkissen. Dank der Meeresnähe haben wir aber trotzdem GANZ TOLL geschlafen. Steckdosen, Lichtschalter und Lampen links und rechts vom Bett. NUR auf einer Seite: Ein Tisch als Ablagemöglichkeit. Das TV-Gerät hing von der Decke herab. Viel zu hoch. Da hätte man Genickstarre gekriegt. Die Batterien der Fernbedienung zudem schon leer. Im Endeffekt hatten wir aber während der drei Tage, die wir im Hotel waren, keinen Drang danach mal das TV-Programm anzuschauen. Dafür gab es „draußen“ immer genug Unterhaltung. WEITERE Einrichtungsgegenstände: Eine Stehlampe und ein Sofa, zwei gepolsterte Sessel, noch ein Tisch und ein an der Wand befestigtes Board, sowie ein (leerer) Kühlschrank. Sogar ein Wasserkocher fand sich vor, aber kein Tee oder Kaffee und KEINE Tassen. Dafür zwei Gläser und zwei Flaschen Wasser (gratis). Den Schrank haben wir am Anfang nicht gefunden und dann erst nach Stunden entdeckt, dass sich die roten Wandpaneele auf der Rückseite des Zimmers alle öffnen ließen. Dort gab es massenhaft Stauraum, Kleider-Hänger und einen Zimmersafe. Wobei ich zur Nutzung vom Safe eher abraten muss. Denn dieser war weder an der Wand, noch im Schrank fest verschraubt und ließ sich herausnehmen. Hygienisch BEDENKLICH: Das Sofa und der Teppich. Das farbige Sofa war schon fleckig und unter den Sitzkissen offenbarte sich ein ganzes Sammelsurium an Habseligkeiten früherer Gäste. Schmutz und T-Shirt inklusive. Der riesige Langflor-Teppich im Zimmer wird bestimmt nicht oft gereinigt. Wie denn auch, wenn ständig die Gäste wechseln...? Immerhin musste man dank zwei Paar Hotelschuhe nicht barfuß über den Boden laufen. Die individuell einstellbare Klimaanlage funktionierte übrigens sehr gut. BADEZIMMER Das Badezimmer war durch eine Glaswand mit Tür vom Rest des Zimmers abgetrennt. Eine Jalousie oder anderweitige Verblendung gab es nicht. Voyeurismus pur. Egal ob in der Wanne oder auf dem Klo. An Privatsphäre war nicht zu denken. Einen HINGUCKER offenbarte auch die riesige, frei stehende Badewanne in der Mitte vom Bad. Toll anzusehen, aber irgendwie fehlte die Ablagemöglichkeit für den Brausekopf. Wasserdruck und Wassertemperatur hingegen okay. ABER: Der Badvorleger, mit Sicherheit ein Brutherd für Schmutz und Bakterien. Der Waschtisch mit viel Ablagefläche. Der riesige Spiegel dahinter aber zu weit entfernt. KEIN separater Kosmetik-Spiegel. Aber ein Handtuch-Trockner an der Wand und ein mobiler Föhn. Normales WC (also ohne arabische Wasserspülung) und extra BD. Dummerweise KEINE zweite Rolle Toilettenpapier. Im Zimmer. Hygiene-Produkte nur in winzigen und von der Menge her nicht ausreichenden Plastik-Portionsbeuteln (2x Shampoo, 2x Duschgel). Zusätzlich Handwaschgel aus einem Spender. KEINE Bademäntel. Dafür: Zwei große Badetücher und zwei Handtücher. Strandtücher in leuchtend roter Farbe gab es zusätzlich im Club (kostenlos). Diese durften aber nicht an den Strand mitgenommen werden. Als wir es trotzdem versuchten, kam direkt die Security hinter uns her und hat die Beach-Towels einkassiert. TERRASSE Vor dem Zimmer gab es eine private Terrasse. Zwei Stühle mit Tisch, sowie ein (oh, wie SCHÖÖÖN) Hängesessel standen für eine Auszeit zwischendurch parat.
Das Frühstück: Im Preis der Übernachtung direkt mit drin. Leider NICHT als Buffet. Stattdessen durften wir pro Person ein Gericht aus der (in dem Bereich bedauerlicherweise dürftigen) Speisekarte wählen. Wer morgens schon richtig Hunger hat, dem empfehle ich (von der Menge und vom Geschmack her) die Spiegeleier mit Kartoffel-Spalten und Salat. Das reichlich belegte Ciabatta-Sandwich war hingegen viel zu trocken und fast ungenießbar. Es ist mir förmlich im Hals steckengeblieben. Die Pfannkuchen sehr lecker, aber von der Portion her kaum sättigend. Ein Getränk (Saft, Wasser, Tee oder Kaffee) gab es ebenfalls gratis. Fürs zweite Getränk musste gezahlt werden (z.B. Kaffee 70 UAH, ca. 1,80 Euro). Serviert hat man das Frühstück nach Wunsch auf der Terrasse des Hotelzimmers oder im Open-Air-Restaurant am Meer. Bei schönem Wetter konnte man somit in einer entspannten und wirklich tollen Atmosphäre den Tag beginnen. SUPER...!!! Ansonsten bot der REDLINE Beach-Club quasi überall Möglichkeiten, Getränke und Essen zu bestellen. Entweder an den zahlreichen Bars, im Restaurant oder ganz bequem beim Faulenzen am Pool. Das Preis-Leistungs-Verhältnis für die Location recht gut. Das auf unseren Fotos gezeigten Gericht „Sushi und Cola“ hat z.B. 500 UAH (12,50 Euro) gekostet. Der Burger mit Pommes und Whisky-Cola 600 UAH (15 Euro). Bezahlung: Bargeld in Landeswährung oder mit Kreditkarte.
Beim Check-in sollte man keinen vollwertigen Hotelservice erwarten. Zuerst mussten wir an den Türstehern vom Beachclub vorbei. Dann vor einem Pavillon geschlagene 10 Minuten auf den Hotelmitarbeiter warten. Die Rezeption: Nur provisorisch eingerichtet. Wenigstens konnten wir das Gepäck im schon in den frühen Morgenstunden bis zur eigentlichen Check-in-Zeit abstellen und auch nach dem Check-out wieder dort lassen. SEHR NETT: Für den Beachclub gab es bereits am Morgen die typischen All-Inklusive-Armbänder. So, dass wir bereits gegen 10:00 Uhr am Pool waren und nicht erst warten mussten, bis unser Zimmer bereitstand. Die TÄGLICHE Zimmerreinigung: Einmal durchfegen, frische Handtücher, neue Hygiene-Produkte und zwei Flaschen Trinkwasser (0,5 Liter). Klinisch reine Zustände sollte man im REDLINE Club House Arkadia Beach besser nicht erwarten. Wifi-Internet war übrigens in der gesamten Club-Anlage verfügbar. Im Zimmer jedoch deutlich schwächer, als draußen.
Arkadia ist der Party-Distrikt von Odessa. Mit zahlreichen Shops, Restaurants, einem Aqua-Park und mehreren Discos. Das REDLINE Club House Arkadia Beach befindet sich ganz am Ende dieser Vergnügungsmeile. Unmittelbar am Strand. Diese Lage hat aber auch einen gravierenden Nachteil. Denn Autos und Taxis können nicht bis zur Hoteltür fahren. Bereits 500 Meter vor dem REDLINE ist der Bereich für die meisten Fahrzeuge gesperrt. Man muss also zum Hotel laufen. Im Internet stand zwar etwas von einem Golfwagen-Taxi, welches öfter als Shuttle eingesetzt wird, aber dieses Gefährt stand während unseres Aufenthalts nur unberührt in einer Ecke herum. Und uns hat man diesen Service niemals angeboten. Die Umgebung des Hotels muss man sich als Party-Nonstop vorstellen. Von den frühen Morgenstunden bis zum späten Abend ist es laut. Musik, Beachclub-Gäste, das Restaurant und plantschende Kinder. Wer Ruhe sucht, der sollte sich eine andere Herberge suchen. Aber ganz bestimmt nicht diese. ANFAHRT: Vom Hauptbahnhof kommt man mit der Tram ganz einfach und sehr günstig nach Arkadia. Vor dem Hauptbahnhof nimmt man einfach die Tram. Kostenpunkt 8 Griwna (ca. 20 Cent / Sommer 2023) pro Person. Oder man nutzt ein Taxi. Ich empfehle hier die Taxi-App BOLT. Ansonsten wird man als Neuling von den Taxifahrern auf der Straße nur „abgezockt“. Denn die Tour kostet je nach Verkehr nur drei bis fünf Euro.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im August 2023 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Christian |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 518 |