Alle Bewertungen anzeigen
Marcel (26-30)
DeutschlandAus Deutschland
Alleinreisend • Dezember 2014 • 1-3 Tage • Stadt
Für eine Nacht okay, aber nicht empfehlenswert
4,1 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht
  • Zustand des Hotels
    Eher schlecht
  • Allgemeine Sauberkeit
    Eher gut

Im Dezember habe ich eine Nacht im „Refuge in Santa Marta“ verbracht, das sich selbst als Hostel klassifiziert. De facto handelt es sich um eine großzügige, zur Herberge umfunktionierte Wohnung im vierten Stock eines Mehrfamilienhaus. Beachten sollte man hierbei, dass sich das „Refuge in Santa Marta“ das Gebäude mit dem „Dublin Guesthouse“ teilt, welches sich über mehrere Stockwerke erstreckt und im Eingangsbereich auch eine Rezeption hat. An den Außenfassade fehlt augenscheinlich jeglicher Hinweis auf das „Refuge in Santa Marta“, dafür war allerdings großflächig „Dublin Guesthouse“ zu lesen. Weiterhin sollte man dem Inhaber vorab mitteilen, um welche Uhrzeit man einchecken möchte, da die Rezeption des „Refuge in Santa Marta“ (diese befindet sich in der umfunktionierten Wohnung) nicht durchgängig besetzt ist. Die Unterkunft liegt nur wenige Gehminuten von der Metro-Haltestelle „Marques de Pombal“ entfernt, die von der gelben und der blauen Linie bedient wird (mit letzterer gelangt man unter anderem zur Station „Baixa/Chiado“). Für eine Übernachtung im Einzelzimmer mit Gemeinschaftsbad inklusive Frühstück habe ich hier im Dezember 2014 nur 15 Euro bezahlt. Meine Ansprüche waren zwar entsprechend gering, ich wurde aber leider dennoch enttäuscht. Mein Einzelzimmer war mit einem einfachen Bett, einem Liegesofa (das schon sehr mitgenommen wirkte und nicht mehr wirklich ansehnlich aussah), einem Schreibtisch mit Klappstuhl und einem großen Kleiderschrank ausgestattet. Klimaanlage und Heizung gibt es nicht. Das Zimmer grenzte direkt an den Gemeinschaftsraum an, in dem sich Sofas und ein Fernseher befinden – praktisch, wenn man sich hier mit anderen treffen und austauschen möchte, aber sicherlich störend, wenn man seine Ruhe haben möchte. Jetzt im Winter war das Hostel natürlich kaum gebucht und so nahm auch niemand den Gemeinschaftsraum in Anspruch. WLAN war im Zimmer kostenfrei und mit gutem Empfang nutzbar, da sich der Router auch direkt im angrenzenden Gemeinschaftsraum befindet. Trotz zusätzlicher Schaumstoffauflage auf der Matratze spürte man die Matratzenfedern leider deutlich im Kreuz. Mithilfe einer kleinen Decke konnte ich den Bereich zumindest so „aufpolstern“, dass ich halbwegs bequem liegen konnte. Das Kopfkissen war leider auch viel zu dünn, sodass die Schlafposition nicht wirklich angenehm war – und ein zweites Kopfkissen gab es nicht. Für mich ein ganz klares Manko (und letztlich ausschlaggebend dafür, dass ich diese Unterkunft nicht weiterempfehlen kann) war jedoch das Gemeinschaftsbad. Zwar ist dieses nach Geschlechtern getrennt, im Falle des Männerbades waren jedoch zwei WCs und drei Duschkabinen auf engstem Raum untergebracht. Die WCs ließen sich dabei lediglich mit Schiebeelementen zuschieben, aber nicht verschließen. Das gleiche galt für 2 der drei Duschkabinen – eine weitere Dusche mit Milchglasscheiben stand mitten im Raum. Zwar gibt es in den Duschen eine kleine Ablage, hier kann man aber eigentlich nur Duschgel oder Seife und mit viel gutem Willen vielleicht eine Shorts und ein T-Shirts unterbringen. Eine Jeans oder ein Sweatshirt bringt man hier nicht unter – jedenfalls nicht ohne Gefahr zu laufen, dass diese herunterfallen oder beim Duschen nass werden. Die Alternative ist, seine Kleidung auf einem der wenige Kleiderhaken außerhalb der Dusche aufzuhängen – dann muss man sich aber ggf. nach Verlassen der Duschkabine gegenüber den anderen Gästen „entblößen“. Kurzum: in den Gemeinschaftsbädern ist Privatsphäre ein Fremdwort. Derartige Zustände habe ich noch in keiner Jugendherberge gesehen und das ist auch meiner Meinung nach einfach nicht mehr zeitgemäß. Zwar war in meiner Zimmerrate ein Frühstück enthalten, dieses wurde jedoch erst ab 8:30 Uhr angeboten. Abgesehen davon, dass ich einen Frühstücksbeginn um 8:30 Uhr allgemein für zu spät erachte, war diese Uhrzeit für mich am Abreisetag dann leider auch definitiv zu spät. Daher kann ich leider nichts zum Frühstück sagen, außer dass die Frühstücksprodukte wohl auf dem Küchentisch bereitgestellt werden und das Frühstück daher wohl eher einfach ausfällt. Aufgrund des schlechten Schlafkomforts und der nicht mehr zeitgemäßen Gemeinschaftsbäder, in denen Privatsphäre schlichtweg nicht gegeben ist, kann ich diese Unterkunft – trotz des sehr günstigen Preises und der verkehrsgünstigen Lage – leider nicht weiterempfehlen.


Zimmer
  • Eher gut
    • Zimmergröße
      Eher gut
    • Sauberkeit
      Gut
    • Ausstattung des Zimmers
      Eher schlecht

    Service
  • Gut
    • Freundlichkeit & Hilfsbereitschaft
      Gut
    • Rezeption, Check-in & Check-out
      Gut

    Familien
    • Familienfreundlichkeit
      Eher schlecht

    Lage & Umgebung
  • Gut
    • Einkaufsmöglichkeiten in Umgebung
      Eher gut
    • Restaurants & Bars in der Nähe
      Eher gut

    Aktivitäten

    Beliebte Aktivitäten

    • Kultur & Erlebnis
    • Ausgehen & Nightlife

    Verkehrsanbindung
    • Lage für Sehenswürdigkeiten
      Sehr gut

    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlechtHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Alleinreisend
    Dauer:1-3 Tage im Dezember 2014
    Reisegrund:Stadt
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Marcel
    Alter:26-30
    Bewertungen:386