- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Nach einer Woche in Kalabrien waren wir erstaunt, wie sauber es in Basilikata im Vergleich dazu ist. Nun verbrachten wir zu viert (zwei Kinder 4 und 6) eine Woche im Akiris in der ersten Juniwoche und waren von Anbeginn an positiv überrascht über Organisation und Service. Man bekommt einen eigenen Parkplatz und an der Rezeption kann fast jeder auch Englisch, manche sogar Deutsch. Es gibt eine ordentliche Mappe mit Unterlagen, Basilikatakarte und Informationen, dann geht es ins stark gekühlte Zimmer. Die Gartenanlage ist schlicht super, auch die beiden Pools sehr schön angelegt. Die typische Badekappenpflicht ist überflüssig und nervig. Die Leute sollen lieber gründlich duschen (tun längst nicht alle) und den Bereich des Pools ordentlich reinigen (ist nicht wirklich perfekt). Der Strand ist toll und gepflegt, das Wasser recht sauber. Toiletten, Duschen und Bar sind ok. Es gibt Quallen, die tun aber nichts. Man kann ihnen auf den „Deckel“ klopfen, dann kuschen sie sich. Fühlt sich echt gut an. Schnelle Schwimmer müssen allerdings mit Schwimmbrille recht aufmerksam sein, zuweilen kommen alle 10 m welche. Irgendwie spannend. Es gibt dort fast nur Italiener, immerhin haben wir auch zwei deutsche Familien getroffen. Novo Siri auf dem Berg und Rotondella sind einen Ausflug wert. Über verkehrsarme Straßen auf jeden Fall auch mit dem Rad! Bei Policoro gibt es auch ein WWF-Refugium.
Das Zimmer ist großzügig geschnitten, nur das Doppelbett für zwei Erwachsene zu schmal und die harten Federn stören einen, wenn man nicht eine ordentliche Fettschicht mitbringt. Bad gut (Fön fehlt), TV nach mehreren Reparaturversuchen auch, Küchenzeile etwas eng, Terrasse ist attraktiv, allerdings war der Boden allenfalls gefegt, nicht gewischt. Man bekam schwarze Füße bzw. Socken. Dies wurde nach Reklamation aber nochmals nachgewischt mit deutlicher Besserung. Was nicht gut war, war die erstaunlich hellhörige Bauweise. Jedenfalls konnte man nicht nur Stühlerücken über uns deutlich hören, sondern auch das Geschnarche.
Dass das Restaurant erst um 20 Uhr öffnete, hat mich persönlich gestört.
Freundliches Personal, ausreichende Fremdsprachenkenntnisse, prompter Service bei Reklamationen, auch Abends. Dass der Service nicht immer gleich erfolgreich ist und vieles unnötig wäre, sei mal dahingestellt.
Strand ca. 200 m entfernt von der Hotelanlage. Zum Ort sind es ca. 1 km. Einkaufen geht nur im eigenen, kleinen Market oder mit dem Auto, z.B. in Nova Siri Marina. Tipp: ca. 4 km in Richtung Policoro gibt es ein großes Heraclea-Einkaufszentrum, das hat auch Sonntags offen, auch wenn die an der Rezeption das nicht wissen (oder sagen wollen). Es gibt ein ordentliches Angebot an Ausflugsmöglichkeiten, z.B. nach Matera.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Sport: Klasse Fußball- und Tennisplätze, Basketball, Volleyball, Boccia, Bogenschießen sind auch möglich. Wasser- und Fitnessgymnastik werden vom Animationsteam angeboten, Tanzen etc. sowieso. Ebenfalls landestypisch ist die permanente „Animazione“ mit lauter netten Leuten, von denen die meisten Englisch sprechen. Allerdings ist es nervig, wie laut die Musik grundsätzlich ist und auch, dass um 10 Uhr das „Anfiteatro“-Team erst so richtig aufdreht. Das geht dann bis nach Mitternacht so. Italiener nehmen selbst ihre kleinen Kinder einfach mit, wir aber nicht. Auch geschlossene Fenster und Rollläden halten den Lärm nicht wirklich draußen, obwohl wir sicher 150 m entfernt waren. Wer also Ruhe sucht, ist in solchen Anlagen wohl grundsätzlich falsch. Die wohl in Süditalien übliche Club-Karte ist jedoch erstaunlich preiswert. Warnung: Fahrradverleih ist – wie ich mittlerweile in verschiedenen Hotels aller italienischen Regionen (auch Norditalien) feststellen konnte, eine heikle Sache. Wer wirklich Ahnung von Fahrrädern und Technik hat, kann lange suchen und stellt dann fest, dass man mit solchen Rädern (hier gibt es sicher 30 Stück) besser nicht viel weiter als über den Parkplatz fährt. Bremsen funktionieren z.T. gar nicht (!), Gangschaltung nur halb oder gar nicht (oder ist nicht bedienbar, da keine Züge mehr da sind), Ketten und Ritzel sind völlig verrostet, weil die Räder nicht mal überdacht sind, so gut wie kein Sattel ist noch vollständig vorhanden. Schlimmer ist aber, dass Sattelstützen und Lenkervorbauten z.T. weit über die zulässige Markierung herausgezogen werden und der „Mechaniker“ aber so was von keine Ahnung und keinerlei technisches Verständnis hat, dass es einem nur so graust. Die Schrauben werden mit falschen Gabelschlüsseln oder Wasserpumpenzangen gelöst und geöffnet, deshalb sind auch die meisten völlig abgelutscht. Luft in den Reifen muss man ohnehin „beantragen“. Wir wollten eigentlich nach Rotondella hoch, worauf der Mann ein flehentliches „oh, nonono“ herausließ. Die deutschstämmige Rezeptionistin kannte jedenfalls den Zustand und konnte auch nicht begreifen, wie das Hotel so was zulassen kann. Fazit: Räder nur bei einem Fachhändler mieten! Italien ist nicht Mallorca!
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1 Woche im Juni 2012 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Ralf |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 2 |