- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Hotel ist direkt am Strand in den Küstenabhang gebaut, es besteht aus mehreren meist zweistöckigen Bungalows, die von außen sehr gepflegt wirken. Eine große Grünanlage mit Rasen, Palmen und verschiedenen Sträuchern, welche täglich gewässert wird, läßt die Anlage sehr schön erscheinen. Im Freien ist die Sauberkeit in Ordnung, was auf den Zimmern leider nicht unbedingt der Fall ist, doch dazu später mehr. Die westliche Ägäis ist in erster Linie Urlaubsgebiet für Holländer, Engländer und Türken aus dem Norden des Landes, in diesem Hotel waren es in der ersten Woche vor allem Holländer, in der zweiten Woche aber dann zunehmend Deutsche. Die Altersstruktur ist sehr ausgeglichen, da die Ferienzeit vorbei ist, natürlich keine Leute mit Schulkindern. Für Gehbehinderte ist die Anlage aufgrund der teilweise steilen Wege und der recht langen Treppe, die den Restaurant- und Poolbereich von den Bungalows trennt, nicht zu empfehlen. Die Anlage ist schon etwas älter und die Zimmer könnten eine Renovierung vertragen (später mehr dazu). Während unserem Aufenthalt waren 350 Gäste im Hotel, wodurch v.a. beim Abendessen manchmal eine kleine Tischknappheit entstand (zumindest, wenn man einen eigenen Tisch will - man kann sich ja auch mal zu zwei anderen Leuten an einen 4er-Tisch setzen). Die All Inclusive-Leistungen beinhalten Frühstück, Mittag- und Abendessen (alles als Büffet), sowie Snacks und die meisten Getränke (außer importiertem Alkohol). Für das Hotelleben selbst muß man also zusätzlich zum Reisepreis kein weiteres Geld aufwenden. Es gibt einen kleinen Laden, der Luftmatratzen, Sonnencreme etc. verkauft, sowie einen Fotografen, der Bilder von den Gästen macht, die man bei Gefallen bestellen kann. Die meiste Zeit haben wir faul am Pool verbracht und die Sonne genossen. Jetzt im September war es eigentlich optimal, zur Hauptsaison würde man die Hitze wohl eher als störend empfinden. Der Himmel war an 13 von 14 Tagen wolkenlos blau, nur einmal war es bewölkt und schwül. Empfehlenswert ist der Ausflug ins türkische Dampfbad (bei Alltours 10€/Person) und die Yachtfahrt durch die Bucht von Bodrum. Links und rechts neben dem Rexene befinden sich jeweils 5-Sterne-Hotels, die einen schmucken Eindruck machen. Ob sie den Mehrpreis trotzdem wert sind, kann ich nicht sagen.
Vom Zimmer hätten wir etwas mehr erwartet, da verspricht man sich von einem 4-Sterne-Hotel doch mehr. Ausgestattet war es mit zwei Einzelbetten (die sich aber ohne Probleme zusammenschieben ließen), einem Nachttisch, Wandschrank, Fernseher, Telefon, Minikühlschrank (ohne Inhalt) und Klimaanlage (funktionierte gut). Im Badezimmer ein großer Spiegel, Wanne mit Dusche und ein Fön. Die Seifenspender wirkten wenig vertrauenserweckend und sahen nicht schön aus, haben aber funktioniert (das eine Mal, wie wir sie benutzt haben). Bei unserer Ankunft hat es im Bad sehr herb nach Essig gerochen, was dann aber nach 1-2 Tagen exzessivem Lüften verflogen war. Die Tür haben wir sowieso immer offenstehen lassen, da die Entlüftung in der Decke absolut nicht ausreichend ist. Heutzutage sollte sowas in einem Hotel elektrisch funktionieren. Was man vermißt, sind eben die Kleinigkeiten wie Willkommensschokolade auf dem Kopfkissen oder kleine Seifenpackungen im Bad. Der Balkon ist schmal, so daß zwei Leute gerade nebeneinander stehen können, in einigen anderen Bungalows gibts aber auch größere, wo man auch sitzen kann. Zum Wäscheaufhängen wurde kurzerhand ein Stück Geschenkband quer über den Balkon gespannt. Zur Sauberkeit kann ich nur sagen, daß es in unserem Zimmer in Ordnung war, aber von anderen Gästen mußten wir da ganz anderes hören, und auch die Bäder sollen dort in einem weitaus schlechteren Zustand gewesen sein. Nach dem Aufwachen hatten wir von unserem Zimmer aus einen herrlichen Blick aufs Meer. Bis ca. 24 Uhr war Musik, z.T. auch vom Nachbarhotel, zu hören, was wir aber nicht als wirklich störend empfanden. Wenn man müde ist, schläft man trotzdem ein, und wir waren normalerweise sowieso um die Zeit noch wach.
Das Restaurant ist ein großer Pavillon, komplett verglast mit mehreren Schiebetüren und einer Außenterrasse. Die Büffets werden auf einer etwas erhöhten Fläche (drei Stufen hinauf) aufgebaut. An einem langen Tisch am Fenster gibt es die warmen Speisen des Tagesmenüs - meistens zwei Sorten Beilagen (Reis, Kartoffeln, Nudeln, Pommes), Gemüse (Erbsen, Karotten, Auberginen) sowie zwei Sorten Fleisch (v.a. Huhn). Da man an diesen Tisch nur von einer Seite kommt, bildet sich hier beim Abendessen schnell eine recht lange Schlange. Das Salatbüffet ist in einem großen Rechteck angeordnet, welches von allen Seiten zugänglich ist. Es gibt ca. 20 verschiedene Salate, die recht ansprechend aussehen und auch schmecken. Durch diese Vielfalt kann man natürlich nicht jeden Tag andere Salate erwarten, da schon fast alle Variationen abgedeckt sind. Zu jeder Mahlzeit gibt es auch einen Tisch mit frischem Obst (v.a. Melone, aber auch Pflaumen, Äpfel, Pfirsiche). Beim Mittags- und Abendbüffet gibt es eine Desserttheke mit verschiedenen Naschereien (die meisten ziemlich süß, aber lecker ;-)) Zum Frühstück gibt es Baguette und Frühstückshörnchen mit Butter, Marmelade, Honig, Käse, Wurst (die für uns wurstverwöhnte Deutsche aber nicht wirklich verlockend wirkt), dann Müsli, Corn Flakes und Schoko-Flakes (dazu Rosinen und getrocknete Früchte), sowie frisches Obst. Für die Hartgesottenen kann man sich auch englisches Breakfast braten lassen. Achja, hartgekochte Eier gibts auch. Im Restaurant gibt es Wasser-, Wein- und Saftspender zur Selbstbedienung sowie eine Theke, an der man sich Bier, Cola, Raki usw. geben lassen kann. Diese Theke hat nur zu den Mahlzeiten geöffnet, ansonsten gibt es nur an der Snackbar im Poolbereich Getränke. Das Bier (Tuborg) ist ziemlich dünn, aber schmeckt gut, gerade richtig für einen heißen Tag am Pool. Die Säfte sind nichts weiter als mit Wasser angerührte Getränkepulver (in 4 Geschmacksrichtungen), erfüllen aber ihren Zweck zur Durstlöschung. An Alkohol kann man sich z.B. Wodka, Gin Tonic, Raki oder Brandy geben lassen, Bacardi, Martini, Whiskey etc. kosten extra. An Snacks hat man die große Auswahl zwischen Pommes, Hamburger und Cheeseburger, und pünktlich um 17 Uhr gibt es frischgebackene Kekse, den Tee oder Kaffee dazu gibts ständig per Selbstbedienung.
Die Belegschaft ist allesamt freundlich und spricht ausreichend englisch, manche auch ein paar Brocken deutsch. Die Kellner sind relativ jung und haben auch viel Humor. Im Restaurant scheint eine akute Geschirrknappheit zu herrschen, denn die Kellner sind ziemlich fix im Abräumen leerer Teller und Gläser. Macht ja nix, holt man sich die nächste Portion halt mit einem frischen Teller. Mit der Rezeption hatten wir nur am An- und Abreisetag kurz Kontakt, von anderen hörten wir jedoch, daß sie bei Beschwerden übers Zimmer gerne weiterhilft und ein Zimmerwechsel unkompliziert ist. Die Zimmerreinigung war in Ordnung, hätte aber sorgfältiger sein können. Die Betten wurden gemacht und wohl auch der Boden gewischt. Im Bad hätten wir uns gewünscht, daß auch mal der Spiegel und die Ablage geputzt worden wären, aber wir waren zufrieden damit. Einmal pro Woche wurden die neuen Handtücher (soll nicht heißen, daß es nur dann neue Handrtücher gab ;-)) auf dem Bett ganz goldig in Herzform dekoriert und mit Blüten aus dem Garten verziert. Einen Arzt gibt es auch in der Anlage, den hatten wir aber nicht nötig.
Die Halbinsel Bodrum besteht fast ausnahmslos aus Bergen, die direkt ins glasklare Wasser abfallen, wodurch kaum natürliche Sandstrände gegeben sind. Ausnahme ist der Camel Beach, welcher auch Station der Bootsfahrt durch die Bucht ist. Diese Fahrt dauert von 11 bis 17:30 und kann direkt am Strand gebucht werden, kostet 15€ (bzw. mit Getränken 25€) pro Nase. Die Wasserqualität ist spitze! Die verschiedenen Ortschaften sind allesamt bequem und günstig mit dem Dulmus (türk. Sammeltaxi) zu erreichen, die alle am Bodrumer Busbahnhof abfahren. Preis von Gümbet nach Bodrum 1,25 Mio. TL (ca. 70 Cent). Verpassen sollte man auch nicht den Basar und dort um das ein oder andere Schnappchen feilschen. Basar mit Textilwaren ist in Bodrum dienstags, allerdings sehr viel Gedränge und stickig. Donnerstags ist in Yalikavak (per Dolmus für 2 Mio TL zu erreichen, Fahrzeit ca. 30 min) ebenfalls Basar, etwas kleiner, aber dafür gemütlicher und man bekommt weniger auf die Füße getreten. Vom Hotel bis ins Zentrum von Gümbet dauert es zu Fuß ca. 15 Minuten. Dort ist die Strandpromenade komplett auf Engländer eingestellt (Snackbars mit English Breakfast, Hamburgern etc.) Das Hotel, am Stadtrand von Gümbet, liegt wie gesagt direkt am Strand, der aber nicht viel breiter ist als die Liegen lang sind. Im Wasser sind recht viele Steine, die aber keine scharfen Kanten haben, und durch das klare Wasser sieht man immer genau, wo man hintritt.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Am großen Pool stehen ca. 40 Liegen, dann noch auf den unteren Terrassen sowie am kleinen Pool weitere schätzungsweise 30 Stück, dazu noch die Liegen am Strand. Wir haben auch ohne die furchtbare vor-dem-Frühstück-noch-schnell-das-Handtuch-auf-die-Liege-werf-Methode jeden Tag noch zwei schöne Liegen gefunden. Der Pool ist groß genug, mehr als 5 Leute waren eigentlich nie gleichzeitig drin. Er ist angenehm kühl, leicht salzhaltig wie das Leitungswasser. Die Animateure waren bemüht, die Leute zu Spielen zu bewegen, hatten aber nie sonderlich viel Erfolg. Morgens wurde immer das Tagesprogramm angekündigt (11 Uhr Dartspiel, 12 Uhr Poolgame, 15 Uhr Wasserball, 16 Uhr Bocciaspiel), aber oft genug fanden sich nicht genug Leute, die dann auch mitmachen wollten. Musik gab es von 10-13 und 15-18 Uhr, doch der DJ, angeblich im Besitz von 32000 Titeln, hat eigentlich immer nur auf zwei oder drei CDs zurückgegriffen (ich hab die holländischen Schlager noch immer im Ohr...) Die Abendanimation wirkte ziemlich amateurhaft, da hätten die Animateure besser ausgebildet sein können. Freitags gibts einen Bingoabend (5€ pro Schein), in der ersten Woche hat doch tatsächlich einer der Animateure die nicht verkauften Scheine behalten und damit zweimal gewonnen... Am Strand gibt es Wassersportangebote wie Tretboot, Kanu, Surfen (bei A.I. kostenlos) sowie Parasailing, Banana Boat, Jetski etc. gegen Gebühr. Weiterhin gibt es eine Tischtennisplatte, einen Tennisplatz, ein Beachvolleyballfeld (wo allerdings nie ein Netz hing) und einen Fitnessraum, den wir allerdings nicht näher besichtigt haben (soll nicht wirklich toll sein). Die Sauna ist von 16-20 Uhr geöffnet (bei dem Wetter allerdings auch nicht ausprobiert).
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im September 2004 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Anika & Christian |
Alter: | 19-25 |
Bewertungen: | 1 |