Riad Yacout

Liegt am Rande der Medina am Ende einer Sackgasse, sehr ruhig. Großer, zentraler Hof, mit einem zu öffnenden Glasdach versehen (einzelne Schiebeelemente). Im Gegensatz zu anderen überdachten Riads hat man hier noch das Gefühl, sich auch tatsächlich in einem zu befinden. Das Gebäude stammt aus dem 14. Jahrhundert, z.T. sind noch herrliche Holzdecken vorhanden. Einige Zimmer liegen direkt im Erdgeschoß, z.T. an einem kleinen angrenzenden Hof mit Pool, großteils im hoch gelegenen Obergeschoß, vereinzelt auch in Zwischengeschossen. Jedes Zimmer ist in einem individuellen Stil gehalten, z.T. mit Himmelbett, Fenster vergittert, wahlweise mit Scheibe oder mit Laden zu verschließen. Im Obergeschoß wärmen sich die Zimmer untertags etwas auf und riechen dann muffig, so daß man gerne lüftet. Die Betten sind zu schmal, teils auch zu hart. Weiterhin befinden sich ein Sofa, eine Recamiere oder beides in den Zimmern, mit Unmengen an Kissen. Dazu Schrank, Tisch, Kofferablage, Klimaanlage, Kühlschrank. Leider auch ein grauenhaft stilbrüchiger Fernseher. Unser Bad war riesig, mit einer gewaltigen Duschwanne. Dabei war nicht mal der sonst so unsägliche Duschvorhang störend, da man nicht mit ihm in Kontakt kam. Einarmmischer, nach langem Wasserlaufenlassen wurde es heiß, mit gutem Wasserdruck. Vor manchen Zimmern befand sich eine separate Sitzgelegenheit auf der Galerie. Ansonsten gibt es herrliche Sitzgruppen im Hof. Die Treppe ins Obergeschoß (kein Aufzug, Gepäck wird getragen) verfügt über ungleiche Stufen, gerade im unteren Teil ist sie unangenehm zu begehen. Das Frühstück ist für marokkanische Verhältnisse eher mäßig, es gibt keine frisch gepressten Säfte, am 1. Tag keine Crepes, dafür am 2. keine Säfte. Das Personal war generell etwas überfordert. Zum Abendessen gab es eine gute Vorspeisenauswahl, insgesamt seht schmackhaft. Alkoholausschank gibt es in diesem Riad keinen, man kann sich aber in einem nahegelegenen Hotel etwas kaufen (wobei einem der dortige Barkeeper gerne die schlecht gelagerten Weinflaschen andreht, schade bei den hervorragenden marokkanischen Weinen).

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