Nach unserem letzten Aufenthalt in 2006 in diesem kleinen Gasthaus wollten wir diesmal über 2 Wochen von unserem 3wöchigen Urlaub unbedingt in Rising Sun verbringen. Luxus gab‘s dort nicht, aber dafür ein sehr gutes Essen. Das Gasthaus hat jetzt 8 Zimmer, 6 davon im Hauptgebäude neben Restaurant und 2 in einem Haus an der Straße. Alle Zimmer haben direkten Zugang aus dem Garten. Die Zimmer wurden bzw. werden renoviert, sind einfach, aber machen einen guten Eindruck. Viel Krempel im Garten kann ich teilweise bestätigen. Die Gartenduschen funktionieren auch nur bedingt. Wer eine nette Außenanlage mit Strand und Pool erleben will, kann einfach zum Hotel „La Digue Island Lodge“ rüber gehen (100m Richtung Meer). Da kann jeder (inoffiziell) rein und einfach auf deren schönen Strandliegen den Tag verbringen und aufs Meer schauen. In Rising Sun gibt’s das alles nicht. An Zimmerausstattung in Rising Sun gibt’s neben vielen Tischen und Schränken einen (leisen!) Kühlschrank, einen Wasserkocher, Tassen und Gläser sowie einen Ventilator. Eine Klimaanlage kann man für 7 EUR/Tag dazubuchen. Das ist aber eher Geschmacksache, ob man unter der Klimaanlage schlafen will. In unserem Zimmer im Haus an der Straße wurde es nachmittags aber sehr heiß, da wir alle Fenster beim Ausgehen natürlich immer geschlossen hatten. Mit dem Ventilator kann man abends aber schnell durchpusten und wenn man dann nachts alles offen lässt, könnte man nach 1-2 Gewöhnungstagen relativ gut schlafen. Was dabei uns aber etwas störte war Nachtlärm. Mal bellte der Nachbarhund unterbrochen, freitags und samstags machen die feiernden Leute Lärm und morgens rasen die LKWs vorbei. Dazu kommt noch die natürliche Geräuschkulisse mit fallenden Früchten, streitenden Flughunden nachts und mit vielen krähenden Hähnen ab der Morgendämmerung. Es ist leider vorbei mit nur sehr wenigen Autos auf La Digue. Es wird an vielen Stellen gebaut, daher viele Baufahrzeuge. Es gibt auch zig Taxis etc. Es fahren bestimmt über zwei Dutzend Autos mittlerweile auf La Digues engen Straßen. Es gibt sogar eine Tankstelle auf der Insel. Daher sind die ansonsten schicken Zimmer an der Straße nicht zu empfehlen. Es sei denn, man schläft gut mit der Klimaanlage. Das Duschbad war auch sehr einfach und gut, obwohl einiges schon kaputt war, z. B. die Duschkabine. Warmes Wasser gab’s nicht an allen Tagen, es wird wahrscheinlich mit Sonnewärme erzeugt. Das störte aber nicht weiter. Die Fenster haben wir dann aber immer zugemacht. Wir sahen im Bad trotzdem gelegentlich Spinnen und große kakerlakenartige Käfer, die uns nicht weiter störten. Sie wollten auch nur was trinken. Wer einen Käfer oder eine Spinne nicht sehen man, sollte besser einen anderen Urlaubsort wählen. Sauber ist es in Rising Sun ansonsten allemal. Irgendwas haben wir mitbekommen vom Diebstahl am Strand und aus den Hotels. Es ist also auch nicht 100% sicher auf La Digue wie früher. Also man sollte auf die eigenen Sachen immer aufpassen, wie auch sonst überall. Und vielleicht nicht alles nachts auf der Terrasse liegen lassen. Man kann die Wertsachen im Hotelsafe deponieren lassen. Viel Geld und Reisepass braucht man am Strand bestimmt nicht. Auf der Straße, im Wald und am Strand fühlt man sich aber absolut sicher. Gewaltdelikte gibt’s hier nicht zu befürchten. Die Leute sind auch alle sehr freundlich und sogar wenn sie etwas verkaufen wollen nicht aufdringlich. Das Hotel ist immer noch Eigentum einer netten Familie. Geführt wird es meist von einem Manager, der die Gäste empfängt und auch das Frühstück serviert bzw. das Abendessen ankündigt. Zum Frühstück gibt’s Kaffee, Toastbrot mit Butter und Marmelade, Fruchtteller und ein warmes Eigericht (gekochtes oder Spiegelei, Omelette). Das Abendessen ist nach wie vor sehr gut und sehr reichhaltig. Es wurde sogar als ein kleines Buffet auf dem Tisch serviert, als wir die einzigen Gäste waren. Ansonsten als großes Buffet im offenen Restaurant. Es sind drei Gerichte, meist aus Fisch, sehr abwechslungsreich und frisch. Neu in Rising Sun: ca. jeden zweiten Tag kommt auch Hähnchen oder Schweinefleisch vor. Dazu gibt’s immer Reis und einen leckeren Salat. Also übers Essen kann man gar nicht meckern. Und die Preise für die Getränke sind ok. 1 l Wasser 30 SR, Seybrew Bier 35 SR. Kein Serviceaufschlag, wie sonst auf den Seychellen üblich. Einkaufen kann man um die Ecke in Gregoire’s oder in jedem anderen kleinen Laden. Davon gibt’s mittlerweile zig Stück auf der Insel. Man bekommt nur nicht alles, was man in Europa gewohnt ist. Z. B. Milchprodukte außer einfachem Käse fehlen komplett. Gemüse ist selten. Die Insel mit ihren vielen Traumstränden (sowie Bergen!) erkundet man am besten mit dem Fahrrad bzw. zu Fuß. Das Fahrrad kann man im Hotel mieten oder sonst wo. Der Preis ist auf ca. 75 SR/Tag herunterhandelbar. Bei mehreren Tagen ist auch ein oder anderer „Free Day“dabei. Als Bootsausflug ist auf jeden Fall das Schnorcheln am Coco Island und Felicite (45 EUR für ca. 4 Std.) zu empfehlen. Sonst kann man angeln gehen oder einfach relaxen.

Zimmer

Gut