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Walter (51-55)
SchweizAus der Schweiz
Verreist als Paar • Juni 2014 • 3-5 Tage • Sonstige
Gastfreundschaft, Lage und Ambiente Superklasse
5,4 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut
  • Zustand des Hotels
    Sehr gut
  • Allgemeine Sauberkeit
    Gut

Die River Dance Lodge liegt nordwestlich von Divundu, direkt am Okavango. Die Anfahrt ist von der B8 aus gut ausgeschildert. Der letzte Teil ist dann Piste und ein 4x4 ist sicher von Vorteil aber wenn es trocken ist nicht zwingend notwendig. Vom Parkplatz geht ein Fussweg zum einige 10 Meter entfernten Hauptgebäude der Lodge. Das Gebäude ist vorne zur Terrasse offen. Die Rezeption, das Servicebüffet, eine kleine Bibliothek, ein paar Tische, ein paar Sessel, zudem eine WC-Anlage auf der Seite. Auf der Terrasse, die auf Stelzen über dem Flussufer gebaut worden ist, befinden sich auf der einen Seite die Esstische und auf der anderen Seite eine Feuerstelle umgeben mit Sofas. Von der Terrasse sieht man direkt auf den Bootssteg der Lodge, der über einige Treppen erreicht werden kann und durch die Bäume und Büsche auf den Okavango. Nach der sehr freundlichen Begrüssung und dem Check-in, sind wir zu unserem Chalet, dem ersten nach dem Hauptgebäude geführt worden. Man geht eine Treppe runter und kommt zur hölzernen Plattform, die auf Stelzen über dem Flussufer gebaut worden ist. Man betritt den Flur des Chalets durch eine verglaste Schiebetüre. Von dem Flur geht es ins Zimmer, das an der Frontseite vollständig verglast ist. Im geräumigen Zimmer befindet sich unter einem Moskitonetz das grosse Doppelbett, eine Sitzgruppe auf der einen Seite und neben dem Bett auf der anderen Seite ein offenes Gestell für die Koffer und darüber einige offenen Tablare. Der Stil des Mobiliars passt ausgezeichnet zur hellen Holzkonstruktion, eine geschmackvolle Beleuchtung und hübscher Wandschmuck, regionales Kunsthandwerk runden das Bild sehr schön ab. Bad und WC befinden sich in einem separaten Gebäude auf der Plattform. Auch dieses Gebäude hat an der Fronseite über die gesamte Länge Glasschiebetüren die einen fantastischen Blick auf den Okavango und das gegenüber liegende Ufer in Angola bieten. Die Einrichtung des Chalets und des Badezimmers ist äusserst geschmackvoll und sehr gediegen. Sowohl von der ovalen Badewanne als auch von der Dusche aus hat man einen fantastischen Blick auf die Flusslandschaft. Die Waschbecken sind aus Stein, die Armaturen sind gediegen und wertig. Es gibt sehr ausreichend Platz zur Ablage der eigenen Utensilien und zudem sind Waschlotionen und Shampoo vom Haus vorhanden, allerdings auf pflanzlicher Basis hergestellt und sowohl von Konsistenz als auch vom Geruch her etwas andersartig als unsere Standardlotionen, die ich allerdings bevorzugt habe. Die Frottierwäsche ist reichlich vorhanden und hochwertig. Alles in allem eines der absolut eindrücklichsten Badezimmer, das ich je hatte! Zwischen und vor den beiden Gebäuden ist der Terrassenteil auf der Holzplattform. Ausgestattet mit einem Tisch mit zwei Stühlen und zudem zwei Liegestühlen lädt diese Terrasse zum Verweilen ein. Von dieser Terrasse aus hatten wir wunderschöne Sonnenuntergänge erleben dürfen. – Besonders schön, die gesamte Plattform kann von den Wegen und den anderen Gebäuden der Lodge nicht eingesehen werden, das Chalet mit dem Bad und der Terrasse ist somit wirklich privat. – Zum Essen geht man ins Hauptgebäude. Am Abend gibt es ein fixes Dreigangmenü, allerdings mit der Möglichkeit Anpassungen zu machen, wenn dies notwendig sein sollte. Das Ambiente auf der Terrasse über dem Okavango zwischen den Bäumen bei Kerzenlicht zu essen ist ganz speziell und gehört zu den schönen aber geruhsamen Momenten einer solchen Reise. – Das Essen war immer ganz fantastisch und wir haben uns sehr gewundert, wie solche Delikatessen ihren Weg in den Busch finden. – Tino, der Hausherr und Gastgeber der Lodge, hat uns gesagt, dass sie einmal die Woche Lieferungen von Spezialitäten erhalten können und dass sie die Gemüse und Salate zum Teil selber anpflanzen, allerdings im Moment etwas Pech gehabt hätten, da viele Pflanzen beim letzten Kälteeinbruch erfroren seien. – Jedenfalls schafft es die Küche erstklassige Menüs hinzuzaubern und aus dem Keller, wo der auch immer sei, kommen dazu ausgezeichnete südafrikanische Weine oder was immer man auch an anderen Getränken mag. Wir haben für den ersten Morgen nach unserer Ankunft eine Sonnenaufgangstour mit einem der beiden Boote der Lodge auf dem Okavango gebucht. Los ging es um 05:50 vom Steg der Lodge. Wir sind im Nebel rechtzeitig an den Steg und etwas später kamen dann zwei Gestalten durch den Nebel die Treppe herunter, der Bootsführer und der Kellner mit dem Korb mit dem Morgenkaffee. Reichlich vor dem Sonnenaufgang sind wir auf den Fluss in die Nebelfetzen der Morgendämmerung hinausgefahren. Auf dem Fluss in Richtung Popa Falls treibend haben wir dann den Sonnenaufgang genossen. Diese Morgenbootsfahrt gehört zu dem absolut Besten, wie ich je einen Tag begonnen habe. Diese Lichtspiele durch die Wälder und Schilfstreifen an dem Ufer, durch den Nebel und dann wieder fast klare Sicht war schlicht fantastisch. – Später sind wir dann wieder den Fluss zur Lodge zurück gefahren, haben noch ein Boot mit Schulkindern gekreuzt, die von Angola her kommen und in Namibia zur Schule gehen dürfen. Dies kommt daher, weil die Kolonialmächte hier willkürlich eine Staatsgrenze gezogen hatten und dadurch hier einfach ein Volk getrennt haben, dass bis heute seine Stammesangehörigen im anderen Staat nicht vergessen hat. So kommt es, dass die reicheren auf der Südseite den armen Stammesangehörigen im strukturschwachen, vom langen Bürgerkrieg noch leidenden Angola auf der Nordseite des Flusses auch heute noch Bildung in ihren Schulen ermöglichen. – Wir sind dann bei der Lodge angekommen, gleich zum Frühstück. Dies wird als kleines Büffet angeboten und warme Speisen gibt es auf Bestellung. – Hatte jeweils eine Omelette „full house“ und diesen Namen hat sich dieses opulente Ding, das zudem köstlich geschmeckt hat, auch wirklich verdient. Von der Lodge aus haben wir das Mahango Game Reserve im oberen Teil des Okavango Deltas besucht. Dieser Park ist wirklich sehr sehenswert, sowohl wegen der Landschaft als auch von Fauna und Flora. Er lässt sich übrigens im östlichen Teil auch mit einem ganz normalen Auto befahren. Wir haben auch die Popa Falls besichtigt, eigentlich eher Stromschnellen statt ein Wasserfall. Unterhalb des Falls beginnt das eigentliche Okavango-Delta, das grösste Binnendelta der Erde. – Ein Fluss, so zirka von der Grösse des Rheins bei Basel verästelt sich in ein riesiges Delta und verschwindet letztlich weiter unten aufgestaut von einer Falte in der Erde einfach, irgendwie unvorstellbar aber total faszinierend. Wenn man auf dem Gelände der Lodge herumspaziert, sieht man an vielen Bäumen kleine Anhänger. Da steht vorne eine Nummer und hinten der lateinische Name des Baumes. Zur Nummer gibt es im Hauptgebäude bei der Bibliothek noch einen Schlüssel, ein Blatt mit den vulgären Namen der Bäume in Englisch, Afrikaans und dem botanischen nach dem System von Carl Linné. Eine Bemerkung noch zu dem, was einem als Gast von Tino und Karin erwartet. Die beiden sind die geborenen Gastgeber schlichtweg, hilfsbereit und absolut freundlich, aufmerksam aber keineswegs aufdringlich, einfach toll bei ihnen etwas Zeit in der Lodge oder auf dem Campingplatz zu verbringen. Wir haben diese Gastfreundschaft in dieser in jeder Hinsicht tollen Lodge jedenfalls sehr genossen. –Verabschiedet wurden wir am Ende unseres Aufenthalts auf dem Parkplatz von Tino und Karin in Begleitung ihrer kleinen Tochter und dem Hund. – Uns hat es hier jedenfalls sehr, sehr gut gefallen.


Zimmer
  • Sehr gut
    • Zimmergröße
      Sehr gut
    • Sauberkeit
      Sehr gut
    • Ausstattung des Zimmers
      Gut

    Restaurant & Bars
  • Sehr gut
    • Atmosphäre & Einrichtung
      Sehr gut
    • Sauberkeit im Restaurant & am Tisch
      Sehr gut
    • Essensauswahl
      Gut
    • Geschmack
      Sehr gut

    Service
  • Sehr gut
    • Freundlichkeit & Hilfsbereitschaft
      Sehr gut
    • Rezeption, Check-in & Check-out
      Sehr gut

    Lage & Umgebung
  • Gut

  • Aktivitäten
  • Gut
    • Freizeitangebot
      Gut

    Beliebte Aktivitäten

    • Sonstiges

    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Mehr Bilder(9)
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:3-5 Tage im Juni 2014
    Reisegrund:Sonstige
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Walter
    Alter:51-55
    Bewertungen:92