ROBINSON PAMFILYA

Wir waren im Mai für 10 Tage mit unserer Familie im Robinson Club Pamfilya – und obwohl man grundsätzlich bekommt, was man von Robinson kennt, blieb bei uns diesmal einiges auf der Strecke. Zunächst das Positive: ?? Die Anlage ist sehr sauber und gepflegt – man könnte vom Boden essen. ?? Die Zimmer wurden täglich ordentlich gereinigt. ?? Das Personal war überwiegend freundlich und professionell. Aber das war’s leider auch schon mit dem „Robinson-Feeling“. Das Programm war wie aus dem Lehrbuch: White Night, Black Night, Jekami, Robins-Shows, General Manager steht jeden Abend auf der Bühne und kündigt alles an. Das kennt man – aber genau das war es auch: komplett durchgetaktet, vorhersehbar, ohne Herz. Es wirkte eher wie ein durchautomatisierter Ablaufplan als wie echte Clubkultur. Das typische Gemeinschaftsgefühl, das man sonst bei Robinson schätzt – dieses “Wir sitzen alle im selben Boot” – war komplett weg. Jeder war für sich, kaum ein „Guten Morgen“ oder „Guten Abend“. Die Stimmung erinnerte eher an den Bahnhofsvorplatz als an einen Premium-Familienclub. Und dann das Thema Preis-Leistung: Ich hatte sechs Wochen vor Abreise gebucht – eine Woche vor unserem Flug wurde exakt dieselbe Reise 700?€ günstiger angeboten. Das wurde mir auch so vom Guest Relations Team bestätigt, da die Auslastung schlecht war. Klar, sowas kann passieren – aber bei einem Anbieter wie Robinson hätte ich mir hier eine Art Ausgleich oder zumindest mehr Kulanz gewünscht. Zum Essen: Leider insgesamt enttäuschend. ???? Es gab gefühlt ständig Burger und Fritten – nicht schlecht, aber auch nicht das, was ich bei dem Preis erwarte. ???? Frühstück war jeden Tag identisch: immer dieselben Käsesorten, dieselbe Wurst, immer gleiches Brot/Gebäck. Keine Highlights, kaum Abwechslung – obwohl die türkische Küche eigentlich so viel mehr hergeben würde. ????? Das Strandbuffet mittags? Ebenfalls sehr limitiert. ???? Abends? Auch eher uninspiriert – das einzige Mal, wo uns das Essen wirklich begeistert hat, war beim Türkischen Abend, der alle zwei Wochen stattfindet. ???? Das „Kuyu“-Spezialitätenrestaurant? Leider auch kein Highlight. Zwar war das über Stunden gegarte Lammfleisch sehr zart, aber alles andere war trocken oder austauschbar. Einmal stand Chateaubriand auf dem Buffet – klang toll, war aber so zäh, dass ich es nicht runterbekommen habe. Wer schon mal ein richtig gutes Chateaubriand gegessen hat, weiß, wie enttäuschend das war. Die Zimmer und Infrastruktur: Die Anlage selbst ist wie gesagt sauber, aber deutlich in die Jahre gekommen. Da wäre eine Modernisierung angebracht. Wir hatten im Vorfeld darum gebeten, nicht in die oberen Etagen zu kommen, da wir mit Kleinkindern reisen – trotzdem wurden wir in die dritte Etage gepackt. Nicht gerade familienfreundlich. Auch die Lautstärke der umliegenden Hotels war ein Problem: Abends bis nach Mitternacht laute Musik, was bei geöffnetem Fenster sehr gestört hat. Die Umgebung: Hat wenig zu bieten. Man kann für 1 € mit dem Bus fahren oder für Fantasiepreise ein Taxi nehmen – wir haben uns schließlich für einen Mietwagen entschieden, aber ehrlich gesagt gab es auch damit nicht besonders viel zu entdecken. Fazit: Die Tage im Robinson Club Pamfilya waren geprägt von vorhersehbarem Animationsprogramm, schwachem Essen, einem anonymen Publikum und fehlender Clubatmosphäre. Für eine Familie mit Kleinkindern, die eigentlich Anschluss und Gemeinschaft suchen, war das Ganze leider eher einsam und eintönig. Für den Preis bekommt man woanders definitiv mehr echtes Premium-Erlebnis. Für uns bleibt es daher bei 3 Sternen – und einem klaren „nicht nochmal“.

Beliebte Aktivitäten

• Strand